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Currykraut pflanzen, pflegen und ernten - Tipps zu Helichrysum italicum

Wissenswertes über Currykraut

Botanischer Name:Helichrysum italicum
Weitere Namen:Currykraut, Currystrauch, Italienische Strohblume, Immortelle, Italienische Immortelle
Verwendung:bedingt winterharte Staude, Gewürzpflanze, Strukturpflanze, Pflanze für Balkon und Gefäß, Bienenweide, für trockene Standorte, Kiesgärten, Steingärten, Trockenblume
Herkunft:Südeuropa, Mittelmeerraum
Blütefarbe:gelb
Blütezeit:Juli, August
Besonderheiten:Die stark duftende Staude ist Würzkraut und Strukturpflanze zugleich. Die immergrünen, grauen Blätter haben eine besondere Gestalt und duften intensiv nach Curry. Currykraut eignet sich für sonnige Standorte bei trockenem Boden. Die Würzpflanze bietet für Wildbienen Pollen und Nektar und ist mit langer Blütezeit eine wertvolle Bienenweide.

 

Currykraut ist eine aromatische Kräuterpflanze, die nach Curry riecht und dank ihres besonderen Blattes häufig als Strukturpflanze gepflanzt wird. Helichrysum italicum gehört zur Familie der Korbblütler, was an der charakteristischen Blüte deutlich wird. Der noch eher unbekannte Exot unter den Kräutern erfreut im Sommer mit leuchtenden gelben Blüten, die als Tee verwendet werden können oder als Trockenblume lange Zeit dekorativ sind. Zum Würzen werden die Zweige mitgekocht und vor dem Servieren entfernt. Die Blätter duften vor allem beim Berühren oder bei Regenwetter.

Currykraut pflegen & schneiden

Direkt nach der Pflanzung ist es wichtig, dass die Immortelle bedarfsgerecht gegossen wird. Hat das Würzkraut sich am neuen Standort etabliert, ist es absolut pflegeleicht und anspruchslos. Die Italienische Strohblume ist als Halbstrauch gut schnittverträglich.

Wichtig zu wissen ist, dass die Triebe im unteren Teil verholzen und in diesem Bereich keine Blätter mehr wachsen. Daher sollten Sie nie zu tief schneiden, aber ohne Rückschnitt wird weniger geerntet. Der Schnitt dient der Formgebung und der besseren Verzweigung. Schneiden Sie die Triebe kurz oberhalb der verholzenden Stelle. Bei einem zu tiefen Rückschnitt treibt der Currystrauch nur schlecht aus. Ohne Schnitt wächst die Immortelle bis zu einer Höhe von ca. 60 cm und ist an der Basis verholzt. Ein Rückschnitt kann von Juni bis September stattfinden. Das Würzkraut kann frisch verwendet werden oder getrocknet. Eine Ernte von Hand ist nicht ganz einfach, leichter ist es, wenn Sie das Currykraut mit einer Schere abschneiden. Vor allem die jungen Triebspitzen eignen sich bestens zum Würzen von Speisen. Auch die Blüten, frisch oder getrocknet, sind sehr aromatisch.

Unser Gärtnertipp: Vermeiden Sie an Currykraut einen zu späten Schnitt im Herbst, denn die Gefahr des Zurückfrierens wird höher. Gut geeignet ist ein Currykraut-Rückschnitt im Frühling. Alte Triebe werden entfernt und die Pflanze wird durch den Schnitt in Form gebracht.

Guido Kleiner
Unser Kräuter- & Gemüse-Experte

Currykraut Standort

Das mediterrane Kraut bevorzugt einen warmen, geschützten Standort im Garten. Helichrysum italicum benötigt einen gut durchlässigen Boden, magere Erde ist ideal. Achten Sie darauf, dass der Currystrauch nie staunass ist. Am optimalen Platz kann der Strauch bis zu 60 cm hoch werden. Geeignet sind Standorte in der Nähe von Mauern und Hauswänden und überall dort, wo das mediterrane Kraut von der Wärmespeicherung der Steine profitiert. In rauen Lagen ist der immergrüne Halbstrauch nicht winterhart und es ist besser, wenn Sie das Kraut in einem Topf anpflanzen.

Currykraut gießen

Direkt nach dem Einpflanzen ist ein durchdringendes Wässern für das Currykraut wichtig. Die Wassermenge hängt wesentlich von der Größe des Wurzelballens und der Bodenfeuchtigkeit ab. Als Faustregel gilt jedoch, dass pro Exemplar 1 bis 3 Liter Wasser gegeben werden können. Wiederholen Sie das Gießen je nach Sonneneinstrahlung und Niederschlag in den ersten3 bis 4 Wochen einmal pro Woche. Hat sich Ihre Italienische Strohblume etabliert und neue Wurzeln gebildet, ist ein Gießen nur in äußerst heißen und niederschlagsarmen Phasen nötig. Staunässe wird nicht toleriert und sollte vermieden werden. Die Immortelle übersteht trockene Zeiten besser als ein Zuviel an Feuchtigkeit.

Currykraut düngen

Zu Beginn der Vegetation können Sie die Curry-Pflanze düngen. Bestens geeignet hierfür ist Kölle Bio Natur-Dünger oder Kölle Bio Kräuter-Dünger. Vermeiden Sie den Einsatz von mineralischen Düngern und achten Sie darauf, dass die letzte Düngung Anfang August stattfinden sollte. Zu späte Düngergaben wirken sich nachteilig auf die Winterhärte bei Currykraut aus. Düngen Sie sparsam, denn die Immortelle ist sehr anspruchslos.

Unser Gärtnertipp: Als Winterschutz kann verrotteter Kompost dienen. Dieser schützt die Wurzeln vor tiefen Temperaturen und wirkt wie ein organischer Dünger über viele Monate.

Düngekalender
Gartendünger

Currykraut pflanzen

Der Currystrauch ist anspruchslos und wächst auf kargen, sandigen Böden. Schwere Lehmböden oder humose Standorte sind nicht geeignet. Auf Böden, die zur Staunässe neigen, ist eine Drainageschicht aus Sand oder Kies hilfreich. Für ein gutes Anwachsen geben Sie etwas hochwertige Pflanzerde in das Pflanzloch.

Currykraut pflanzen in 5 Schritten:

  1. Graben Sie ein Pflanzloch in der doppelten Größe wie der Topfballen.
  2. Stellen Sie den Topf der Immortelle in einen Eimer mit Wasser und warten Sie, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen.
  3. Bei schweren Böden sollten Sie bei der Pflanzung Sand als Drainage verwenden.
  4. Geben Sie etwas Bio Kräuter-Erde oder Kölle Bio Pflanzerde in das Pflanzloch und pflanzen Sie anschließend das ausgetopfte Currykraut ein.
  5. Abschließend gießen Sie die Neupflanzung gründlich an.

Unser Gärtnertipp: Optimal ist eine Pflanzung von März bis August. So hat das mediterrane Kraut ausreichend Zeit neue Wurzeln zu bilden.

Currykraut im Kübel

Der Currystrauch kann als dekorative Pflanze in Balkonkästen, Töpfe und Körbe gepflanzt werden. Achten Sie bei der Pflanzung der Immortelle darauf, dass das Gefäß über ein Wasserabzugsloch verfügt und eine Drainageschicht vorhanden ist. Staunässe wird von der mediterranen Pflanze nicht toleriert. Als Topfpflanze auf Balkon und Terrasse kann das Currykraut den ganzen Sommer über dekorativ sein und zugleich als Würzkraut dienen. Der herrlich duftende Halbstrauch ist leicht zu pflegen und vielseitig zu kombinieren. Achten Sie bei gemischten Pflanzungen darauf, dass Sie Currykraut nur mit Pflanzen kombinieren, die ähnliche Ansprüche an den Standort und die Bodenfeuchtigkeit haben. Gute Partner sind Majoran, Thymian oder Lavendel. Zum Überwintern sollten Sie das Currykraut im Topf an eine Mauer oder an einen Dachvorsprung stellen. Achten Sie darauf, dass das Würzkraut im Winter nicht komplett austrocknet, jedoch auch nie staunass ist. Eine Überwinterung im hellen, frostfeien Raum ist auch möglich. Die Pflege und der Schnitt erfolgen analog der im Boden ausgepflanzten Immortelle. Etwas mehr Fingerspitzengefühl bedarf es beim Gießen der Kübelpflanzen. Currykraut im Topf benötigt einen gleichmäßig feuchten Boden, jedoch nie zu viel Wasser.

Unser Gärtnertipp: Das Umtopfen der Würzpflanzen nach dem Kauf ist unabdingbar. Der Kulturtopf hat ein zu geringes Erdvolumen und die Pflege ist nach dem Verpflanzen viel einfacher.

Currykraut überwintern

Das Würzkraut ist nur bedingt frosthart und benötigt im Winter einen geschützten Platz oder ausreichend Winterschutz. Als Winterschutzmaterialien eignen sich Vlies oder Reisig. Im milden Weinbauklima und im Schutz von Mauern und Hauswänden können Currypflanzen draußen viele Jahre alt werden. Als Mittelmeerpflanze bevorzugt der Strauch trockenen Boden und Temperaturen im Winter von maximal – 5 °C. Extreme Kälte und Feuchtigkeit setzen der Immortelle zu und die Pflanze leidet. Die Frosttoleranz hängt stark vom Alter der Pflanze, dem Standort, der Pflanzensorte und den Witterungsbedingungen ab. Im Boden ausgepflanzt toleriert Currykraut tiefe Temperaturen besser als Exemplare im Topf.

Pflanzen für den Winterschutz mit Jutegewebe schützen

Currykraut ernten

Currykraut kann von April bis November geerntet werden. Bei der Ernte schneiden Sie entweder die Triebspitzen oder die ganzen Triebe (Länge 10 bis 12 cm). Der Vorteil bei ganzen Trieben ist, dass es schneller geht und bei Bedarf das Würzkraut aus den Speisen entfernt werden kann. Der Gehalt an ätherischen Ölen ist in den Blättern vor der Blüte am höchsten. Schneiden Sie von Mai bis Juni regelmäßig, können Sie die Blütezeit hinauszögern da die Immortelle neue Triebe bildet und verzögert zur Blüte kommt. Eine weitere Möglichkeit ist, das Entfernen der Blütenknospen, dadurch bleibt die Curry-Gewürzpflanze lange am Wachstum.

Currykraut sollte frisch verwendet werden. Es eignet sich hervorragend zum Würzen von Suppen sowie Schmor- und Reisgerichten. Der Geschmack von Currykraut erinnert an Curryaroma in Kombination mit einer Nuance Salbei. Kochen Sie das Würzkraut beim gesamten Kochvorgang mit und entfernen die Zweige vor dem Servieren. Bei gutem Zuwuchs kann Currykraut im Sommer zum Trocknen geschnitten werden. Hierfür schneiden Sie die Zweige mit einer Länge von 10 bis 15 cm ab und hängen sie für ein paar Wochen an einem schattigen und trockenen Platz auf. Der Geschmack von getrocknetem Currykraut ist wesentlich geringer als von frischen Trieben. Das Einlegen in Öl ist neben dem Einfrieren eine gute Möglichkeit, das volle Aroma zu konservieren. Eine Besonderheit ist Currykraut-Salz. Hierfür vermischen Sie Salz mit fein gemahlenen Currykraut-Blättern und trocknen das Ganze anschließend bei 100 °C im Backofen oder in der Sonne.

Unser Gärtnertipp: Die fein gehackten Blätter lassen sich gut für Salat verwenden und sie werten jedes Dressing auf. Beachten Sie, dass der intensive Geschmack des Currykrautes erst richtig zu Geltung kommt, wenn es kurz gegart wird.

Currykraut Schädlinge & Krankheiten

Die in allen Pflanzenteilen enthaltenen ätherischen Öle sorgen dafür, dass Schädlinge selten an Currykraut vorkommen. Nur Staunässe führt zu Problemen beim Currystrauch.

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Pflanzen-Kölle Doktor

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Currykraut FAQ

Ab Juli blüht das Würzkraut mit gelben Korbblüten in lockeren Dolden. Der Duft der Blüten erinnert an Tannenhonig. Gut lässt sich mit den Blüten ein aromatischer Tee zubereiten.

Vor allem für Schmetterlinge und Wildbienen sind die Blüten des Korbblütlers als Nahrungsquelle von Bedeutung.

Für sonnige Standorte können Sie das charakteristische Gewächs im Balkonkasten anpflanzen. Dann haben Sie das Würzkraut auch immer direkt zum Ernten in der Nähe. Der beste Zeitpunkt zur Balkonbepflanzung ist der Frühling. So können Sie das ganze Jahr über die frische Ernte in der Küche verarbeiten. Achten Sie darauf, dass Sie bei gemischten Pflanzungen nur mit Arten kombinieren, die ähnliche Ansprüche an die Bodenfeuchtigkeit haben. Vor allem für naturnahe und bienenfreundliche Bepflanzungen eignet sich die Immortelle.

Der Stil des Würzkrautes sollte nach dem Kochen entfernt und nicht verzehrt werden. Gelegentlich kann es bei zu langem Kochen auch zu einem bitteren Geschmack kommen. Currykraut ist nicht giftig, kann bei empfindlichen Menschen jedoch zu Magenproblemen führen.

Die einfachste Methode zur Currykraut-Vermehrung ist die Stecklingsgewinnung. Schneiden Sie hierfür im Spätsommer 5 bis 7 cm lange Triebspitzen und stecken Sie diese in Anzucht-Erde. Bereits nach wenigen Wochen haben sich neue Wurzeln gebildet und Sie können die Jungpflanzen in Töpfe einpflanzen. Weiter kann die Italienische Strohblume durch Samen vermehrt werden. Beachten Sie bei der Aussaat von Currykraut, dass der Samen nicht mit Erde bedeckt werden darf, da es sich um sogenannte Lichtkeimer handelt.

Bei einer Pflanzung im Beet können Sie Currykraut mit Thymian, Salbei, Bohnenkraut, Oregano, Estragon, Olivenkraut oder Lavendel kombinieren.

Je nach Standort kann Currykraut für mehrere Jahre im Garten ausgepflanzt stehen. Das mediterrane Würzkraut ist bedingt winterhart. Kahlfröste und Winterfeuchtigkeit werden nicht toleriert. Bei guten Bedingungen kann Currykraut mehrjährig sein.

Beim Trocknen von Currykraut gehen viele ätherische Öle verloren. Daher ist eine Trocknung zwar möglich, jedoch hat das Würzkraut im getrockneten Zustand bedeutend weniger Aroma. Die Blüten jedoch eignen sich als Trockenblumen.

Optimal ist ein regelmäßiger Schnitt ab Juni. Durch das Formieren bleibt das Würzkraut in Form und wächst buschig.

Ein Platz in der Küche ist für die Immortelle nur kurzfristig geeignet. Currykraut entwickelt sich im Freien bedeutend besser.

Wer schreibt hier?

Als Bereichsleiter Bio Anbau schätze ich bei Pflanzen-Kölle besonders unseren Ressourcen- und Klimaschutz und unseren nachhaltigen Sortimente.

Quido Kleiner
Unser Kräuter- & Gemüse-Experte

Fakten zu Quido Kleiner:

  • Ausbildung zum Gärtnermeister, Fachrichtung Blumen- und Zierpflanzen
  • Im grünen Bereich tätig seit: 1979
  • Bei Pflanzen-Kölle seit: 1991
  • Aufgaben: Bereichsleiter Bio Anbau in den eigenen Gärtnereien, Planung und Entwicklung der Bio Sortimente, Einhaltung und Umsetzung der Bio Verordnung
  • Für diese Pflanzen schlägt mein Herz: Kräuter in all ihrer Vielfalt und Spathiphyllum (Einblatt)
  • Qualität bei Pflanzen-Kölle ist für mich: fachliche Kompetenz, Zuverlässigkeit, lange Haltbarkeit unserer Produkte, Glaubwürdigkeit.

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