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Oleander-Pflege: schneiden, überwintern, gießen

Wissenswertes über Oleander

Botanischer Name:Nerium oleander
Weitere Namen:Rosenlorbeer
Verwendung:mediterrane Pflanze für Terrasse, Balkon, Garten. Kühl und frostfrei überwintern. Oleander ist nicht winterhart in unseren Breiten. Nur im mediterranen Klima ist Oleander winterhart.
Herkunft:Mittelmeerraum bis Indien
Blütezeit:ab Ende Mai bis lange in den Herbst
Blütefarben:rosa, aprikotfarben, cremeweiß, gelb, lachsfarben, lila, rot, teilweise duftend, einfach blühend oder gefüllte Sorten
Besonderheiten:Kübelpflanze mit langer Tradition und großer Sortenvielfalt. Erfreut in der warmen Jahreszeit als Terrassenpflanze über viele Jahre. Als Buschform oder Stämmchen erhältlich. Leicht zu überwintern und Jahr für Jahr zu genießen.


Oleander sind Pflanzen mit einer langen Geschichte. Bereits in der Antike wurde der Vertreter der Familie der Hundsgiftgewächse erwähnt. Die traditionelle Kübelpflanze hat in Kombination mit schönen Gefäßen ihren besonderen Reiz. Sie erfreut mit reicher Blütenfülle und harmonischem Wuchs bei geringen Ansprüchen an die richtige Pflege. Oleander vermitteln ein mediterranes Flair von Sommer, Sonne und Urlaub im eigenen Garten.

Oleander pflegen

Oleander sind robuste Kübelpflanzen, die wenig Aufmerksamkeit benötigen. Zur Oleander-Pflege gehört eine gleichmäßige Wasserversorgung und eine regelmäßige Düngung. Am richtigen Standort sind die blühfreudigen Pflanzen pflegeleicht. Oleander muss nicht geschnitten werden, ein Entfernen der verblühten Blüten ist jedoch ratsam.

Von Oktober bis April sollten Sie Ihren Oleander an einem frostfreien Platz aufstellen. Das Überwintern von Oleander kann nicht im Freien stattfinden. Temperaturen bis zum Gefrierpunkt toleriert die Kübelpflanze, jedoch ist Oleander nicht winterhart. Nach der Überwinterung ist ein Umtopfen ratsam.

Lesen Sie nachfolgend wann der Oleander wieder raus kann, wie lange die Blütezeit ist und welche Erde Sie für Oleander am besten verwenden.

Oleander-Standort

Oleander sind sonnenhungrige und wärmeliebende Pflanzen, die von Mai bis kurz vor dem ersten Frost im Herbst im Freien stehen sollten. Da Oleander nicht winterhart ist, müssen Sie die Kübelpflanze geschützt überwintern.

Für eine üppige Blüte ist die Sonnenscheindauer von wesentlicher Bedeutung. Der optimale Standort im Sommer ist in der Nähe von Hauswänden, denn diese geben nachts Wärme ab und die mediterranen Kübelpflanzen profitieren davon. An Nord- und Ostseiten ist die Sonneneinstrahlung geringer und die Gattung Nerium zeigt nur wenige Blüten. Ein sehr sonniger Standort im Garten und auf Balkon und Terrasse ist gut möglich, denn die volle Sonneneinstrahlung schadet dem Oleander nicht. Am vollsonnigen Standort fühlt sich die klassische Sommerpflanze wohl, benötigt aber mehr Wasser. In regenreichen Jahren leidet der Oleander. Die Blüten öffnen sich nur spärlich, daher ist ein geschützter Standort auf der Terrasse oder dem Balkon ideal. Im Winter kann die Blütenpflanze in unseren Breitengraden nicht im Freien bleiben. Daher gilt es, die Schönheit rechtzeitig vor Frost zu schützen.

4 Fakten zum Standort von Oleander

  1. Mai bis Oktober im Freien
  2. Volle Sonne – 6 Stunden direkte Einstrahlung
  3. Möglichst vor Wind und Regen geschützt
  4. Frostfreie Überwinterung im Haus

Oleander gießen

Einen Oleander gießen Sie in den Sommermonaten am besten regelmäßig. An heißen Tagen kann dies sogar zweimal täglich notwendig sein, da aufgrund der großen Blattmasse ein hoher Wasserbedarf herrscht. Leidet das Gewächs kontinuierlich unter Wassermangel, sind gelbe Blätter bis hin zu Blattfall die Folge. Viele braune Blätter am Oleander sind entweder ein Zeichen für lange Trockenheit, Schädlingsbefall oder Wurzelschäden. Gelbe Blätter am Oleander können aber Nährstoffmangel oder Schädlingsbefall sein. Die benötigte Wassermenge hängt stark von der Sonneneinstrahlung, dem Standort und der Größe der Pflanze und des Wurzelballens ab. Um sich das Gießen zu erleichtern, ist ein Untersetzer hilfreich. So wird, während Sie Ihren Oleander gießen, durchlaufendes Gießwasser aufgefangen und steht der Pflanze im Laufe des Tages zur Verfügung. Kurzzeitig toleriert der Oleander Wasser im Untersetzer. Im Herbst ist es jedoch wichtig, dass Oleander im Kübel nicht zu lange im Wasser steht. Im Winterquartier wird die Kübelpflanze wenig gegossen.

Unser Gärtnertipp: Ein regelmäßiges Besprühen der Blätter mit kalkarmem Wasser erhöht im Winterquartier die Luftfeuchtigkeit und die Vitalität der Pflanze. Außerdem wird so der Schädlingsbefall durch Spinnmilben minimiert.

Florian Drost
Unser Experte für Kübelpflanzen
mit Gartenschlauch den Garten gießen

Oleander düngen

Für Wachstum und Blütenfülle ist es wichtig, dass Sie Ihren Oleander bedarfsgerecht mit Nährstoffen versorgen. Ideal ist es, wenn Sie zum Düngen von Oleander von März bis September Kölle Bio Oleanderdünger verwenden. Der wertvolle Spezialdünger fördert die vitale Entwicklung und ist mit natürlichen Nährstoffen der optimale Dünger für Oleander. Als organisch-mineralischer Dünger wirkt er direkt und nachhaltig für Wochen. Starten Sie im März mit der Düngung. Achten Sie darauf, dass der Boden nach der Düngung gleichmäßig feucht ist. Nur so werden die Nährstoffe von der Kübelpflanze aufgenommen. 

Im Juni erfolgt die Nachdüngung mit Kölle Bio Oleanderdünger. Als Alternative zu Kölle Bio Oleanderdünger können Sie Kölle Bio Blühpflanzendünger verwenden. Geben Sie den Flüssigdünger ab März alle 3 bis 4 Wochen zum Gießwasser. Der Spezialdünger enthält neben Mineralstoffen und Spurenelementen wachstumsfördernde Vitalstoffe. Diese bewirken eine Verbesserung des Stoffwechsels und eine bessere Nährstoffaufnahme.

Die letzte Düngung mit dem Flüssigdünger sollte Anfang September erfolgen. Somit stellen Sie sicher, dass die neuen Triebe vor dem Winter ausreifen. Blaukorn ist zum Düngen von Oleander ungeeignet. Der Mineraldünger führt schnell zu Wurzelschäden. Daher ist es ratsam, dass Sie Oleander nur mit Spezialdünger versorgen. Wichtig ist, dass Oleander im Winterquartier nicht gedüngt wird. Die Pflanzen benötigen wenig Wasser und kein Dünger in der Ruhephase. Starten Sie im März wieder mit dem Oleander düngen.

Unser Gärtnertipp: Mangelernährte Pflanzen sind anfälliger für Krankheiten und Schädlinge und die Blütenbildung ist minimiert. Gelbe Blätter können ein Zeichen für Düngermangel sein, teilweise sind sie aber auch die Folge von Staunässe oder zu niedrigen Temperaturen.

Oleander schneiden

Nerium sind gut schnittverträglich. Ideal ist ein Rückschnitt im Herbst, um den Platzbedarf im Winterquartier zu minimieren. Vor allem dünne Triebe und solche, die quer in die Krone wachsen, sollten Sie bei Ihrem Oleander zurückschneiden. Durch diese kontinuierliche Pflegemaßnahme wächst der Oleander gerade und im Strauchinneren bildet sich kein Dickicht. Bei einem sogenannten Auslichtungsschnitt werden alle 3 bis 4 Jahre die längsten und ältesten Triebe bis in das alte Holz zurückgenommen. So werden die Sträucher kompakter und buschiger und bleiben über viele Jahre formschön. Bei großen Exemplaren können verholzte Triebe der Pflanze auf ca. 30 cm zurückgenommen werden. Dieser Verjüngungsschnitt kann beim Einwintern oder am Ende des Winters durchführt werden. Nach solch einem radikalen Schnitt dauert es jedoch 1 bis 2 Jahre, bis die Pflanze wieder üppig blüht. Im Sommer ist es nicht empfehlenswert, dass Sie Ihren Oleander zurückschneiden, da somit Blüten und Knospen entfernt werden. Blütenlose Seitentriebe können Sie schneiden und somit den Oleander vermehren. Ideal ist die Stecklingsvermehrung im Frühsommer.

3 Gründe wieso Sie Oleander schneiden sollten:

  1. Die Pflanzen blühen nur spärlich
  2. Die Kübelpflanze ist zu groß
  3. Entfernen von trockenen, kranke und schwache Triebe

Unser Gärtnertipp: Tragen Sie Gartenhandschuhe beim Schneiden, denn bei empfindlichen Menschen kann der Pflanzensaft zu Hautreizungen führen. Wichtig ist auf alle Fälle, dass Sie nach dem Pflegeschnitt am Oleander die Hände gründlich waschen. Oleander ist in allen Pflanzenteilen giftig.

Oleander-Erde

Wichtig für Oleander im Kübel ist ein hochwertiges, strukturstabiles Substrat. Achten Sie beim Umtopfen darauf, dass Sie eine Drainageschicht auf den Topfboden geben und ausschließlich Gefäße mit Wasserabzugsloch verwenden. Bei Übertöpfen und Gefäßen ohne Wasserabzug ist die Gefahr von Staunässe und daraus resultierenden Wurzelschäden groß. Daher ist Substrat mit schlechten Drainageeigenschaften ungeeignet für Oleander. Ebenfalls ungeeignet ist leichtes Substrat, das kaum Wasser speichert. Als Erde für Oleander eignet sich Kölle Bio Pflanzerde torffrei oder Kölle Bio Kübelpflanzenerde torffrei. Beides sind hochwertige Spezialerden, die gut Wasser und Nährstoffe speichern, gebrauchsfertig und ideal für Oleander im Topf.

Wissensfakt: Gelbe Blätter oder viele braune Blätter am Oleander können eine Folge von falscher Erde oder falschen Bedingungen sein. Kontrollieren Sie ob ein Umtopfen notwendig ist und verbessern Sie die Bodenverhältnisse.

Oleander umtopfen

Direkt nach dem Kauf ist es möglich, dass Sie Oleander in ein größeres Gefäß umtopfen. Auch aus optischen Gründen werden die Kübelpflanzen häufig verpflanzt. Ein Oleanderstamm kommt erst mit dem passenden Gefäß richtig zur Geltung.

Auch nach dem Überwintern von Oleander ist es die richtige Zeit fürs Verpflanzen. Die Kübelpflanze erhält somit gute Startbedingungen für den Sommer. In Hochwertiger Pflanzerde ist Dünger enthalten und somit muss der Oleander in den ersten Wochen nach dem Umtopfen nicht gedüngt werden. Verwenden Sie zum Umtopfen der beliebten Kübelpflanze hochwertige Pflanzerde. Der pH-Wert der Blumenerde sollte zwischen 6 und 7,5 liegen. Weiter ist es wichtig, dass Sie eine Drainageschicht gegen Staunässe in das Gefäß geben.

Junge Pflanzen wachsen zunächst recht stark. Daher ist ein Umtopfen alle 1 bis 2 Jahre zu empfehlen. Ältere Oleander können in weiteren Abständen umgetopft werden. Der beste Zeitpunkt zum Verpflanzen ist das zeitige Frühjahr, kann aber auch das ganze Jahr über erfolgen.

Oleander umtopfen in 3 Schritten:

  1. Füllen Sie zuerst eine Drainageschicht aus Blähton in den Topf
  2. Als nächstes geben Sie Kölle Bio Pflanzerde torffrei oder Kölle Bio Kübelpflanzenerde torffrei in das Gefäß
  3. Anschließens stellen Sie den gut gewässerten Oleander in den Topf und füllen die Hohlräume mit Pflanzerde auf

Durch das Umtopfen ist die Pflege einfacher. Der Oleander im Topf entwickelt rasch neue Wurzeln und durch das größere Erdvolumen kann mehr Wasser gespeichert werden, was die Gießintervalle vergrößert. Oleander mit gelben Blättern, vielen braunen Blättern oder mit geringer Blütenfülle und wenig Zuwuchs sind häufig ein Indiz, dass der Topf komplett durchwurzelt ist und die Düngung nicht ausreicht.

Unser Gärtnertipp: Oleanderwurzeln wachsen in die Breite. Daher ist ein breites Gefäß besser geeignet als ein hoher, schmaler Kübel.

Wurzeln einer ausgetopften Grünpflanze

Oleander überwintern

Nerium oleander sind robuste Pflanzen, die bis lange in den Herbst hinein im Freien stehen können. In unseren Breiten ist es aber nicht möglich Oleander auf dem Balkon zu überwintern. Oleander ist nicht frostbeständig. Ab Oktober sollten Sie die Kübelpflanze zum Schutz vor Nachtfrost in das Winterquartier bringen. Nur im mediterranen Klima ist der Oleander winterhart. Bei Nächten mit Temperaturen bis 0 °C toleriert Oleander Frost, bei tieferen Temperaturen leiden die mediterranen Pflanzen. Ist nur ein Tag mit leichtem Frost angesagt, kann in milden Regionen (Rhein-Main-Gebiet oder Neckar-Region) ein Schutz mit Vlies ausreichen. Starke Fröste im Freien werden nicht vertragen. Schnell bekommt der Oleander braune Blätter und verliert diese dann. Die weichen Triebspitzen müssen nach Frost zurückgeschnitten werden.

3 Fakten zur Überwinterung von Oleander

  1. Stellen Sie den Oleander vor dem ersten Frost ins Winterquartier
  2. Optimal ist ein heller und kühler Standort (ungeeignet sind warme oder dunkle Orte) 
  3. Gießen Sie den Oleander während der Überwinterung sehr sparsam. Gedüngt wird gar nicht.

Wann kann der Oleander wieder raus gestellt werden?

Gewöhnen Sie die überwinterte Pflanze im Frühjahr schrittweise an die Freilandbedingungen. Der richtige Zeitpunkt zum Auswintern von Oleander ist ein bedeckter Tag ohne Wind und bei Temperaturen von mindestens 10 °C. Optimal ist ein windgeschützter, schattiger und heller Platz für die ersten Tage. Besteht noch Nachtfrostgefahr, kann ein Ausräumen aus dem Winterquartier erst ab Mitte Mai ratsam sein. Die Gefahr von Sonnenbrand oder Erfrierungen ist bei warm überwinterten Pflanzen größer als bei Pflanzen, die noch in der Ruhephase sind. Braune Blätter sind meist eine Folge von zu intensiver Sonne nach der Überwinterung.

Oleander erfroren: was tun?

Bekommt der Oleander Frost, sollten die einzelnen am Oleander erfrorenen, braunen Triebe eingeschnitten werden. Wirkt der ganze Oleander erfroren, kann man die Pflanze bis auf den Boden zurückschneiden und auf ein neues Austreiben im Frühjahr hoffen. Die kühle Überwinterung sollte grundsätzlich frostfrei stattfinden. Gut geeignet sind ein unbeheiztes, frostfreies Gewächshaus, ein kalter Wintergarten oder ein helles Treppenhaus. Der richtige Standort in der kalten Jahreszeit hat Temperaturen zwischen 5 und 10 °C und etwas Licht. Grundsätzlich gilt, je dunkler der Standort für die Überwinterung, desto niedriger muss die Temperatur bei der Überwinterung sein.

Unser Gärtnertipp: Ein regelmäßiges Besprühen der Blätter mit kalkarmem Wasser erhöht im Winterquartier die Luftfeuchtigkeit und die Vitalität der Pflanze. Außerdem wird so der Schädlingsbefall durch Spinnmilben minimiert.

Oleander-Arten und -Sorten

Neben den klassischen einfach blühenden Sorten gibt es besondere Varietäten mit gefüllten Blüten. Das Farbspektrum der Blüten reicht von rosa, pink, gelb, cremefarben, weiß bis zu zweifarbig. Teilweise sind auch verschiedene Sorten in einem Topf gepflanzt und erfreuen so mit verschiedenen Blütenfarben. Bei den Wuchsformen gibt es neben den klassischen breitausladenden Büschen auch Stammformen. Wählen Sie aus den vielen verschiedenen Oleanderfarben und kombinieren Sie mit den passenden Gefäßen. Schnell schaffen Sie eine sommerliche Atmosphäre auf der mediterrane Terrasse oder dem Balkon.

Oleander vermehren

Am einfachsten lassen sich Oleander durch Stecklinge vermehren. Dazu schneiden Sie im Frühsommer und Sommer ca. 10 cm lange Triebspitzen ab. Ideal ist es, wenn Sie von blütenlosen Trieben die Stecklinge schneiden. Entfernen Sie das unterste Blattpaar an den Stecklingen und stellen diese in ein mit Wasser gefülltes Glas. Die Stecklinge bilden innerhalb weniger Wochen Wurzeln und können in Anzuchtsubstrat gepflanzt werden.

Eine weitere Methode ist das Stecken der Stecklinge direkt in Anzuchterde. Hierbei ist wichtig, dass die Erde nicht zu nass ist, jedoch auch nicht völlig austrocknet. Die Vermehrung von Oleander durch Stecklinge dauert je nach Temperatur und Lichtverhältnisse 2 bis 3 Monate. Bis zur üppig blühenden Kübelpflanze vergehen ein paar Jahre. Werden die Blüten am Oleander nicht abgeschnitten kann es zum Bildung von Samen kommen. Die Ausreifung der Samen findet nur in warmen Sommern statt. Sobald die Samenkapseln braun sind und platzen, ist der feine Samen ausgereift. Vergleichbar mit Löwenzahn hat Oleandersamen feine Schirmchen und verteilt sich rasch. Schneiden Sie daher die Kapsel zeitnah ab. Legen Sie den Samen für eine Nacht in Wasser ein und geben anschließend den Samen direkt auf Anzuchterde. Bedecken Sie den Oleandersamen ganz dünn mit Erde und gießen vorsichtig an. Empfehlenswert ist ein Abdecken der Saatkiste mit Klarsichtfolie oder eine Glasscheibe. Stellen Sie die Aussaaten an einen warmen Platz und achten auf eine gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit.

Bis Keimlinge sichtbar sind dauert es einige Wochen. Schneller geht die Vermehrung von Oleander durch Stecklinge, aber es ist ein Erlebnis die Kübelpflanzen selbst durch Aussaat zu vermehren. Beachten Sie, dass auch der Samen giftig ist. Daher nicht in Reichweite von Kindern oder Haustieren aufstellen und nach dem Schneiden immer gründlich die Hände waschen.

Oleander: Krankheiten und Schädlinge

Bei richtigen Standortbedingungen und der richtigen Pflege sind die beeindruckenden Gehölze mit unvergleichbarem Flair eine Augenweide für Jahre. Meist sind unterernährte oder geschwächte Gewächse anfällig für Krankheiten und Schädlinge. Gelbe Blätter am Oleander können Nährstoffmangel, Trockenheit oder Staunässe sein. Aber auch Schädlingsbefall kann verantwortlich sein, wenn der Oleander braune Blätter hat.

Blattläuse

Besonders in Phasen mit weniger Licht und geringerem Wachstum sind Oleander anfälliger gegen Blattlausbefall. Kontrollieren Sie Ihre Pflanzen regelmäßig im Winterquartier. Brausen Sie die Gewächse beim ersten Befall gründlich mit Wasser ab. Meist hilft diese erste Maßnahme. Anschließend stärken Sie mit einem Pflanzenstärkungsmittel. So werden die Abwehrkräfte auf natürliche Art und Weise gestärkt. Blattläuse schädigen durch die Saugtätigkeit und die Blätter verkümmern bis hin zu gelben Blättern und schließlich zum Blattfall.

Spinnmilben

Die befallenen Blätter weisen an der Oberseite silbrige Punkte auf und auf der Blattunterseite sind Gespinste sichtbar. Vor allem bei trocken-warmer Witterung treten Spinnmilben am Strauch auf. Meist reicht es aus, die jungen Triebe mit Wasser abzubrausen und mit Pflanzenstärkungsmittel zu behandeln. Diese Bio Aktivmittel enthalten natürliche Pflanzenextrakte, die zur Vitalisierung beitragen. Bei starkem Befall werden die Oleanderblätter welk und fallen ab.

Schildläuse

Die durch ein Schild geschützten Schädlinge sitzen meist an der Unterseite der ledrigen Blätter. Beim ersten Befall sollten Sie mit ölhaltigen Mitteln eine Bekämpfung durchführen. An geschädigten Exemplaren verfärbt sich das Laub und es kann bis zum Blattfall kommen. Achten Sie darauf, dass andere Pflanzen nicht durch Schildläuse befallen werden und kontrollieren Sie rechtzeitig im nächsten Jahr auf einen erneuten Schildläusebefall .

Oleanderkrebs

Der Oleanderkrebs ist eine gefürchtete Pflanzenkrankheit die durch bestimmte Bakterien ausgelöst wird. An den betroffenen Oleanderpflanzen sind krebsartige Wucherungen an den Zweigen sichtbar. Die Triebe platzen zum Teil auf, werden instabil und brechen ab. Verkümmerte und aufgeplatzte Knospen und Blüten sind weitere Symptome des Oleanderkrebses. Der Verlauf der Pflanzenkrankheit startet mit dem Absterben kleinster Gewebestellen auf den Blättern. Es können zusätzliche oder stattdessen auch verkrüppelte Samenkapseln vorkommen. Eine Bekämpfung dieser Krankheit am Oleander ist nicht möglich. Schneiden Sie die betroffenen Teile großzügig ab. Nur durch das Zurückschneiden können Sie die Ausbreitung verringern.

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FAQ zum Oleander

Neben Wassermangel kann zu intensive Sonneneinstrahlung ein Grund für braune Blätter am Oleander sein. Vor allem im Frühjahr nach der Überwinterung kann Sonneneinstrahlung zu Verbrennungen führen. Vor allem braune Blätter im oberen Bereich der Pflanze sind die Folge von einem unsachgemäßen Ausräumen aus dem Winterquartier. Weiter kann zu viel Dünger oder falscher Dünger zu braunen Blättern bei Oleander führen.

Die gängige Methode zur Vermehrung ist die Stecklingsvermehrung. Hierfür werden Triebe ohne Blüten von Juni bis September von der Mutterpflanze entnommen und in ein Wasserglas gestellt. Innerhalb von vier Wochen bilden sich Wurzeln und die Stecklinge werden in Töpfe gepflanzt.

In südlichen Ländern ist Oleander winterhart. Die beliebte Kübelpflanze benötigt in Deutschland jedoch einen frostfreien Standort und kann nicht ganzjährig draußen bleiben.

Nach einigen Jahren ist es ratsam, dass Sie ihren Oleander umtopfen. Durch das Verpflanzen vereinfacht sich die Pflege und die Kübelpflanze entwickelt sich besser. Jährlich muss nicht umgetopft werden.

Meist sind fehlende neue Blüten auf verschiedene Ursachen zurückzuführen. Neben fehlender Sonne, Wärme, Dünger und Wasser kann ein starker Rückschnitt der Grund für Wachstum ohne Blütenbildung sein. Achten Sie darauf, dass Sie den richtigen Dünger verwenden und nicht zu stark schneiden. Gefüllt blühende Sorten sind wesentlich anspruchsvoller in der Pflege.

Oleanderstämme sind dekorativ und können sehr alt werden. Am einfachsten ist es, wenn Sie einen fertigen Stamm kaufen. Oleander kann durch Stecklinge vermehrt werden und als Stämmchen gezogen. Dies ist jedoch sehr langwierig, jedoch es ist machbar.

Eine Überwinterung draußen ist unter unseren klimatischen Bedingungen nicht empfehlenswert bei Oleander. Winterhart ist Oleander in unseren Breiten deshalb nicht. Kurzfristig werden von älteren Exemplaren Temperaturen bis -5 °C toleriert.

Um Platz bei der Überwinterung zu sparen, kann ein leichter Rückschnitt im Herbst erfolgen. Achten Sie beim Zurückschneiden darauf, dass Sie Handschuhe tragen und der Rückschnitt mit Bedacht erfolgt. Bei starkem Schnitt kann es im folgenden Jahr zu verringertem Blütenansatz kommen. Auch nach dem Überwintern können Sie den Oleander schneiden. Der Schnitt im Frühjahr hat den Vorteil, dass trockene Triebe vom Winter direkt entfernt werden können. Schneiden Sie Oleander im Frühjahr vor dem Austrieb.

In allen Pflanzenteilen ist das giftige Glykosid Oleandrin enthalten. Der Pflanzensaft kann Hautreizungen verursachen, daher zum Schnitt möglichst Handschuhe anziehen. Beim Verschlucken von Teilen der giftigen Pflanze kann es zu Vergiftungserscheinungen kommen.

Gelbe Blätter an Ihrem Oleander kann unterschiedliche Ursachen haben. Neben Düngermangel können Staunässe und Trockenheit verantwortlich sein für gelbe Oleanderblätter.

Wer schreibt hier?

Wir von Pflanzen-Kölle stehen für sorgfältig ausgewählte Pflanzen, kundenorientierter Service und tolle Erlebnisse rund um den Garten.

Florian Drost
Unser Experte für Kübelpflanzen

Fakten zu Florian Drost:

  • Ausbildung zum Gärtnermeister, Fachrichtung Baumschule
  • Im grünen Bereich tätig seit: 2005
  • Bei Pflanzen-Kölle seit: 2014
  • Aufgaben: Verantwortlich für die Teams vom Gärtnerservice und dem Überwinterungsservice von mediterranen Pflanzen
  • Für diese Pflanze schlägt mein Herz: japanische Ahorne in all ihren vielfältigen Varianten und Sorten, besonders im Herbst bestechen sie mit überragenden Laubfarben
  • Nachhaltigkeit bei Pflanzen-Kölle ist für mich: eigene Bio Pflanzen aus unseren Gärtnereien und Baumschulen

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