Flieder FAQ
Häufig ist eine ausbleibende Blüte die Folge von zu wenig Sonneneinstrahlung, starkem Rückschnitt oder dem Alter der Pflanze. Fühlt sich das Gehölz am Standort wohl, werden die Blüten von Jahr zu Jahr üppiger. Junge Pflanzen blühen zunächst nur wenig. Auch Exemplare, die zu hohe Gaben an stickstoffhaltigem Dünger erhalten, sind eher mächtig im Wuchs und spärlich in der Knospenbildung.
Edelflieder ist ein typisches Solitärgehölz. Durch die charakteristische Wuchsform sind Pflanzpartner möglich, aber nicht nötig. Schöne Kombinationen ergeben sich mit Sträuchern, die zeitgleich blühen. Als Hecke gepflanzt können Fliederarten auf großen Grundstücken für Wochen eine unvergleichliche Zierde sein. Eine Unterpflanzung ist möglich, jedoch aufgrund des dichten Wurzelwerkes nicht einfach. Geeignet sind frühblühende Pflanzen wie Krokusse, Winterlinge oder Waldanemonen.
Wichtig bei Veredelungen ist, dass die Austriebe der Unterlage regelmäßig entfernt werden. Unterbleibt diese richtige Pflege, setzt sich die Unterlage längerfristig durch und die Edelsorte ist nicht mehr sichtbar. Die Blüte der Unterlage ist die einfach blühende, hellviolette Variante vom Wildflieder (Syringa vulgaris).
Durch den wunderbaren Duft werden Schmetterlinge und andere Insekten angelockt. Alle Fliederarten sind als Nektarpflanzen sehr wertvoll für die heimische Fauna.
Vor allem Edelflieder werden durch Veredlung vermehrt, da die Stecklingsvermehrung nicht funktioniert. Teilweise werden Edelflieder auch durch Gewebekultur (Invitro) gezüchtet.