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Rosmarin pflanzen, pflegen und ernten

Wissenswertes über Rosmarin

Botanischer Name:Rosmarinus officinalis, Salvia rosmarinus (seit 2020 der korrekte Name)
Weitere Namen:Rosmarin, Weihrauchkraut, Brautkraut
Verwendung:bedingt winterharte Staude, Gewürzpflanze, Pflanze für Balkon und Gefäß, Bienenweide
Herkunft:Küstenregionen des Mittelmeeres
Blütezeit:März bis Mai, teilweise eine zweite Nachblüte im Spätsommer
Blütefarben:verschiedene Blautöne
Besonderheiten:Die verholzende Pflanze hat eine lange Tradition und wird in vielen Regionen der Welt heute noch als Symbol für Schönheit, Liebe und ewige Freundschaft verehrt. Für viele Gerichte der mediterranen Küche, ähnlich wie Salbei und andere Kräuter, ist sie ein wichtiger Bestandteil. Bestens auch geeignet für einen Standort in der prallen Sonne.

 

Charakteristisch mit nadelförmigen Blättern und unvergleichlichem Duft ist Rosmarin an jedem Ort eine Zierde. Der immergrüne Halbstrauch findet nicht nur im Kräutergarten einen Platz, sondern kann als Gewürzpflanze im Topf auch auf Balkon und Terrasse bis in den Spätherbst stehen. Die pflegeleichte und robuste Pflanze kann ganzjährig beerntet werden und neben den aromatischen Nadeln sind die Blüten zum Frischverzehr oder Trocknen geeignet. Optimal ist es, wenn Sie Rosmarin nach dem Winter zurückschneiden. Als Mitglied der Familie der Lippenblütler liefern alle Rosmarinarten wertvollen Nektar und dienen so als Nährgehölz für Bienen und andere Insekten. Alle Pflanzenteile sind reich an ätherischen Ölen und können außer zum Würzen von Speisen auch zum Aromatisieren von Essig und Ölen, zum Räuchern und vielem mehr verwendet werden. Als Besonderheit gibt es eine hängende Form (Rosmarinus officinalis 'Prostratus'), die sich ideal zur Bepflanzung von Trögen und Töpfen eignet. Weiter gibt es als Raritäten Sorten mit größeren Blättern, weißen Blüten oder bizarrem Wuchs. Alle Sorten eignen sich für den heimischen Garten. Nachfolgend erfahren Sie die wichtigsten Pflegetipps rund um die Themen „Rosmarin schneiden“, „Rosmarin gießen“ und „Rosmarin pflegen“. Wussten Sie, dass es leicht ist, Rosmarin zu vermehren?

Rosmarin pflegen

Rosmarin ist absolut pflegeleicht, anspruchslos und benötigt lediglich einen regelmäßigen Verjüngungsschnitt sowie etwas Pflege in der kalten Jahreszeit. Auch wenn Sie kontinuierlich die Nadeln ernten, ist ein Rückschnitt für einen Neuaustrieb förderlich. Der Halbstrauch neigt zum Verholzen und der Austrieb neuer Triebe wird im Laufe der Zeit geringer. Daher ist es ratsam, den Strauch im Frühjahr in Form zu schneiden. Rosmarin ist gut schnittverträglich und kann durch den Schnitt formiert werden. Bei verringertem Wachstum im Spätsommer und Herbst sollten Sie den Strauch nicht mehr zu stark zurückschneiden. Das Laub dient als natürlicher Winterschutz. Je nach Alter, Standort und Art kann ein Schutz mit Vlies oder Reisig helfen, den Rosmarin zu überwintern. Zur Rosmarinpflege gehören das bedarfsorientierte Gießen und das Düngen. Beides ist sehr einfach und bedarf wenig Zeit. Die Pflege von Rosmarin im Topf ist etwas aufwändiger, da der Halbstrauch nur ein begrenztes Erdvolumen zur Verfügung hat. Dennoch ist Rosmarin im Topf robust und dekorativ. Lesen Sie mehr zum Thema „Anbau Rosmarin im Topf“ im entsprechenden Abschnitt.

Rosmarin-Standort

Als Mittelmeerpflanze liebt das mediterrane Kraut einen warmen, geschützten Standort im Garten. Am optimalen Platz kann der Strauch bis zu 2 m hoch werden. Idealerweise steht das beliebte Küchenkraut in der Nähe von Mauern und Hauswänden und profitiert so von der Wärmespeicherung. Überhaupt ist der eigene Kräutergarten in der Nähe des Hauses sehr praktisch, da Sie die Blätter direkt nach der Ernte frisch verwerten können. 

Der ideale Standort für Rosmarin ist vollsonnig bei gut durchlässigem Boden. Rosmarin fühlt sich im Garten ausgepflanzt oder in Töpfen wohl. Optimal ist ein windgeschützter Platz mit 6 bis 8 Stunden Sonne und wenig Regen. Der Standort für Rosmarin sollte nie staunass sein. Ideal ist ein Boden mit einem pH-Wert von 6,5 bis 8 und möglichst wenig Nährstoffen. Humose Böden, die zu Staunässe neigen, oder Standorte mit saurem Boden sind ungeeignet für Rosmarin. An schattigen Standorten ist das Wachstum geringer und der Halbstrauch ist weniger wüchsig. In rauen Lagen ist der immergrüne Halbstrauch nur bedingt winterhart und es ist besser, wenn Sie das Kraut in einem Topf anpflanzen.

Als Kübelpflanze können Sie das Würzkraut in Phasen mit Temperaturen unter -5 °C an einem frostfreien, hellen Platz überwintern. So stellen Sie sicher, dass die Pflanze nicht zu stark leidet und zurückfriert. Das Substrat darf nicht völlig austrocknen, ein Gießen alle 3 bis 4 Wochen ist notwendig. Weiter ist ein Umtopfen direkt nach dem Kauf förderlich für die Entwicklung. In einem kleinen Topf kann die Staude sich nur wenig entwickeln und leidet auf Dauer.

5 Fakten zum Thema Standort für Rosmarin: 

  • sonnig 
  • vor Wind geschützt
  • durchlässiger Boden
  • pH-Wert 6,5 bis 8
  • nährstoffarm

An Standorten mit schwerem, lehmigem Boden ist eine gute Bodenvorbereitung vor dem Einpflanzen wichtig. Verwenden Sie hierfür Kies und Sand für eine gute Drainage. Nährstoffarmer Boden ist besser geeignet als schwerer Lehmboden. Prüfen Sie vor dem Anpflanzen den Standort. Rosmarin kann am optimalen Platz sehr alt werden und eine Fläche mit bis zu 1 m² in Anspruch nehmen.

Wissensfakt: Gute Nachbarn für Rosmarin sind ThymianOregano oder Salbei. Weiter wirkt sich Rosmarin positiv auf Kohlpflanzen aus. Auch Lavendel ist ein guter Partner. Wählen Sie den Standort für Rosmarin sorgfältig aus und achten Sie beim Anpflanzen auf die mögliche Fläche, die alte Pflanzen in Anspruch nehmen können.

Quido Kleiner
Unser Kräuter- & Gemüse-Experte

Rosmarin gießen

Direkt nach dem Einpflanzen ist durchdringendes Wässern wichtig. Die Wassermenge der Rosmarinpflanzen hängt dabei wesentlich von der Größe des Wurzelballens und der Bodenfeuchtigkeit ab. Als Faustregel gilt, dass Sie pro Pflanze 3 bis 5 Liter geben können. Wiederholen Sie das Wässern je nach Einstrahlung und Niederschlag in den ersten 3 bis 4 Wochen einmal pro Woche. Zur Pflege des mediterranen Krauts gehört, dass Sie Rosmarin nur gießen, wenn der Boden abgetrocknet ist. Vermeiden Sie Staunässe!

Älteren Rosmarin gießen

Hat sich Ihr junger Rosmarin nach dem Einpflanzen etabliert und neue Faserwurzeln gebildet, ist ein Gießen nur in äußerst heißen und niederschlagsarmen Phasen nötig. Pflanzen im Topf benötigen regelmäßig Wasser. Meist ist das Gießen von Rosmarin im Topf im Sommer einmal pro Woche ausreichend. Auch im Herbst und Winter sollten Sie kontrollieren, ob Wasser notwendig ist. Rosmarin ist bedingt winterhart und behält die Nadeln ganzjährig. Dadurch wird Wasser verdunstet und es ist wichtig, dass ausreichend Feuchtigkeit im Boden ist. Achten Sie vor allem in trockenen Wintern auf die Bodenfeuchtigkeit. Wird Rosmarin im Frühjahr braun, kann Wassermangel im Winter die Ursache sein. Bei Frost leidet Rosmarin, da kein Wasser aus dem Boden aufgenommen werden kann.

Rosmarin düngen

Zur Pflege von Rosmarin gehört neben dem Gießen und dem Schnitt auch die Nährstoffversorgung. Grundsätzlich ist der Halbstrauch sehr genügsam und wächst ohne Düngung. Für ein üppiges Wachstum können Sie im Boden ausgepflanzten Rosmarin mit organischem Dünger im Frühjahr versorgen. Neben gut verrottetem Kompost kann Kölle Bio Naturdünger oder Kölle Bio Gartendünger eingesetzt werden. Die Gabe von Mineraldünger ist bei Rosmarin nicht ratsam. Rosmarin im Topf können Sie ab Mai mit Kölle Bio Kräuterdünger versorgen. Dieser flüssige Spezialdünger enthält neben Mineralstoffen und Spurenelementen vitalisierende Huminstoffe und Huminsäuren sowie Wuchs- und Vitalstoffe. Geben Sie dem Gießwasser Kölle Bio Kräuterdünger im Abstand von 3 bis 4 Wochen bei. Die letzte Düngung sollte im August stattfinden. Praktisch für das Düngen von Rosmarin im Topf sind Kölle Bio Düngestäbchen für Kräuter und Gemüse. Die Langzeitdüngestäbchen sind leicht in der Handhabung und geben die Nährstoffe innerhalb von 8 bis 12 Wochen ab. So ist das Düngen von Rosmarin einfach und wirksam.

Profitipp: Als Winterschutz kann verrotteter Kompost dienen. Dieser schützt die Wurzeln vor tiefen Temperaturen und wirkt wie ein organischer Dünger über viele Monate. Geben Sie den Kompost im Oktober rund um die Pflanze und achten Sie darauf, dass der Boden nie zu nass ist.

Rosmarin schneiden

Das Frühjahr ist der beste Zeitpunkt, Rosmarin zu schneiden. Zur Pflege des Halbstrauches gehört, dass Sie Rosmarin zurückschneiden. Ohne Schnitt verholzt das Kraut schneller und es kann zum Vergreisen der Pflanze kommen. Rosmarin ist gut schnittverträglich, jedoch darf nie bis ins alte Holz geschnitten werden. Schneiden Sie nach dem Winter die Triebe bis knapp über dem alten Holz, sodass ein grüner Teil stehen bleibt. Zudem können Sie dünne und dürre Triebe entfernen und bei Bedarf etwas auslichten. Mit dem Rückschnitt wird die Pflanze angeregt, buschig auszutreiben, und bereits in einigen Wochen können Sie erneut viele junge Triebspitzen schneiden und in der Küche verwenden.

Von Mai bis Oktober können Sie regelmäßig Rosmarin schneiden und frisch verwerten. Bei gutem Zuwuchs schneiden Sie Rosmarin an einem trockenen Tag und konservieren das Aroma durch Einlegen in Essig oder Öl oder Trocknen. Da die Blüten wertvoll für Bienen und andere Insekten sind, ist ratsam, erst nach der Blüte zu schneiden. Rosmarin kann aber während der Blüte verwendet werden.

Verholzten Rosmarin schneiden Sie ebenfalls im Frühjahr bis kurz über dem Holz zurück. Durch den Verjüngungsschnitt wird der Halbstrauch nicht nur ausgelichtet, sondern die gesamte Pflanze wird zurückgeschnitten. Entfernen Sie verkahlte Äste und Totholz und schneiden Sie verholzte Triebe bis kurz über dem Neuaustrieb zurück. Ohne Rückschnitt kann Rosmarin am optimalen Standort über einen Meter hoch werden.

Eine Möglichkeit für verholzten Rosmarin ist die Erziehung zu einem Stämmchen. Schneiden Sie die unteren Triebe komplett ab. Die Stammhöhe können Sie selbst bestimmen. Formieren Sie die oberen Triebe kugelrund. Wichtig ist, dass Sie das Rosmarinstämmchen kontinuierlich schneiden.

Auch bei Rosmarinstämmchen, die Sie neu kaufen, ist der regelmäßige Pflegeschnitt wesentlich für die Formerhaltung. Schneiden Sie die Stämmchen in der Wachstumsphase alle 2 bis 3 Wochen. Auch wenn der Rosmarin blüht, sollten Sie den Pflegeschnitt durchführen.

Auch zur Vermehrung können Sie den Rosmarin schneiden. Ideal ist eine Vermehrung durch Stecklinge im Frühjahr. Nach dem Winter können Sie Rosmarin zurückschneiden und die Triebspitzen entweder in Anzuchterde stecken oder zur Wurzelbildung in ein Wasserglas stellen. Es ist einfach Rosmarin zu vermehren.

Wissensfakt: Entsprechend dem natürlichen Wuchs verholzt Rosmarin in der Regel im unteren Bereich. An der Spitze werden neue Triebe gebildet. Um das Verholzen zu verlangsamen, ist es wichtig, dass Sie regelmäßig schneiden. Rosmarin ist schnittverträglich und kann gut in Form gehalten werden, auch wenn Sie Rosmarin „radikal“ schneiden.

Rosmarin-Erde

Rosmarin bevorzugt einen mageren Boden mit wenig Nährstoffen und Humus. Die optimale Erde für den Halbstrauch hat einen pH-Wert von 6,5 bis 8. Weiter ist es wichtig, dass die Erde für Rosmarin gut durchlässig und nie staunass ist. Daher sollten Sie Rosmarin nicht in herkömmliche Blumenerde pflanzen. Der in Pflanzerde enthaltene Torf speichert viel Wasser und ist bei dem Halbstrauch ungeeignet. Optimal für alle Rosmarinarten ist Kölle Bio Kräutererde. Diese torffreie Spezialerde ist auf die Bedürfnisse der Kräuter abgestimmt. Eine Alternative für das Einpflanzen von Rosmarin ist eine Mischung aus Kölle Bio Pflanzerde torffrei und Sand oder Kölle Bio Lavendelerde. Auch für eine Kübelkultur ist es wichtig, dass Sie die Erde für Rosmarin sorgfältig auswählen bzw. selbst mischen. Neben der guten Durchlüftung ist eine Drainageschicht für den Wasserabzug wesentlich bei Rosmarin in Töpfen. Verwenden Sie zum Einpflanzen von Rosmarin wenn möglich Kölle Bio Kräutererde torffrei und vermeiden so Staunässe.

Rosmarin anpflanzen

Rosmarin ist anspruchslos und wächst auf kargen, sandigen Böden. Bei der Pflanzung im Garten sollte das Pflanzloch doppelt so groß sein wie der Topfballen. Auf Böden, die zur Staunässe neigen, ist eine Drainageschicht aus Sand oder Kies hilfreich. Für ein gutes Anwachsen geben Sie hochwertige Pflanzerde in das Pflanzloch. Ideal für das Pflanzen von Rosmarin ist Kölle Bio Kräutererde torffrei. Mit einer Gabe Naturdünger fördern Sie das Bodenleben. Grundsätzlich ist bei der Rosmarinpflege auf einen Standort mit durchlässiger Pflanzerde zu achten. Kalkhaltige Böden sind, wie auch für viele andere Kräuter, ideal. Die Ansprüche des Würzkrautes an den Boden sind sehr gering, ein pH-Wert von 6,5 bis 8 ist gut. Wichtig zu wissen ist, dass die mediterranen Pflanzen oft unter zu hoher Bodenfeuchtigkeit oder Dauerfrost und Wintersonne leiden und daher nur bedingt mehrjährig sind. Am idealen Platz und bei guten Bedingungen ist Rosmarin winterhart, mehrjährig und pflegeleicht. Pflanzen Sie Rosmarin möglichst früh im Jahr. So hat der Halbstrauch ausreichend Zeit sich am Standort zu etablieren. Mit dem frühzeitigen Anpflanzen steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Rosmarin gut durch den Winter kommt. Ältere Exemplare leiden weniger unter Frost. Rosmarin gilt als bedingt winterhart.

Aussaatkalender für Kräuter
Töpfe, Bakonkästen und Körbe mit Kräutern auf Balkon

Rosmarin im Topf

Auch ohne Garten können Sie die dekorative Mittelmeerpflanze genießen. Im Topf kann Rosmarin für viele Jahre auf Balkon und Terrasse an sonnigen Stellen stehen. Auch im Hochbeet oder Balkonkasten fühlt sich die duftende Pflanze wohl. Wichtig bei Rosmarin im Topf, Hochbeet oder Balkonkasten ist, dass es nie zu Staunässe kommt. Weiter kann ein Winterschutz vor allem bei jungen Pflanzen notwendig sein. Rosmarin im Topf ist nur bedingt winterhart. Weiter ist es ratsam, dass Sie Rosmarin nur mit Partnern, die ähnliche Ansprüche an den Boden haben, kombinieren. Rosmarin leidet bei Staunässe, zu wenig Licht und dauerhaft niedrigen Temperaturen. Wählen Sie einen ausreichend großen Topf mit Abzugsloch und verwenden Sie zur Pflanzung ein mineralisches, durchlässiges Substrat. Bestens geeignet zum Einpflanzen ist Kölle Bio Kräutererde torffrei oder Kölle Bio Pflanzerde torffrei gemischt mit Sand. Auch Kölle Bio Lavendelerde können Sie für Rosmarin im Topf verwenden. Bei der Pflanzung im Kübel sollten Sie auf eine Drainageschicht achten, denn Staunässe mag die mediterrane Pflanze gar nicht. Wichtig ist, dass der Wasserablauf immer gewährleistet ist, denn stauende Nässe schadet den Faserwurzeln.

Wichtig bei Rosmarin im Topf: 

  • Wählen Sie ein Gefäß, das im Volumen zunächst doppelt so groß ist wie der Kulturtopf.
  • Achten Sie darauf, dass das Gefäß über ein Abzugsloch verfügt.
  • Geben Sie zuerst eine Schicht Blähton als Drainage in den Kübel.
  • Verwenden Sie zur Pflanzung ausschließlich hochwertige Pflanzerde.
  • Achten Sie ganzjährig auf eine gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit, aber vermeiden Sie Staunässe.

Gedüngt wird Rosmarin im Topf beim Austrieb mit einem organischen, stickstoffarmen Dünger. Dadurch wird das Bodenleben aktiviert und die Nährstoffe stehen über Wochen zur Verfügung. Da Rosmarin im Topf nur bedingt winterhart ist, können Sie die Kübelpflanze an eine Mauer oder einen Dachvorsprung stellen. So wird zu viel Bodenfeuchtigkeit im Winter vermieden. Umwickeln Sie zudem den Kübel vor dem Winter mit dekorativem Winterschutz wie Vlies oder Jute. So wird verhindert, dass die Wurzeln durch starken Frost geschädigt werden. Alternativ können Sie Rosmarin im Topf im Haus überwintern. Ideal ist ein heller, frostfreier Standort von Oktober bis März bei Temperaturen bis maximal 10 °C. Der Schnitt erfolgt analog der Pflege der ausgepflanzten Pflanzen.

Rosmarin überwintern

Grundsätzlich gilt Rosmarin als bedingt winterhart. Je nach Standort, Alter, Art und Temperaturverlauf kann Rosmarin im Freien gut überwintern. Junge Pflanzen, Pflanzen an klimatisch ungünstigen Lagen und Rosmarin im Topf sind vor Frost zu schützen. Als Winterschutzmaterialien eignen sich Vlies oder Reisig. Im milden Weinbauklima und im Schutz von Mauern und Hauswänden können Rosmarinpflanzen draußen viele Jahre alt werden. Als Mittelmeerpflanze bevorzugt der Strauch trockenen Boden und Temperaturen im Winter von maximal -5 °C. Extreme Kälte und Feuchtigkeit setzen Rosmarin zu und die Pflanze leidet. Vor allem Pflanzen im Topf sind im Freien schwierig zu überwintern. Neben den tiefen Temperaturen sind Trockenheit oder Nässe die Ursache, dass Rosmarin kaputt geht.

Wissensfakt: Die Frosttoleranz hängt stark vom Alter der Pflanze, dem Standort, der Pflanzensorte und den Witterungsbedingungen ab. Junge, wüchsige Pflanzen können schneller unter tiefen Temperaturen leiden. Weiter ist es wichtig, dass Sie Rosmarin nur bis August düngen, dadurch kann das Holz ausreifen und die Winterhärte ist besser.

Pflanzen für den Winterschutz mit Jutegewebe schützen

Rosmarin ernten & verwerten

Verwenden Sie für den Schnitt am besten eine Schere oder ein scharfes Messer. Schneiden Sie regelmäßig die grünen Triebe ab, so wird ein zu starkes Verholzen vermieden. Auch wenn Sie das Gewürz nicht benötigen, sollten Sie Rosmarin regelmäßig schneiden. Nur durch den richtigen Schnitt baut sich die Pflanze schön in der Form auf und aus dem etwas verholzten Teil treiben wieder frische Triebe. Wichtig ist, dass Sie nie ins alte Holz schneiden, da ein Neuaustrieb nur schwerlich erfolgt. Ist die Kräuterernte für die Vorratshaltung gedacht, ist ein sonniger, trockener Tag am besten.

Rosmarin ernten in 3 Schritten: 

  1. Kurz vor dem Mittag sind die Triebe trocken und die Konzentration an ätherischen Ölen ist am höchsten. Schneiden Sie die Triebspitzen/Zweige mit einer scharfen Schere.
  2. Binden Sie die Zweige zu kleinen Bündeln.
  3. Ganze Zweige werden an einem schattigen, trockenen Platz kopfüber aufgehängt.

Neben den nadelförmigen Blättern können Sie auch Rosmarinblüten ernten. Diese sind aromatisch und dekorativ auf vielen Gerichten. Neben dem Frischverbrauch in der Küche können Sie Rosmarinzweige in Essig oder Öl einlegen, Salz aromatisieren oder getrocknet für Tee, Bäder und Duftsträuße verwenden. Die besten Tipps zur Kräuterernte lesen Sie in unserem Blogbeitrag.

Rosmarin ernten mit Schere
Rosmarin Tee

Rosmarin Arten & Sorten

Rosmarin, der seit einigen Jahren als Salvia rosmarinus bezeichnet wird, blüht meist hellblau bis hellviolett. Seltener gibt es Sorten mit weißen oder rosa Blüten. Neben dem bekannten aufrecht wachsenden Rosmarin ist vor allem hängender Rosmarin beliebt. Die hängende Art fasziniert mit bizarrem Wuchs und eignet sich für hohe Topfe, Mauern und Balkonkästen. Hängender Rosmarin wächst in einer Kombination aus aufrechtem und kriechendem Wuchs. So kommen an einer Pflanze sowohl Zweige, die aufrecht wachsen, als auch welche, die eher kriechend bis hängend sind. Ausgepflanzt im Garten ist hängender Rosmarin winterhart und mehrjährig. Die Pflege und der Schnitt erfolgen analog den Büschen. Hängender Rosmarin im Topf sollte im Haus überwintert werden.

Rosmarin Schädlinge & Krankheiten

Die in allen Pflanzenteilen enthaltenen ätherischen Öle sorgen dafür, dass Schädlinge selten vorkommen. Braune Spitzen an Rosmarin sind meist ein Zeichen von falscher Bewässerung. Prüfen Sie die Bodenbedingungen und führen Sie einen Rückschnitt am Rosmarin durch.

Blattläuse

Blattläuse saugen vor allem am jungen Austrieb von Rosmarin und durch das Absondern der Tiere kommt es zum Befall mit Rußtaubelag. Schneiden Sie die befallenen Stellen großzügig ab und entsorgen Sie die Zweige über den Hausmüll. Kurative Behandlungen mit Bio Aktivmitteln bewirken eine Vitalisierung der Pflanzen.

Zikaden 

An den Rosmarinnadeln sind zunächst gelbe Punkte sichtbar. Beim Berühren der Kräuter können die kleinen Insekten wegspringen. Effektiv sind Gelbtafeln zum Abfangen der Schädlinge an Rosmarin.

Schildläuse

Auffällig werden Schildläuse am Rosmarin durch schildförmige Gebilde an den Blattadern. Darunter befinden sich die Läuse, diese saugen an den Pflanzen. Durch das Absondern der Tiere kommt es zum Befall mit Rußtaubelag. Beim ersten Befall sollten Sie die Pflanzen isoliert aufstellen, um eine Ausbreitung zu verhindern. Versuchen Sie die Schildläuse mit einer Pinzette zu entfernen und stärken Sie die Pflanzen mit Bio Pflanzenkur. Durch den Einsatz von Nützlingen (natürliche Gegenspieler) lassen sich Schildläuse gut bekämpfen.

Echter Mehltau

Die Pilzerkrankung tritt häufig bei warmen, trockenen Temperaturen auf und befällt vor allem die Blattoberfläche und die Stiele von Rosmarin. Der weiße Belag ist abwischbar und breitet sich bei optimalen Bedingungen schnell aus. Entfernen Sie die befallenen Triebe großzügig und behandeln die Pflanzen mit Bio Aktivmittel für mehltau- und pilzanfällige Pflanzen. Spezielle Pflanzenextrakte stärken die Zellwände und verhindern dadurch einen erneuten Befall. Besprühen Sie die Pflanze wöchentlich tropfnass. Auch bei einem zu warmen Standort im Winterquartier kann es zum Befall mit Echtem Mehltau kommen. Rosmarin treibt nach einer Behandlung wieder frisch aus und kann dann verwendet werden.

Falscher Mehltau

Vor allem in Phasen mit feuchter, kalter Witterung kann Falscher Mehltau Rosmarin schädigen. Die nadelartigen Blätter sind mit weißen, hartnäckigen Belägen befallen und müssen durch einen radikalen Rückschnitt entfernt werden. Für eine Behandlung mit Bio Aktivmittel ist der frühe Vormittag der richtige Zeitpunkt, denn so trocknet das Stärkungsmittel vor der Nacht. Mehltau an Rosmarin ist meist im Herbst zu finden.

Gelbe Nadeln

Häufig sind gelbe Nadeln an Ihrem Rosmarin ein Zeichen, dass das Würzkraut zu nass steht. Ist der Standort der Pflanze  zu schattig oder wurde zu viel gegossen? Bei Bedarf können Sie die Pflanze an einen sonnigeren Ort pflanzen oder für einen Wasserabzug im Pflanztopf sorgen. Wichtig ist bei der Pflege auch ein bedarfsorientiertes Düngen.

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Rosmarin FAQ

Die Rosmarinweide ist ein Gehölz, das seinen Namen aufgrund der Blattform hat. Salix rosmarinifolia bildet silbrig graue Kätzchen vor dem Austrieb. Der bis zu 2 Meter hoch werdende Strauch bevorzugt kalkreiche, feuchte Böden und hat blaugrüne, filzige Blätter.

Für Rosmarin gibt es eine Vielzahl von Bedeutungen. Die wichtigsten sind neben ewiger Freundschaft auch Beständigkeit und Treue.

Der perfekte Zeitpunkt, um Rosmarin zu schneiden, ist das Frühjahr. Weiter sollten Sie den ganzen Sommer über schneiden. Durch den Schnitt bleibt die mediterrane Pflanze wüchsig und verholzt langsamer.

Für sonnige Standorte können Sie das charakteristische Gewächs im Balkonkasten anbauen. So haben Sie das Würzkraut immer direkt zum Ernten in der Nähe. Der beste Zeitpunkt zur Balkonbepflanzung ist der Frühling. So können Sie das ganze Jahr über die frische Ernte in der Küche verarbeiten. Längerfristig wird der Platz im Balkonkasten jedoch zu knapp. Nach 1 bis 2 Jahren ist ein Verpflanzen notwendig. Daher ist eine Pflanzung in große Töpfe optimal.

Wurde der Rosmarin lange Jahre nicht geschnitten, ist er meist ein verholzter, knorriger Busch. Sie können diesen verholzten Rosmarin radikal schneiden. Rosmarin treibt danach meistens gut aus und bildet junge Triebe. Der Rückschnitt sollte im Frühjahr erfolgen. Lesen Sie mehr dazu im Abschnitt „Rosmarin schneiden“.

  • Optimal sind alle Pflanzen, die einen sonnigen Standort bevorzugen. 
  • Die Gewächse sollten ähnliche Wasseransprüche haben. 
  • Gut zur Kombination eignen sich Lavendel oder Thymian.

Rosmarinöl eignet sich bestens zum Braten und verfeinern von mediterranen Gerichten. Verwenden Sie zur Herstellung hochwertiges Biopflanzenöl, wie beispielsweise Oliven- oder Sonnenblumenöl. Wichtig ist, dass Sie junge Triebe zum Einlegen in Öl verwenden und diese aus Bioanbau stammen.

Rosmarin eignet sich frisch geschnitten oder getrocknet zur Teezubereitung. Mit bereits wenigen frischen Trieben erhalten Sie einen würzigen Tee aus eigenem Anbau.

Rosmarinblüten sind dekorativ und für Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten eine wertvolle Nährpflanze. Auch während der Blütezeit können die Nadeln verwendet werden. Meist kommt es zur Blüte von März bis Mai nach kühlen Wintertemperaturen, d.h., bei zu warmer Überwinterung kann die Blüte ausbleiben.

Alte Pflanzen können in klimatisch begünstigten Lagen und bei milden Temperaturen gut überwintern. Oft leidet Rosmarin aufgrund von zu viel Feuchtigkeit oder Dauerfrost und Sonne. Rosmarin im Topf sollte nicht im Freien überwintern.

Rosmarin kann leicht durch Stecklinge vermehrt werden. Die beim Rückschnitt anfallenden Triebspitzen eignen sich bestens zur Vermehrung. Rosmarinstecklinge bilden bei idealen Bedingungen rasch neue Wurzeln. Weiter kann Rosmarin durch Samen vermehrt werden. Rosmarinsamen keimt nach 2 bis 3 Wochen bei 16 bis 20 °C. Die Aussaat von Rosmarinsamen ist etwas anspruchsvoll und bedarf Geduld. Leichter ist Rosmarin durch Stecklinge zu vermehren. Achten Sie darauf, dass die Ableger nicht zu weich sind.

In Jahren mit wenig Niederschlag können Rosmarinpflanzen durch die Einstrahlung der Sonne vertrocknen. Ist die Erde gefroren oder zu wenig Feuchtigkeit im Boden vorhanden, so verdunsten die Nadeln das Wasser schneller, als es über die Wurzeln aufgenommen wird. Vor allem Exemplare im Topf sollten Sie im Winter nicht draußen lassen.

Wer schreibt hier?

Als Bereichsleiter Bio Anbau schätze ich bei Pflanzen-Kölle besonders unseren Ressourcen- und Klimaschutz und unseren nachhaltigen Sortimente.

Quido Kleiner
Unser Kräuter- & Gemüse-Experte

Fakten zu Quido Kleiner:

  • Ausbildung zum Gärtnermeister, Fachrichtung Blumen- und Zierpflanzen
  • Im grünen Bereich tätig seit: 1979
  • Bei Pflanzen-Kölle seit: 1991
  • Aufgaben: Bereichsleiter Bio Anbau in den eigenen Gärtnereien, Planung und Entwicklung der Bio Sortimente, Einhaltung und Umsetzung der Bio Verordnung
  • Für diese Pflanzen schlägt mein Herz: Kräuter in all ihrer Vielfalt und Spathiphyllum (Einblatt)
  • Qualität bei Pflanzen-Kölle ist für mich: fachliche Kompetenz, Zuverlässigkeit, lange Haltbarkeit unserer Produkte, Glaubwürdigkeit.

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