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Zwergmispel pflegen, pflanzen, gießen und düngen - Tipps zu Cotoneaster-Arten

Zwergmispel
Inhaltsverzeichnis

Wissenswertes über Zwergmispel

Botanischer Name:Cotoneaster dammeri, Cotoneaster microphyllus, Cotoneaster radicans
Weitere Namen:Kriechmispel, Teppichmispel, Fächer-Zwergmispel, Teppich-Zwergmispel, Felsenmispel, Strauchmispel
Verwendung:Bodendecker, Rabatten, Hangbefestigung, Friedhofsbepflanzung, für Gefäße, Bienenweide, Nährpflanze für Falter, Vogelnährgehölz
Herkunft:Himalaya, Südwest-China, Europa, Nordafrika
Blattfarbe:dunkelgrün, glänzend
Blütefarben:weiß
Frucht:orange, hellrot
Besonderheiten:Der pflegeleichte Bodendecker kann vielseitig verwendet werden und toleriert trockene Standorte. Das Multitalent ist als immergrüner Zwergstrauch auch zum Bepflanzen von Trögen und Schalen geeignet. Dank seines flachen Wurzelsystemes wird das Gehölz zur Befestigung von Böschungen verwendet. Mit dichtem Wuchs bedeckt Cotoneaster schnell den Boden.

 

Der auch als Kriech- oder Zwergmispel bezeichnete Bodendecker gehört zur Gattung der Rosengewächse. Weltweit gibt es über 50 Arten, die vielseitig einsetzbar, pflegeleicht und robust sind. Flächig gepflanzt, hilft der Teppichmispel unerwünschtes Unkraut zu unterdrücken und eine ruhige Wirkung im Garten zu erzielen. Der Boden ist mit Kriechmispeln ganzjährig bedeckt und sieht immer gepflegt aus. Durch einen regelmäßigen Schnitt lässt sich das Gehölz gut in Form halten. Wichtig ist zu wissen, dass alle Pflanzenteile giftig sind. Daher beim Schnitt am besten immer Gartenhandschuhe tragen. Je nach Art ist er mit einer Höhe von 10 bis 70 cm für verschiedene Einsatzgebiete geeignet. Neben dem glänzenden Blatt und den roten Beeren ist die schöne Herbstfärbung ein Argument für die Zwergmispel. Die meisten Sorten sind immergrün und erfreuen im Frühsommer mit zauberhaften Blüten. Neben Efeu gehören Teppichmispeln zu den beliebtesten Bodendecker.

Zwergmispel Standort

Alle Arten der Gattung Cotoneaster sind anspruchslos in Bezug auf den Standort. An sonnigen bis halbschattigen Standorten wachsen die Sträucher bestens. Zur Not wird auch ein Platz im Schatten toleriert. Ist der Standort zu schattig, erscheinen weniger Blüten, die Anzahl der Beeren ist geringer und das Wachstum ist gehemmt. Wichtig für die immergrünen Pflanzen ist ein gut durchlässiger und humoser Boden mit einem pH-Wert im neutralen Bereich. Staunässe und verdichteter Untergrund vertragen die Sträucher nicht. Für grüne Blätter und guten Zuwuchs sind ausreichend Nährstoffe notwendig. Auf leichtem Sandboden wächst die immergrüne Pflanze wesentlich langsamer. Hier ist eine Bodenvorbereitung vor dem Bodendecker pflanzen von großer Bedeutung.

Zwergmispel gießen

In den ersten Wochen nach der Pflanzung ist es wichtig, dass Sie bedarfsorientiert wässern. Die Wassermenge hängt wesentlich von der Temperatur, der Sonneneinstrahlung und dem Humusgehalt der Erde ab. Als Grundregel gilt: Lieber einmal weniger mit mehr Wasser gießen als täglich kleine Mengen. An einem sonnigen Standort kann pro Durchgang im ersten Standjahr eine Wassermenge von 2 bis 4 Liter pro Pflanze gegeben werden. Die immergrünen Arten verdunsten ganzjährig und bis neue Wurzeln gebildet sind, ist ein Wässern notwendig. Bei Pflanzung im Herbst kann in Wintern ohne Niederschlag auch ein Gießen an frostfreien Tagen nötig sein. Besonders auf leichten Böden ist es wichtig, dass die immergrüne Kriechmispel nie über lange Phasen trocken steht. Ab dem dritten Standjahr wird der Aufwand für die Pflege geringer und der immergrüne Bodendecker toleriert Sommertrockenheit. In den ersten Standjahren ist regelmäßiges Unkraut jäten wichtig. Ist die Fläche mit den bodendeckenden Pflanzen zugewachsen, findet kaum Unkrautbewuchs statt und die robusten Pflanzen benötigen wenig Aufmerksamkeit oder Pflege.

Zwergmispeln düngen

Wichtig für Wachstum und Blütenbildung ist das Vorhandensein von Nährstoffen. Cotoneaster im Boden ausgepflanzt, kann im Frühjahr mit Startdünger Baum, Strauch, Hecke versorgt werden. Die in diesem Dünger enthaltenen organischen und mineralischen Bestandteile wirken kurz- und langfristig. Weiter eignet sich Bio Gartendünger mit guter Langzeitwirkung. Vermeiden Sie den Einsatz größerer Mengen an Mineraldünger. Der Kleinstrauch benötigt diese Art von Dünger nicht. Achten Sie darauf, dass besonders nach dem Düngen die Erde gleichmäßig feucht ist. So sind die Nährstoffe am besten verfügbar. Dunkelgrüne Blätter und guter Zuwuchs sind das beste Zeichen, dass die Teppichmispel ausreichend mit Nährstoffen versorgt sind.

Unser Gärtnertipp: Eine Düngung pro Jahr ist für den immergrünen Bodendecker ausreichend. Düngen Sie im Frühjahr mit einem organisch wirksamen Dünger. Mehr Pflege ist nicht notwendig. Zu spät ausgebrachter Dünger wirkt sich auf die Winterhärte aus. Daher sollten Sie spätestens im Juli düngen. Ausgereifte Triebe sind gut winterhart und benötigen keinen speziellen Winterschutz.

Christian Wenk
Unser Experte für Gehölze & Obst

Cotoneaster schneiden

Kriechmispel als flächiger, immergrüner Bodendecker kann, muss aber nicht geschnitten werden. Ein Pflegeschnitt ist im Prinzip nicht erforderlich. Lange Triebe können Sie ganzjährig einkürzen. Entweder Sie verwenden zum Schneiden eine Gartenschere oder eine elektrische Heckenschere. Achten Sie beim Schnitt der giftigen Pflanzen darauf, dass kleine Kinder oder Tiere nicht mit dem Schnittgut in Kontakt kommen. Zwergmispeln sind gut schnittverträglich und treiben bestens wieder aus. Geschnittene Pflanzen verzweigen sich besser und bilden dichte Teppiche. Durch den Pflegeschnitt können Sie festlegen, wie hoch oder breit die Kriechmispeln wachsen sollen. Auch ein Radikalschnitt wird toleriert, jedoch müssen Sie dann auf die weißen Blüten und die dekorativen Beeren für 1 bis 2 Jahre verzichten.

Unser Gärtnertipp: Ein Rückschnitt im April hat den Vorteil, dass die weißen Blüten, die im Mai erscheinen, nicht entfernt werden. Schneiden Sie nicht später als September. Die jungen Triebe sollten ausgereift in die kalte Jahreszeit gehen.

Zwergmispeln pflanzen

Die bodendeckenden Sträucher können das ganze Jahr, solange die Erde nicht gefroren ist, gepflanzt werden. Wichtig ist, dass Sie die Erde vor der Pflanzung gründlich lockern und Wurzelunkräuter entfernen. Achten Sie beim Kauf auf kräftige Pflanzen, die einen harmonischen Aufbau und einen gut durchwurzelten Ballen besitzen. Gerne können Sie lange Triebe auch mit einem leichten Rückschnitt einkürzen. Dadurch wird die Pflanzware angeregt, buschiger zu wachsen.

So pflanzen Sie richtig

  • Stellen Sie sicher, dass der Wurzelballen durchdringend gewässert ist. Bewährt hat sich hierbei die Tauchmethode. Die Pflanzen werden mit den Töpfen in einen mit Wasser gefüllten Eimer gestellt. Erst wenn keine Luftblasen mehr aufsteigen, wird der Cotoneaster ausgetopft.
  • Das Pflanzloch sollte doppelt so breit und tief wie der Ballen sein.
  • Geben Sie als erstes hochwertige Pflanzerde in das Pflanzloch und nehmen den Kriechmispel aus dem Topf.
  • Anschließend wird die Zwergmispel aufrecht eingepflanzt. Achten Sie hierbei darauf, dass Hohlräume zwischen Ballen und Pflanzloch ausgefüllt sind und der sogenannte Bodenschluss entsteht.
  • Abschließend gießen Sie die Neupflanzung an und streuen Bio Gartendünger um den Bodendecker Cotoneaster.

Unser Gärtnertipp: Wie viele Zwergmispeln Sie pro Quadratmeter setzen, hängt von der Art ab und wie schnell die Fläche dicht bewachsen sein soll. Als Richtwert sind 8 bis 15 Cotoneaster empfehlenswert. Bei der schwach wachsenden Sorte 'Streibs Findling' sollten Sie 15 bis 20 Stück pro qm verwenden.

Cotoneaster-Arten

Aus dem großen Sortiment sind hauptsächlich folgende Zwergmispel-Arten in gärtnerischer Kultur und für den heimischen Garten als flächendeckende Pflanzen erhältlich:

 Cotoneaster dammeri 'Coral Beauty' 

  • bogig überhängender Wuchs
  • bis 70 cm hoch
  • Blatt stark glänzend und elliptisch
  • gelbe bis orangefarbene Herbstfärbung

 Cotoneaster dammeri 'Eichholz' 

  • Wuchs niedrig und kriechend
  • bis 50 cm hoch
  • Blatt blaugrün mit rotem Austrieb
  • Früchte orangerot, bis lange im Winter an der Pflanze haftend

Cotoneaster dammeri 'Frieders Evergreen' 

  • langsam und schwach wachsend
  • bis 15 cm hoch
  • Blatt dunkelgrün
  • rote Früchte, leuchtender Fruchtschmuck auch in der kalten Jahreszeit

Cotoneaster dammeri 'Radicans' 

  • äußerst flach am Boden aufliegende Triebe
  • bis 20 cm hoch
  • schneller, kompakter Wuchs
  • große, leuchtend rote Beeren, lange haftend

Cotoneaster dammeri 'Streibs Findling' 

  • schwacher und kompakter Wuchs
  • mit 10 bis maximal 15 cm die niedrigste Sorte
  • gut für kleine Flächen, da geringer Zuwuchs
  • auch für den Steingarten geeignet
  • Blatt dunkelgrün, glänzend mit toller Herbstfärbung
  • Früchte hellrot und lange an der Pflanze haftend

Cotoneaster Schädlinge & Krankheiten

Kriechmispeln sind pflegeleicht und selten werden sie von Krankheiten befallen. Im Garten kann lediglich Feuerbrand zu Problemen führen. Hierbei ist es wichtig, dass Sie befallene Pflanzen stark zurückschneiden und alle Pflanzenteile über den Hausmüll entsorgen. Eine Bekämpfung ist nicht möglich. Teilweise schädigen die Larven des Dickmaulrüsslers die Wurzeln. Eine Bekämpfung ist mittels Einsatzes von Nematoden möglich. Gerne beraten wir Sie hierzu in unseren Gartencentern.

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Pflanzen-Kölle Doktor

Sie sind auf der Suche nach weiteren Informationen zu Schädlingen und Krankheiten oder haben Fragen zu einem pflanzlichen Problem? Unsere Pflanzendoktoren helfen Ihnen gerne weiter – persönlich und online!

Zwergmispel FAQ

Die Vermehrung findet vor allem durch Stecklinge, Aussaat und die Absenker-Methode statt. Wenn Sie im Sommer die Kriechmispeln schneiden, können Sie die Triebspitzen in ein Anzuchtsubstrat stecken und bereits nach wenigen Wochen haben sich neue Wurzeln gebildet. Durch Samen lassen sich die Gehölze auch vermehren, jedoch ist das etwas langwieriger. Absenker sind lange Triebe, die flach am Boden liegen, bei Bedarf beschwert werden und bei guten Bedingungen neue Wurzeln bilden.

Der Bodendecker enthält in allen Teilen Blausäure. Besonders die Beeren sind giftig und mit ihrer roten Farbe auch verlockend. Die Einstufung ist schwach giftig. Beim Verzehr kann es zu Übelkeit, Erbrechen und Beeinträchtigung der Zellatmung kommen. Vermeiden Sie auch direkten Hautkontakt.

Wer schreibt hier?

Ich liebe alle Gehölze, aber für die Lagerstroemia indica ‘Dynamite‘ schlägt mein Herz ganz besonders.

Christian Wenk
Unser Experte für Gehölze & Obst

Fakten zu Christian Wenk:

  • Studium: Dipl. Gartenbauingenieur
  • Im grünen Bereich tätig seit: 2009
  • Bei Pflanzen-Kölle seit: 2012
  • Aufgaben: Produktionsleiter Baumschule
  • Nachhaltigkeit bei Pflanzen-Kölle ist für mich: Umstellung der Eigenproduktion auf biologischen Anbau nach EU-Bio-Richtlinien.
  • Qualität bei Pflanzen-Kölle ist für mich: gesunde, starke Pflanzen nachhaltig produziert

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