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Chinaschilf pflegen, pflanzen, gießen und düngen - Tipps zu Miscanthus

Wissenswertes über das Chinaschilf

Botanischer Name:Miscanthus giganteus, Miscanthus sinensis
Weitere Namen:Riesen-Chinaschilf, Kleines Chinaschilf, Zebragras, Zebra-Chinaschilf, Garten-Chinaschilf, Zwerg-Chinaschilf
Verwendung:Rabatten, Kübelpflanze, Rosenbegleitstaude, Schnittgrün, Sichtschutz
Herkunft:Ostasien (China, Japan, Korea)
Halmfarben:Grüntöne, rotbraun, zweifarbig
Blütezeit:je nach Sorte Juni bis Oktober
Blattfarbe:braun, rosa, weiß
Besonderheiten:Es gibt Arten mit imposanten Blüten, panaschierten Halmen und mit interessanter Herbstfärbung. Für kleine Gärten gibt es schwach wachsende Varianten. Von Schnecken werden die Pflanzen verschont.

 

Mit einer Vielzahl an Varietäten überzeugt Chinaschilf für viele Monate im Garten oder auf dem Balkon. Häufig wird die Staude in moderner Gartengestaltung eingesetzt, aber auch im klassischen Staudenbeet, in Rabatten oder großen Gefäßen findet das Multitalent seinen Platz. Zur optimalen Pflege gehört das richtige Schneiden. Nur durch das jährliche Entfernen der alten Blätter findet ein vitaler und kräftiger Wuchs statt. Einmal gepflanzt, macht Miscanthus wenig Mühe. Auch an heißen Kiesgärten gedeihen die Gräser. Die als Zebragras bezeichneten Exemplare sind eine auffällige Variante von Miscanthus. Es fällt durch seine auffällige waagrechte Musterung auf, die namensgebend ist. Zebragras mit seinen dekorativen gelben Querstreifen eignet sich alle Ziergräser für gemischte Pflanzungen oder Einzelstellung.

Chinaschilf-Standort

Wichtig für üppiges Wachstum und Blüte ist ein sonniger Standort. Bestimmte Sorten tolerieren halbschattige Plätze, Schatten ist jedoch ungeeignet. Optimal ist ein Platz mit gut durchlässigem und nährstoffreichem Boden mit einem pH-Wert im neutralen Bereich. Schwere Böden sollten vor der Pflanzung mit Sand aufbereitet werden. Zu trocken darf der Standort jedoch auch nicht sein, da die Ziergräser in trockenen Jahren leiden. Bei leichten Sandböden ist die Verwendung von hochwertiger Pflanzerde beim Einpflanzen wichtig. 

Chinaschilf gießen

In den ersten Jahren ist es wichtig, dass es nie zu trockenen Phasen kommt. Bis sich das Gras am Standort etabliert hat, ist ein bedarfsorientiertes Gießen notwendig. In Phasen ohne Niederschlag ist Gießen von April bis August nötig. Wichtig ist, dass Sie pro Gießvorgang mindestens 5 Liter Wasser pro Pflanze geben. Bis zum nächsten Gießen kann die Erde etwas abtrocknen. Wie oft Sie gießen müssen, ist abhängig von der Temperatur, dem Standort, der Niederschlagsmenge und der Größe der Pflanzen. Ab dem zweiten Standjahr ist ein zusätzliches Wässern nur bei trockenen Böden und in Phasen ohne Regen notwendig. Gelbe Spitzen am Halm resultieren von Trockenheit, sind aber nicht weiter schlimm.

Unser Gärtnertipp: Steht das Gras in einem Topf, ist es immer wichtig, dass ausreichend Feuchtigkeit zur Verfügung steht, da die Pflanze nur ein begrenztes Erdvolumen zur Verfügung hat. Eventuell müssen Sie auch an frostfreien Tagen im Winter gießen.

Kathrin Setz
Unser Stauden-Expertin

Chinaschilf düngen

Chinaschilf bevorzugt einen sonnigen Standort mit ausreichend Nährstoffen. Wir empfehlen beim Einpflanzen eine Gabe mit Bio Gartendünger. Dieser wirkt als organischer Dünger langsam und fördert die Bodenaktivität. Ergänzend kann im Juni/Juli eine Gabe mit Bambusdünger für stabile, neue Halme und eine schöne Blattfärbung sorgen. Der organisch-mineralische Spezialdünger enthält 5 % Guano und aktiviert die Humusbildung nachhaltig. Wichtig ist, dass die Stauden nach der Nährstoffgabe nie trocken stehen, da es sonst zu Wurzelschäden kommen kann. Auch im Kübel ist eine regelmäßige Düngung notwendig. Verwenden Sie hierzu den Spezialdünger oder flüssigen Blumendünger mit Guano.

Chinaschilf pflegen & schneiden

Miscanthus benötigt – außer Gießen, Düngen und Zurückschneidenkeine große Pflege. Am optimalen Standort entwickelt sich das Ziergras bereits kurze Zeit nach der Pflanzung zu einer stattlichen Pflanze. In den ersten Jahren ist es wichtig, Miscanthus sinensis und Riesen-Chinaschilf in trockenen Phasen zu gießen, denn vor allem auf leichten Sandböden kommt es im Sommer schnell zu Blattschäden. Je nach Varietät erscheinen ab Juli die ersten Blütenstiele. Diese sogenannten Ähren variieren je nach Sorte in der Höhe, Größe und Farbe. Auch im Herbst ist der Blütenstand malerisch und mit Raureif eine Augenweide. Führen Sie im Herbst keinen Rückschnitt durch, denn die alten Halme dienen als natürlicher Schutz vor Kälte und vor zu viel Nässe im Inneren der Pflanze. Geschnitten wird am besten im späten Frühjahr. Schneiden Sie Miscanthus nach dem letzten Frost so ab, dass noch 5 bis 10 cm der alten Halme stehen bleiben. Jetzt wäre auch der richtige Zeitpunkt, das Ziergras zu verjüngen. Hierbei wird die alte Pflanze mit einem scharfen Spaten ausgegraben, zwei.bis dreimal geteilt und wieder eingepflanzt. Ab April erscheinen die neuen Triebe und bei entsprechender Witterung entwickeln sich die Gräser innerhalb weniger Wochen zu stattlichen Pflanzen.

Chinaschilf pflanzen

Die beste Zeit für eine Pflanzung ist das Frühjahr, da ausreichend Bodenfeuchtigkeit und Temperaturen unter 15 °C günstig zum Anwachsen sind und die neuen Pflanzen bis zum Sommer weitere Wurzeln gebildet haben. Blühende Ware können Sie bis zum Spätsommer in den Garten oder in ein Gefäß pflanzen. Achten Sie beim Pflanzen auf die Wuchshöhe und platzieren Sie die Staude entsprechend im Hintergrund oder vor höheren Sorten. Auch im Umfang wachsen Miscanthus wie andere Pflanzen im Lauf der Jahre. Dies gilt es ebenfalls zu berücksichtigen.

Wichtig bei der Pflanzung:

  • Führen Sie vorab eine tiefgründige Lockerung des Bodens durch und entfernen Sie alle Unkräuter. Durchlässige Böden sind wesentlich für das Anwachsen.
  • Graben Sie ein Pflanzloch, das doppelt so groß und tief ist wie der Wurzelballen.
  • Bei schweren und feuchten Böden hilft eine Drainageschicht gegen Vernässung. Geben Sie hierfür Sand oder Kies zuerst in das Pflanzloch.
  • Verwenden Sie zum Pflanzen eine strukturstabile Pflanzenerde und Bio-Gartendünger. Mit dieser organischen Düngung wird das Gras bedarfsgerecht in den ersten Monaten versorgt und die Bodenaktivität angeregt.
  • Gießen Sie die Pflanze vor dem Setzen und platzieren Sie diese ebenerdig im Pflanzloch.
  • Abschließend geben Sie 10 Liter Wasser direkt an die Pflanze. Zur Verminderung der Verdunstung kann eine Schicht Kompost oder Mulch um das Gras gegeben werden.

Unser Gärtnertipp: Soll sich das Chinaschilf längerfristig im Topf zum Solitärgras entwickeln, ist ein Erdvolumen von 20 bis 40 Litern notwendig.

Chinaschilf im Kübel

In ausreichend großen Gefäßen fühlen sich bestimmte Chinaschilf-Typen für viele Jahre wohl. Mit raschem Zuwuchs kann beispielsweise Riesen-Chinaschilf als Sichtschutz auf Balkonen und Terrassen dienen. Zebragras ist aufgrund der Ausfärbung der Halme attraktiv und bringt Farbe auf den Balkon.

Folgendes ist bei Kultur im Kübel zu beachten:

  • Wählen Sie große Kübel mit mindestens 20 Litern Volumen. Grundsätzlich gilt, je größer, desto besser.
  • Füllen Sie zunächst eine Drainageschicht in den Topfboden.
  • Sorgen Sie für eine gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit im Sommer.
  • Düngen Sie das Ziergras im Sommer regelmäßig.
  • Achten Sie darauf, dass im Winter keine Staunässe herrscht.

Pflegetipp: Für eine erfolgreiche Kultur im Pflanzkübel ist eine gleichmäßige Wasserversorgung notwendig. Als immergrünes Gehölz verdunstet die Pflanze kontinuierlich und mangels Bodenkontakt kann keine Feuchtigkeit aus dem Boden nachgeliefert werden.

Chinaschilf überwintern

Die Gattung Miscanthus ist gut winterhart und kann ausgepflanzt im Garten das ganze Jahr im Freien stehen. Um den Wurzelstock vor zu viel Nässe zu schützen, können Sie das Gras vor dem Winter schopfartig zusammenbinden. Ergänzend helfen Laub, Reisig oder spezielles Winterschutzvlies gegen zu viel Feuchtigkeit und tiefe Temperaturen. Ungeeignet zum Winterschutz sind Folien oder luftundurchlässige Materialien. Pflanzen in Töpfen werden ebenfalls im Freien gelassen. Auch hier können Sie die einzelnen Halme locker mit einer Schnur zusammenbinden und mit geeignetem Material umhüllen. Optimal sind ein Schutz mit Vlies und ein Platz in der Nähe einer Hauswand. Wichtig ist, dass bei Kübelkultur die Erde nie völlig austrocknet, jedoch auch keine Vernässung vorkommt.

Pflanzen für den Winterschutz mit Jutegewebe schützen

Miscanthus-Arten

Chinaschilf
Miscanthus sinensis "Zebrinus"

Da die breiten gelben Querstreifen an ein Zebra erinnern, wird diese Sorte auch Zebragras genannt. Die Chinaschilf-Art ist sehr dekorativ, pflegeleicht und mit den gestreiften Blättern eine Augenweide. Mit einer Höhe von 150 bis 190 cm setzt das Zebraschilf im Beet einen besonderen Akzent. Aber auch in Töpfen ist es mit lockerem und überhängendem Wuchs dekorativ. Bestens geeignet ist das Zebragras für Einzelstellung und gerade vor Gebäuden oder Hecken setzt es sich farblich gut ab.

Chinaschilf Miscanthus x Giganteus
Miscanthus x Giganteus

Das Riesen-Chinaschilf ist eine beeindruckende Gestalt mit einer Höhe von 2 bis 3 Meter. Schnell bildet die Varietät mächtige Horste mit einem Durchmesser von bis zu 1,5 Meter. Bereits einzelne Pflanzen dienen als dekorativer Sichtschutz. Ab August erscheinen rötlich-silberne Blütenwedel. Als weiterer Höhepunkt ist die dekorative Herbstfärbung zu nennen. Wie bei allen Sorten ist es ratsam, die vertrockneten Halme erst nach dem Winter zu schneiden.  

Pflegetipp: Beim Rückschnitt im zeitigen Frühjahr ist es ratsam, mit langen Ärmeln und scharfem Werkzeug zu arbeiten. Nur bei jährlichem Schnitt wachsen dichte Horste. Ohne Schnitt kann es zum Verkahlen in der Mitte der Staude kommen.

Chinaschilf Miscanthus Sinensis Malepartus
Miscanthus sinensis "Malepartus"

Das attraktive Dekorgras eignet sich zur Auflockerung im Beet oder als Kübelpflanze. Von August bis Oktober setzen die silbrig-roten Blütenwedelbesondere Akzente. Weiter sorgt es mit einer traumhaften Herbstfärbung den ganzen Winter über für Farbe im Garten und ein harmonisches Bild. Mit einer Wuchshöhe von 1,5 bis 2 Meter ist das Ziergras eine stattliche Pflanze mit großer Ausstrahlung, ideal für Einzelstellung, Gruppen und als Sichtschutz. Beim Rückschnitt im zeitigen Frühjahr ist es ratsam, mit langen Ärmeln und einer scharfer Gartenschere zu arbeiten. Nur bei jährlichem Schnitt wachsen dichte Horste. Ohne Schnitt kann es zum Verkahlen in der Mitte der Staude kommen. 

Chinaschilf: Schädlinge & Krankheiten

Die Ziergräser sind robust und nicht besonders anfällig für Schädlinge und Krankheiten. Probleme können durch einen zu feuchten Platz und falsche Pflege entstehen.

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Pflanzen-Kölle Doktor

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FAQ zum Chinaschilf

Grundsätzlich können alle Varietäten in Töpfen erfolgreich wachsen. Wesentlich für den Erfolg ist die Größe des Gefäßes und die passende Erde (sandig-lehmiges Substrat ist optimal).

In der Regel sollten Sie zum Schutz der Pflanze die alten Halme erst im Frühling abschneiden. Ist die Blattmasse unschön und störend, können Sie auch im Herbst schneiden. Achten Sie darauf, dass nicht zu tief geschnitten wird.

Chinaschilf wird hauptsächlich durch Teilung vermehrt. Hier ist das Frühjahr vor dem Austrieb optimal. Stechen Sie mit einem Spaten die Hälfte ab und setzen Sie diese an anderer Stelle neu mit frischem Boden ein.

Wer schreibt hier?

Mit dem Umstellen unserer Gärtnerei auf Bio können wir als Unternehmen einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der Artenvielfalt leisten.

Kathrin Setz
Unsere Stauden-Expertin

Fakten zu Kathrin Setz:

  • Ausbildung: Gärtnermeisterin 
  • Im grünen Bereich tätig seit: 1988
  • Bei Pflanzen-Kölle seit: 1990
  • Aufgaben: Produktionsleiterin der eigenen Staudengärtnerei / Bio in Heilbronn
  • Für diese Pflanze schlägt mein Herz: Pampasgras (Cortaderia)
  • Qualität bei Pflanzen-Kölle ist für mich: unsere Kundenzufriedenheit

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