Obstgehölze schneiden FAQ
Durch den Schnitt erreichen Sie, dass der Baum angeregt wird neue Triebe zu bilden. An den Schnittstellen bildet sich von selbst ein Wundverschluß. Nur große Schnittstellen die durch Sägearbeiten entstanden sind, werden mit speziellem Wundverschluß geschlossen. Außerdem erzielen Sie mit dem Schnitt die gewünschte Baumform und schaffen somit beste Voraussetzungen für eine reiche Obsternte. Praktische Anwendungsbeispiele erfahren Sie in unserem Obstbaumschnittkurs.
Bei frostfreiem Wetter erfolgt der Obstbaumschnitt von Januar bis März. Beim sogenannten Winterschnitt werden zuerst Zwetschgenbäume und alle Kernobstbäume (Apfel- und Birnenbäume) geschnitten, anschließend erfolgt der Schnitt bei Süßkirschen und zum Schluss werden, nach der Blüte Pfirsich- und Aprikosenbäume geschnitten. Wichtig hierbei ist ein scharfes Werkzeug, wie beispielsweise eine Gartenschere oder eine Astschere. Mit dem richtigen Zeitpunkt beim Obstbaumschnitt stellen Sie sicher, dass die Schnittwunden bestens verheilen.
- Starker Rückschnitt = starker Neutrieb
- Schwacher Rückschnitt = schwacher Neutrieb
Mit diesem Wissen können Sie die für Ihre Bäume notwendigen Maßnahmen, ableiten. Jeder Schnitt bedeutet gesteigertes Wachstum. Möchten Sie, dass Ihr Baum weniger Zuwuchs hat, so dürfen Sie nur wenig zurückschneiden.
Neben dem üblichen Winterschnitt können Sie einen sogenannten Formierungsschnitt im Sommer durchführen. Dies ist hauptsächlich bei Spalierobst hilfreich um den vorhandenen Früchten mehr Licht und Nährstoffe zukommen zu lassen. Wichtig ist, dass Sie den Sommerschnitt erst am Mitte August durchführen.
Als Ausnahme gilt: Walnussbäume werden Mitte September geschnitten!
Entfernen Sie beim Schnitt grundsätzlich Triebe die:
- beschädigt
- tot
- dürr
- zu dicht stehend
- nach innen wachsend
sind. Hierbei ist es wichtig, dass der Schnitt mit einer scharfen Schere erfolgt.