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Zucchini pflegen, pflanzen, gießen und düngen - Tipps zu Cucurbita pepo

Zucchini
Inhaltsverzeichnis

Wissenswertes über Zucchini

Botanischer Name:Cucurbita pepo var. giromontiina
Weitere Namen:Gemüsekürbis, Gartenkürbis, Kleiner Kürbis, Zucchetti
Verwendung:Früchte zum Braten, Kochen, für Suppen, Eintöpfe, Kuchen, Blüten zum Frittieren, für Füllungen
Herkunft:Europa
Kulturzeit:Mai bis Oktober
Fruchtfarben:dunkelgrün, hellgrün, gelb, grün gestreift
Ernte:Juli bis Oktober
Besonderheiten:Neben Sorten mit gurkenartigen, länglichen Früchten gibt es rundfrüchtige Arten mit gutem Geschmack. Wichtig ist ein regelmäßiges Ernten, zu große Früchte können bitter sein. Zucchini sind einhäusig, d.h., männliche und weibliche Geschlechtsorgane befinden sich in getrennten Blüten, jedoch an einer Pflanze.


Zucchini gehören zur Familie der Kürbisgewächse (Cucurbitaceae). Sie sind durch Züchtungen aus dem Gartenkürbis entstanden. Entsprechende Ansprüche hat das Fruchtgemüse an den Boden, die Temperatur und die Wasserversorgung. Am sonnigen Standort und bei guter Pflege reichen eine bis zwei Pflanzen aus, um den ganzen Sommer junge Früchte ernten zu können. Bei Pflanzung Mitte Mai können je nach klimatischen Bedingungen ab Ende Juni die ersten Früchte geerntet werden. Bekannt sind vor allem Zucchini-Früchte, die länglich und grün sind. Durch Züchtungen sind in den letzten Jahren eine Vielzahl an Zucchinisorten entstanden. Ergänzend zu den grünen Varianten gibt es auch leuchtend gelbe. Neben Fruchtform und Farbe sind Eigenschaften wie Toleranz gegenüber Mehltau und Viruskrankheiten wichtige Aspekte bei der Auswahl der Zucchinisorten.

Zucchini pflegen

Einfach lassen sich Zucchini im Garten anbauen und häufig werden mehr Früchte produziert als verwertet werden können. Nach der sorgfältigen Pflanzung sind nur Wärme und eine gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit wichtig. In kalten Jahren ist es wie bei Kürbis oder Auberginen schwierig, Früchte zu ernten. Stimmen die Temperaturen, wachsen die Kürbisgewächse zu stattlichen Exemplaren heran und die großen Blätter verdunsten viel Wasser. Daher ist ein regelmäßiges Gießen unabdingbar. Im Unterschied zum Tomatenanbau sind keine weiteren Pflegeschritte bei der Zucchini Pflanze notwendig. Bei optimalen Bedingungen sind hohe Erträge möglich. Sobald die Früchte eine Länge von 12 bis 15 cm haben, sollten sie geerntet werden. Dann ist das Fruchtfleisch zart und die Pflanze bildet rasch neue Blüten. Werden Zucchini zu lange am Stock belassen, können sie bis zu 40 cm lang werden. Diese XXL-Exemplare sind fasrig und teilweise bitter.

Zucchini-Blüten eignen sich bestens zum Füllen oder Frittieren. Vor allem bei einer Vielzahl an Blüten bietet sich deren Ernte an. Möchten Sie neue Früchte ernten, ist es jedoch wichtig, dass ausreichend Pollen für die Befruchtung vorhanden sind und Sie nur wenige Blüten ernten.

Tipp für die Zucchini-Ernte: Verwenden Sie zum Ernten ein scharfes Messer oder drehen Sie die Früchte ruckartig ab.

Quido Kleiner
Unser Kräuter- & Gemüse-Experte

Zucchini Standort

Optimal für die Zucchini Pflanze ist ein sonniger, warmer und windgeschützter Platz auf dem Beet im Garten. Den besten Ertrag erzielen Sie wie beim Kürbis auch in lockerer, frisch-feuchter Erde mit hohemAnteil an Humus. Auch ohne Garten können Sie auf Balkon und Terrasse das Gemüse anbauen. Bestens wachsen die wärmeliebenden Gewächse im Hochbeet oder Kübel. In klimatisch ungünstigen Regionen ist ein Anbau im Folientunnel oder Gewächshaus zu empfehlen. Achten Sie hierbei auf die richtigen Zucchinisorten.

Unser Gärtnertipp: Auf leichten Böden sollten Sie vor der Pflanzung gut verrotteten Kompost ausbringen oder mit ausreichend Pflanzerde arbeiten. Ideal ist ein pH-Wert von 6,5 bis 7,5. Staunässe wird nicht toleriert. Auf Sandböden trägt die Zucchini Pflanze nur wenig Früchte.

Zucchini gießen

Achten Sie bei der Kultur von Zucchini auf eine gleichmäßige Wasserversorgung. Vor allem in heißen Phasen und bei gutem Wachstum wird ausreichend Wasser benötigt. Bei Wasserstress kann es zum Ausbleiben von Blüten und/oder Früchten an der Zucchini Pflanze kommen. Grundsätzlich gilt: Besser jeden 2 Tag ausreichend gießen als täglich kleine Mengen. Wie oft Sie gießen müssen, hängt wesentlich von der Bodenbeschaffenheit, den Niederschlägen und der Temperatur ab. Staunässe sollte jedoch vermieden werden, denn die Pflanzen reagieren darauf mit Wurzelschäden. Gießen Sie möglichst morgens und achten Sie darauf, dass das Wasser direkt an den Wurzelbereich kommt. Vermeiden Sie, dass die Blätter benetzt werde, denn bei großer Hitze kann es zu Blattschäden an der Zucchini Pflanze kommen. Ein Gießen in den Abendstunden kann zu Echtem Mehltau führen.

Zucchini düngen

Wie andere Kürbisgewächse auch sind Cucurbita pepo Starkzehrer, d. h, nur bei ausreichendem Nährstoffangebot ist der Fruchtansatz gut. Zucchini benötigen für die Blütenbildung und den Fruchtansatz Dünger. Optimal ist es, wenn Sie das Gemüse direkt beim Pflanzen mit organischem Dünger versorgen. Dieser wirkt langsam und nachhaltig. Mögliche Dünger sind Tomaten- und Gemüsedünger oder Bio Naturdünger. Teilweise haben Zucchini-Pflanzen zwar Blüten angesetzt, es kommt jedoch nicht zur Bildung von Früchten. Auch dies kann ein Mangel an Nährstoffen sein.

Düngekalender
Gartendünger

Zucchini pflanzen

Zucchini sind wärmeliebend und können ab Ende Mai direkt ins Freiland gepflanzt werden. Frühere Pflanzungen sind möglich, sollten aber bis Mitte Mai im Gewächshaus oder geschützt mit einem Folientunnel erfolgen. Bei dauerhaften Temperaturen unter 10 °C kommt es zu Wachstumsstockungen. Die für das Wachstum optimale Temperatur liegt zwischen 18 und 24 °C. Wichtig für Wachstum und Fruchtansatz ist das Vorhandensein von Nährstoffen. Daher ist eine Gabe Bio Gartendünger beim Start zu empfehlen. Ergänzend kann mit Tomaten- und Gemüseerde der Humusgehalt des Bodens verbessert werden.

Pflanzschritte

  • Wässern Sie die Zucchini-Pflanzen gründlich.
  • Heben Sie ein Pflanzloch mit einer Tiefe von 20 cm und einem Durchmesser von 20 cm aus.
  • Topfen Sie die Jungpflanze aus und stellen Sie sie in das vorbereitete Pflanzloch.
  • Geben Sie hochwertige Pflanzerde zwischen Wurzelballen und Pflanzloch.
  • Drücken Sie die Erde fest an.
  • Gießen Sie abschließend, um den sogenannten Bodenschluss zu erreichen.
  • Zum Schutz gegen Verdunstung können Sie den Boden rund um die Gemüsepflanze mit einer Schicht Mulch bedecken.

Pflegetipp: Zum Schutz vor Nachtfrösten ist bei einer frühen Pflanzung im Freiland der Einsatz von Folienhauben zu empfehlen. Wichtig ist, dass Sie diese Schutzabdeckungen morgens wieder abnehmen, um die Bildung von Schwitzwasser zu vermeiden. Beachten Sie, dass eine Zucchini-Pflanze ausreichend Platz benötigt.

Pflanzpartner für Gemüse
Hochbeet bepflanzt mit Gemüse

Zucchini im Kübel

Zucchini-Pflanzen eignen sich bestens für eine Kultur im Topf und können somit von Mai bis Oktober auf Balkon und Terrasse stehen. Hauswände speichern die Wärmestrahlen der Sonne und in der Nacht ist es hier wärmer, was hilft, eine gute Ernte zu erhalten. Verwenden Sie möglichst große Gefäße mit hochwertiger Erde. Um stauende Nässe zu vermeiden, ist ein Abzugsloch im Kübel unabdingbar. Mit einer Drainageschicht verbessern Sie den Wasserabzug wesentlich.

Gärtnertipp: Achten Sie darauf, dass das Gefäß für Zucchini mindestens ein Volumen von 15 Liter hat.

Zucchini Aussaat & Anzucht

Neben dem Kauf von Jungpflanzen ist die eigene Anzucht eine Möglichkeit für die Kultur im eigenen Garten. Eine Direktaussaat im Beet erfolgt je nach Region ab Ende April oder Anfang Mai. Da die Sämlinge frostempfindlich sind, ist eine frühere Aussaat riskant und Sie sollten zum Schutz Vlies bereitlegen. Eine Vorkultur im Haus ist ab Mitte April möglich. Säen Sie den Samen auf gut durchlässige Erde und bedecken Sie ihn nur dünn mit Erde. Nach 7 bis 14 Tagen sind die Zucchinisamen gekeimt und die Jungpflanzen können nach weiteren 7 bis 10 Tagen in größere Töpfe gepflanzt werden. Durch dieses sogenannte Pikieren entwickeln sich die jungen Pflanzen zu kräftiger Pflanzware. Der Anbau im Freien sollte wie bei vielen anderen Pflanzen erst nach den Eisheiligen stattfinden.

Wissensfakt: Halten Sie eine Saattiefe von 2,5 cm und einen Pflanzabstand von 80 bis 100 cm ein. Jedes Exemplar benötigt circa 1 bis 1,5 m² Platz.

Aussaatkalender für Gemüse
Kleine Kräuter in Anzuchttöpfen, Gartenhandschuhe und Gartengeräte

Zucchini-Arten

Seit Jahrzehnten sind vor allem Sorten mit länglichen, dunkelgrünen Früchten und gelben Blüten im Anbau. Alle Sorten haben jeweils männliche Blüten und weibliche Blüten an einer Pflanze. Zur Befruchtung sind beide Geschlechter notwendig. Werden nur männliche Blüten gebildet, kann es zum Ausbleiben von Früchten kommen, denn nur an den Stielen mit weiblichen Blüten bildet sich eine Frucht.

Ergänzend zu den dunkelgrünen Zucchini gibt es Sorten mit gelben Früchten. Immer häufiger finden sich diese im heimischen Garten. Sie sind in der Pflege identisch wie die anderen Varietäten. Der Unterschied liegt nur in der Farbe, im Geschmack und in den Verwertungsmöglichkeiten in der Küche sind sie identisch. Die Früchte in Form einer Kugel sind vor allem zum Füllen beliebt. Sie sind optisch ansprechend und schmecken lecker. Als Besonderheit gibt es weiße Zucchini der Sorte 'Custard White'. Dieser spezielle Kürbis entwickelt flache, tellerförmige Früchte mit zartem Fruchtfleisch.

Zucchini Schädlinge & Krankheiten

Bei richtigen Standortbedingungen und optimaler Pflege sind die Gemüsepflanzen robust und pflegeleicht. Unterernährte oder geschwächte Pflanzen sind anfällig für Krankheiten und Schädlinge. Durch Mischkulturen vermindern Sie den Schädlingsbefall. So helfen Bohnenkraut, Salbei, Thymian, Knoblauch oder Lavendel dabei, durch ihren Geruch unerwünschte Schädlinge zu verhindern.

Schnecken

Jungpflanzen sind ein Leckerbissen für Schnecken. Haben sich große Blätter gebildet, stellen Schnecken kein Problem mehr dar. Daher gilt es am Anfang der Kultur besonders auf Schneckenfraß zu achten und mit Mulch und anderen Materialien die Sämlinge zu schützen.

Blattläuse

Häufig werden Triebspitzen und Blüten von Blattläusen befallen. Sobald Sie den Blattlausbefall festgestellt haben, empfiehlt es sich, die Pflanzen mit einem Wasserstrahl abzuduschen. Stärken Sie die Pflanzen mit Bio Aktiv-Mittel und achten Sie auf optimale Standortbedingungen. Häufig helfen diese Maßnahmen, ein weiteres Ausbreiten der Blattläuse zu verhindern.

Echter Mehltau

Vor allem nach langer Trockenheit kann es im Spätsommer zum Befall durch echten Mehltau kommen. Die Oberfläche der Blätter und Stängel sind von weißen, mehlartigen Flecken überzogen. Entfernen Sie die betroffenen Pflanzenteile, verbessern Sie die Bedingungen und verwenden Sie Bio Pflanzenkur zur Stärkung. Mit etwas Glück lässt sich die Pilzkrankheit stoppen. Die Anfälligkeit ist stark von der Sorte abhängig.

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Pflanzen-Kölle Doktor

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Zucchini FAQ

Der bittere Geschmack ist auf abgelagerte Cucurbitacine zurückzuführen. Diese Bitterstoffe werden auch von Kürbis und Gurken produziert und dienen dem Schutz gegenüber Fraßfeinden. Vor allem nach Stresssituationen ist der Gehalt an Cucurbitacine höher. Vernichten Sie die Früchte, sie sind nicht zum Verzehr geeignet. Vor allem bei Gewinnung von Saatgut kann dieses Problem im darauffolgenden Jahr auftreten. Zuchtsorten (F1-Hybriden) sind selten betroffen.

Für die einjährigen Pflanzen sind Zwiebeln, Erbsen, Bohnen oder Mangold gute Partner. Weniger geeignet sind Tomaten, Kartoffeln oder Gurken in unmittelbarer Nähe.

Zucchini Blüte

Vor allem in kalten Phasen kann es sein, dass mehr männliche Blüten vorhanden sind oder die Befruchtung nicht gut funktioniert. Durch Nässe verklebt der Pollen und gelangt nicht zur weiblichen Blüte. Unterstützend können Sie mit einem Pinsel helfen, den Pollen von der männlichen zur weiblichen Blüte zu bringen. Weiter ist eine Mischkultur mit insektenfreundlichen Pflanzen eine Maßnahme, die bestäubenden Insekten anzusiedeln.

Wer schreibt hier?

Als Bereichsleiter Bio Anbau schätze ich bei Pflanzen-Kölle besonders unseren Ressourcen- und Klimaschutz und unseren nachhaltigen Sortimente.

Quido Kleiner
Unser Kräuter- & Gemüse-Experte

Fakten zu Quido Kleiner:

  • Ausbildung zum Gärtnermeister, Fachrichtung Blumen- und Zierpflanzen
  • Im grünen Bereich tätig seit: 1979
  • Bei Pflanzen-Kölle seit: 1991
  • Aufgaben: Bereichsleiter Bio Anbau in den eigenen Gärtnereien, Planung und Entwicklung der Bio Sortimente, Einhaltung und Umsetzung der Bio Verordnung
  • Für diese Pflanzen schlägt mein Herz: Kräuter in all ihrer Vielfalt und Spathiphyllum (Einblatt)
  • Qualität bei Pflanzen-Kölle ist für mich: fachliche Kompetenz, Zuverlässigkeit, lange Haltbarkeit unserer Produkte, Glaubwürdigkeit.

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