Warum Umtopfen für viele Pflanzen so wichtig ist
Wann ist der beste Zeitpunkt zum Pflanzen umtopfen?
Nur bei optimalen Bedingungen entwickeln sich Pflanzen, wachsen, blühen und sind vital. Neben ausreichend Licht, Wärme, Wasser und Dünger ist genügend Erde wichtig für die Pflanzenentwicklung. Für Topfpflanzen, Kübelpflanzen und Zimmerpflanzen ist daher ein regelmäßiges Umtopfen von großer Bedeutung. Das Verpflanzen bedeutet für die meisten Gewächse eine Veränderung – teilweise ist das Umtopfen auch Stress. Daher sollten Sie, wenn möglich, Pflanzen nicht im Winter umtopfen. Mit Beginn der Wachstumsphase (ab Februar) ist das Pflanzen umtopfen ideal. Stellen Sie jedoch im Sommer fest, dass Ihre Zimmerpflanze kümmert und der Topf zu klein ist, kann das Umtopfen selbstverständlich auch dann stattfinden. Auch Beet- und Balkonpflanzen, die im Sommer gekauft werden, freuen sich über einen größeren Topf. Im Winter, bei weniger Lichtangebot, sollte auf ein Zimmerpflanzen umtopfen verzichtet werden. Auch bei Kübelpflanzen empfiehlt sich das Umtopfen im Frühjahr. Zur optimalen Pflege von Pflanzen gehört das regelmäßige Umtopfen! Nur so haben die Wurzeln ausreichend Platz sich zu entwickeln.
Wann und warum werden Pflanzen umgetopft?
- nach dem Winter
- mit dem Beginn der Wachstumsphase
- sobald die Erde komplett durchwurzelt ist
- zur Verbesserung der Standfestigkeit
- wenn der Topf beschädigt ist
- bei vermindertem Pflanzenwachstum. Häufig werden Zimmerpflanzen lichter und bilden nur wenig neue Triebe.
- Wenn das Blattgrün heller wird. Durch stark durchwurzeltes Substrat kommt es zu Mängelerscheinungen.
- um Ableger von der Mutterpflanze zu trennen.
Umtopfen nach dem Mond
Nach dem Umtopfen sollen alle Pflanzen möglichst schnell neue Wurzeln bilden und sich etablieren. In Anlehnung an den Mondkalender ist das Umsetzen in einen neuen Topf im Frühjahr am besten bei zunehmendem Mond und im Herbst bei abnehmendem Mond. Eine gute Wurzelbildung und ein rasches Anwachsen sind die Folge.
Was wird zum Pflanzen umtopfen benötigt?
Je nach Größe und Art der Pflanzen ist das Umtopfen eine wiederkehrende Tätigkeit.
Folgende Dinge sind beim Pflanzen umtopfen notwendig
- Unterlage
- Gartenhandschuhe
- Gartenschere/Messer
- ggf. Handspaten/Pflanzkelle
- passender Topf mit Abzugsloch
- Drainagematerial
- Pflanzvlies zum Abtrennen der Drainage und Pflanzerde, vor allem bei Gehölzen und Stauden hilfreich
- hochwertige Erde – vor allem bei Orchideen, Bonsai, Moorbeetpflanzen, Zitruspflanzen, Kräutern und Kakteen ist Spezialerde notwendig
Welche Punkte Sie beim Pflanzen umtopfen beachten sollten
- Wählen Sie zum Umtopfen Pflanzgefäße, die mindestens 1 bis 3 cm größer sind als der bisherige. Bei Großpflanzen kann der neue Topf auch 5 bis 7 cm mehr Durchmesser haben.
- Verwenden Sie zum Umpflanzen eine hochwertige Qualitätserde. Nur so lohnt sich die Mühe und Arbeit. Billig-Erden mit minderwertigen Inhaltsstoffen sind nicht zum Pflanzen umtopfen geeignet.
- Stellen Sie sicher, dass die Pflanze vor dem Umtopfen ausreichend gewässert ist. Achten Sie darauf, dass das verwendete Substrat nicht zu trocken ist. Völlig durchnässt darf es jedoch auch nicht sein.
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Welche Erde sollten Sie zum Pflanzen umtopfen verwenden?
Welche Pflanzerde Sie verwenden, hängt von der Pflanzenart ab. Wählen Sie unter den Spezialerden aus:
- Hortensienerde
- Moorbeeterde
- Rosenerde
- Bonsaierde
- Kakteenerde
- Orchideenerde
- Zitruspflanzenerde
- Kräutererde
- Kübelpflanzenerde
- Zimmerpflanzenerde
- Grünpflanzen- und Palmenerde
Diese speziellen Mischungen sind besonders auf die Bedürfnisse der jeweiligen Gruppe abgestimmt. Sie enthalten den notwendigen Anteil an Dünger, sind im pH-Wert auf die Pflanzenart eingestellt und unterscheiden sich wesentlich in ihrer Struktur und Zusammensetzung.
Mit einer Pflanzerde haben Sie ein vielseitig einsetzbares Substrat, welches grundsätzlich für alle Gehölze, Stauden, Gemüsepflanzen und Balkonpflanzen verwendet werden kann. Es besteht aus strukturstabilen Materialien, die optimal Wasser- und Nährstoffe speichern und bedarfsorientiert an die Pflanze abgeben. Weniger geeignet ist diese Universalerde für Pflanzen, die einen pH-Wert von 4 bis 6 benötigen oder eine besonders lockere Erde bevorzugen.
Anzuchterden aus dem Pflanzenanzucht Zubehör sind zum Umtopfen von Zimmerpflanzen nicht geeignet, denn die lockere und luftige Struktur speichert zu wenig Wasser und Nährstoffe. Verwenden Sie diese Spezialmischung nur für Aussaaten und Stecklinge.
Unser Gärtnertipp: Lagern Sie Ihre Erden witterungsgeschützt. Dies bedeutet, dass die Aufbewahrung speziell vor Austrocknung oder Vernässung geschützt erfolgen sollte. Auch direkte Sonneneinstrahlung führt zu Qualitätsminderung. Verschließen Sie angebrochene Säcke möglichst dicht und verwenden Sie die Erde zeitnah nach dem Öffnen der Packung.
Blumenerde ohne Torf/torffreie Erden
Torf ist in gängigen Erde-Mischungen enthalten, denn er besitzt die Fähigkeit, Wasser optimal zu speichern und bei Bedarf wieder an die Pflanze abzugeben. Zudem ist Torf strukturstabil. Das bedeutet, Pflanzen die empfindlich auf verdichteten Boden reagieren, wachsen in Substraten mit Torf besser. Um Umwelt und Klima zu schützen, empfiehlt es sich, dass Sie im Hobbygarten torffreie Erde verwenden. Das Angebot an Spezialerden, die torffrei sind, ist groß. Vor allem Beerenobst, Kräuter, Gemüse, Kakteen, Bonsai, Orchideen, Kübelpflanzen, Zitruspflanzen und Lavendel gedeihen in torffreien Substraten. Aber auch viele Zimmerpflanzen lassen sich bestens in torffreie Erde pflanzen.
Die torffreien Pflanzerden haben gute Eigenschaften für ein ökologisch sinnvolles Gärtnern. Inhaltstoffe der torffreien Erden sind häufig Kokosmark, Holzfasern und Kompost.
Wichtig zu wissen ist, dass torffreie Erden andere Eigenschaften haben als herkömmliche Blumenerden. Grundsätzlich speichern torffreie Erden Wasser und Nährstoffe weniger konstant und die Pflege muss angepasst werden.
Wissensfakt: Torffreie Erden sind nicht automatisch Bio Erden. Achten Sie beim Kauf von torffreien Substraten auf die Bezeichnung Bio. Vor allem beim Anbau von Kräutern, Gemüse und Naschobst empfehlen wir Bio Pflanzerde torffrei.
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Zimmerpflanzen umtopfen
Viele Zimmerpflanzen entwickeln sich direkt nach dem Kauf prächtig. Ein Umtopfen bei Grünpflanzen ist oft erst nach 2 bis 3 Jahren notwendig. Kurzlebige blühende Zimmerpflanzen wie Begonien, Flammendes Käthchen oder Alpenveilchen müssen Sie nie umtopfen. Hier ist ein Neukauf meist sinnvoller. Wenn Sie Ihre Grünpflanzen umtopfen wollen, ist das Frühjahr der beste Zeitpunkt. Mit frischer Pflanzerde geben Sie Ihren Zimmerpflanzen die besten Bedingungen für Wurzelwachstum und Standfestigkeit.
Als Grundregel gilt: Prüfen Sie, ob die Wurzeln aus dem Topf wachsen und der Wurzelballen komplett durchwurzelt ist, denn dann ist der Zeitpunkt zum Umtopfen von Zimmerpflanzen gekommen.
Unser Gärtnertipp: Lassen Sie einen 1 bis 2 cm hohen Abstand zwischen Erde und Topfrand. Mit diesem sogenannten Gießrand wird ein Überlaufen von Gießwasser verhindert.
Schritt-für Schritt-Anleitung zum Zimmerpflanzen umtopfen
- Stellen Sie die Zimmerpflanze, wenn möglich, in einen mit Wasser gefüllten Eimer und tauchen die Pflanze mit Topf so lange, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen. Große Zimmerpflanzen wässern Sie durchdringend.
- Nehmen Sie die Pflanze aus dem alten Topf.
- Lockern Sie mit den Fingern den Wurzelballen leicht auf.
- Entfernen Sie alte und abgestorbene Wurzeln.
- Geben Sie eine Schicht Drainage in den neuen Topf. Achten Sie darauf, dass der neue Topf drei bis vier Zentimeter größer ist als der bisherige Topf.
- Füllen Sie frische Erde ein.
- Stellen Sie die Pflanze aufrecht in den Topf.
- Füllen Sie den Zwischenraum mit Pflanzerde auf und drücken Sie die Erde leicht an. Bis zum oberen Topfrand sollten etwa zwei Zentimeter frei bleiben, damit beim Gießen das Wasser nicht aus dem Topf läuft.
- Um die Hohlräume zu beseitigen, können Sie den Topf leicht rütteln und ggf. noch Erde nachfüllen.
- Gießen Sie die Zimmerpflanze gut an. Achten Sie darauf, dass die Zimmerpflanze nach dem Umtopfen nicht zu viel gegossen wird. Die Erde sollte nicht staunass sein, jedoch auch nie völlig austrocknen.
Profitipp: Hochwertige Zimmerpflanzenerde enthält Dünger. Daher ist eine Düngung erst 4 bis 6 Wochen nach dem Umtopfen der Zimmerpflanzen notwendig.
Sonderfälle beim Zimmerpflanzen umtopfen: diese Pflanzen bitte nicht umtopfen
Zimmerpflanzen die im Frühling ihre Hauptblütezeit, haben sollten Sie erst im Frühsommer umtopfen. Dies ist besonders bei Kamelien wichtig, da ein Abwurf der Knospen die Folge nach dem Verpflanzen sein kann. Weitere Pflanzen die nur gelegentlich umgetopft werden sollten:
- Bonsai
- Orchideen
- Palmen
Bonsai umtopfen
Das Umtopfen von Bonsai ist eine wichtige Pflegemaßnahme. Die Miniaturpflanze hat in der Bonsaischale nur einen begrenzten Raum zur Verfügung. Dieser ist nach einer gewissen Zeit komplett durchwurzelt und der Bonsai kann nur schwer neue Wurzeln bilden. Die vorhandene Bonsaierde ist fest und es fehlt an Sauerstoff für die Wurzeln. Grundsätzlich sollten Sie den jungen Bonsai alle 2 bis 3 Jahre umtopfen. Ältere Bonsais (10 Jahre und älter) werden alle 3 bis 5 Jahre umgetopft. Wichtig beim Bonsai umtopfen ist die Verwendung von spezieller Bonsaierde. Diese ist in der Struktur auf die Bedürfnisse der Raritäten abgestimmt und eignet sich ideal zum Bonsai umtopfen. Laubgehölz Bonsai werden im Frühjahr, Nadelgehölz Bonsai im Spätsommer/frühen Herbst umgetopft.
Orchideen umtopfen
Der richtige Zeitpunkt zum Orchideen umtopfen hängt von der Orchideenart ab. Blühende Orchideen sollten Sie nicht umtopfen. Meist ist der Spätsommer der ideale Zeitpunkt zum Orchideen umtopfen. Häufig reicht es bei Orchideen, dass Sie das Substrat wechseln und nur selten ist ein größerer Topf notwendig. Tauschen Sie die alte Erde beim Umtopfen der Orchideen aus und geben Sie so den faszinierenden Aufsitzerpflanzen die besten Bedingungen für Wachstum, Blütenbildung und Vitalität. Orchideen sollten nur in Orchideenerde umgetopft werden. Herkömmliche Blumenerde (Universalerde) speichert zu viel Wasser und die Orchideenwurzeln faulen.
Profitipp: Sobald die fleischigen Wurzeln aus dem Topf herausragen, ist es Zeit, dass Sie die Orchidee umtopfen. Vitale Orchideenwurzeln sind hell und frisch. Trockene und abgestorbene Wurzeln können eine Zeichen dafür sein, dass ein Umtopfen der Orchideen notwendig ist.
Palmen umtopfen
Meist fühlen sich Palmen über längere Zeit in ihrem Topf wohl. Junge Palmen können Sie jährlich umtopfen. Das Umtopfen von älteren Palmen kann im Abstand von drei bis fünf Jahren erfolgen. Optimal ist es, wenn Sie die Palmen Ende April bis Mitte Mai verpflanzen. Achten Sie beim Palmen umtopfen darauf, dass Sie ausschließlich Palmenerde verwenden. Herkömmliche Pflanzerde speichert zu viel Wasser und die Palmenwurzeln leiden.
Hydrokulturpflanzen umtopfen
Pflanzen in Hydrokultur sollten Sie regelmäßig umtopfen. Der optimale Zeitpunkt ist - wie beim Umtopfen anderer Zimmerpflanzen - das Frühjahr. Hydrokulturpflanzen umtopfen geht leicht und ist rasch erledigt.
Folgende Materialien werden zum Umtopfen der Hydrokulturpflanzen benötigt
- Übertopf
- Innentopf aus Plastik
- Blähton
- Wasserstandsanzeiger (sollte die Höhe des Topfs haben)
Schritt-für-Schritt-Anleitung Hydrokulturpflanzen umtopfen
- Nehmen Sie die Pflanze aus dem alten Topf. Hat die Zimmerpflanze zu kräftige Wurzeln gebildet kann es sein, dass der Innentopf aufgeschnitten werden muss.
- Abgestorbene Wurzeln können beim Umtopfen der Hydrokulturpflanze entfernt werden.
- Stellen Sie den neuen Innentopf in den Übertopf.
- Platzieren Sie den Wasserstandsanzeiger am Rande des Übertopfes. Achten Sie darauf, dass der Wasserstandsanzeiger genauso lang ist wie der Topf hoch.
- Geben Sie Blähton in den Innentopf.
- Stellen Sie die Pflanze auf den Blähton und füllen Sie die Hohlräume mit Blähton auf.
- Gießen Sie die Pflanze so lange an bis der Wasserstandsanzeiger auf Optimum steht.
Wissensfakt: Hydrokulturpflanzen müssen viel seltener umgetopft werden als Zimmerpflanzen in herkömmlicher Erde. Dennoch benötigen Hydrokulturpflanzen ab und zu einen größeren Topf um neue Wurzeln bilden zu können.
Balkonpflanzen umtopfen
Einjährige Balkonpflanzen bringen innerhalb kürzester Zeit eine üppige Blütenfülle auf Ihren Balkon und die Terrasse. Um diese reiche Farbenpracht genießen zu können, ist es notwendig, dass Sie Geranien, Petunien, Fuchsien & Co. die besten Startbedingungen geben. Dazu gehören ausreichend große Gefäße und beste Pflanzerde. Nur so entwickeln sich die beliebten Dauerblüher in wenigen Wochen zu wüchsigen Pflanzen. Optimal sind 2 bis 3 Liter Erdvolumen pro Balkonpflanze, bei weniger Volumen wird der Pflegeaufwand größer. In größeren Kübeln, Hängeampeln oder Kästen entwickeln sich Ihre Beet- und Balkonpflanzen immer besser als in zu kleinen Gefäßen. In unserem Onlineshop können Sie die passende Gartenerde kaufen.
Erdebedarf für Ihre Blumenkästen
Länge | Breite | Höhe | Erdebedarf |
40 cm | 15 cm | 15 cm | 6 Liter |
60 cm | 15 cm | 15 cm | 14 Liter |
80 cm | 15 cm | 15 cm | 18 Liter |
100 cm | 15 cm | 15 cm | 23 Liter |
60 cm | 20 cm | 18 cm | 22 Liter |
80 cm | 20 cm | 18 cm | 29 Liter |
100 cm | 20 cm | 18 cm | 36 Liter |
Kübelpflanzen umtopfen
Kübelpflanzen werden direkt nach der Überwinterung in größere Gefäße gepflanzt. Je nach Topfgröße und Pflanzenart ist ein Umtopfen alle 2 bis 3 Jahre ratsam. Versorgt mit frischer Erde starten die Stämmchen und Pyramiden gestärkt in die neue Balkonsaison.
Frisch gekaufte Kübelpflanzen müssen nicht zwingend direkt umgetopft werden. Meist sind aber die Kulturtöpfe aus Plastik durchwurzelt und optisch nicht ansprechend. Daher ist ein Umpflanzen in ein Gefäß aus Terrakotta oder einem anderen Material eine gute Möglichkeit, das Nützliche mit dem Schönen zu verbinden. Förderlich ist das vergrößerte Erdvolumen für das Wachstum, die Blütenfülle, die Standfestigkeit und die Pflegeintensität. Lesen Sie dazu mehr in unserem Ratgeber Topfgarten.
Richtig Gießen nach dem Umtopfen
Direkt nach dem Umtopfen oder Eintopfen ist es wichtig, dass die Pflanze durchdringend gewässert wird. So stellen Sie sicher, dass die Erde sich setzt und die Pflanze einen guten Halt bekommt. Der Wasserbedarf nach dem Umtopfen hängt stark von der Temperatur, der Sonneneinstrahlung und der Pflanzenart ab. Eine Faustregel ist schwer festzumachen. Wichtig ist, dass bis sich neue Wurzeln gebildet haben, nur bei Bedarf gewässert wird.
Richtig Düngen nach dem Umtopfen
Hochwertige Spezial- und Blumenerden enthalten ausreichend Dünger, so dass direkt nach dem Pflanzen umtopfen auf eine Düngung verzichtet werden kann. Je nach Pflanzenart, Wuchsverhalten, Standort und Erdvolumen können Sie 4 bis 6 Wochen nach dem Umpflanzen mit der Düngung beginnen.
Häufige Fragen zum Umtopfen
Entfernen Sie beim Umtopfen vor allem verfaulte und vertrocknete Wurzeln. Ein Rückschnitt von Wurzeln sollte nur im Notfall stattfinden. Wichtig beim Wurzelschnitt ist, dass Sie eine desinfizierte, scharfe Gartenschere verwenden, um Quetschungen zu vermeiden.
Mit einer Drainageschicht verhindern Sie Staunässe und somit Wurzelschäden. Daher ist es ratsam, bei Grünpflanzen, Kübelpflanzen, Beet- und Balkonpflanzen, Stauden und Gehölzen eine Drainageschicht aus Blähton, Tongranulat, Kieselsteinen oder anderem Material anzulegen. Als Trennschicht kann ein Vlies zwischen Drainageschicht und Pflanzerde verwendet werden. Beim Umtopfen von Orchideen und Kakteen ist eine Drainageschicht nicht notwendig/üblich.
Es gibt keine generelle Regel, wie oft Sie Zimmerpflanzen umtopfen müssen. Grundsätzlich hängt es von der Art der Pflanze, dem Zuwuchs, der Durchwurzelung und des Substrates ab. Spätestens wenn die Erde komplett durchwurzelt ist, sollten Sie Pflanzen umtopfen.
Das Verpflanzen ist für viele Pflanzen zunächst Stress. Je nach Pflanze dauert es ein paar Tage bis Wochen, bis die Pflanze sich an die neuen Bedingungen gewöhnt hat. Daher ist ein Verpflanzen in Phasen mit hohem Lichtangebot (April bis August) empfehlenswert. Teilweise ist der Stress für die Pflanze durch das Umtopfen auch so groß, dass sie sogar Blätter fallen lässt.
Achten Sie beim Kauf der Töpfe auf die Form. Vor allem konisch zulaufende Töpfe eignen sich für Pflanzen. Bei bauchigen Töpfen ist das Umtopfen sehr schwierig, teilweise müssen die Töpfe zerstört werden oder Sie müssen beim Umtopfen die Pflanzen mühsam herausschneiden. Daher ist es ratsam beim Kauf neuer Töpfe auf die Form zu achten.
Ob Sie neu gekaufte Pflanzen sofort umtopfen, hängt von der Pflanzenart, der Topfgröße und der Jahreszeit ab. Bonsais, Sukkulenten, Kakteen und Orchideen werden nie direkt nach dem Kauf umgetopft. Bei Kübelpflanzen und Saisonblumen wie beispielsweise Geranien oder Margeriten ist ein Umtopfen nach dem Kauf meist für die Pflanzenentwicklung förderlich.
Laut Mondkalender sollten Sie Pflanzen im Frühling nur bei zunehmendem Mond in neue Erde setzen. Vermeiden Sie das Verpflanzen bei Vollmond.
Das Gießen direkt nach dem Umtopfen ist ratsam. Dadurch setzt sich die Erde und die Pflanzen bekommen Halt. Wichtig ist, dass Sie bedarfsorientiert gießen. Das bedeutet, dass kein Wasser im Untersetzer stehen soll, das Substrat direkt nach dem Umtopfen jedoch auch nicht austrocknen darf.
Bei Verwendung von hochwertiger Erde ist eine Düngung direkt nach dem Umtopfen nicht nötig. Je nach Pflanzerde ist Dünger enthalten und eine Düngung ist erst 6 bis 8 Wochen nach dem Verpflanzen erforderlich.
Wenn Sie Ihre Zimmerpflanzen in größere Töpfe verpflanzen, sollten Sie die alte Erde nicht wiederverwenden. Meist ist die alte Erde nicht mehr strukturstabil und daher nicht ideal. Nehmen Sie daher zum Umtopfen von Zimmerpflanzen, Kübelpflanzen, Stauden und Gehölze neue Pflanzerde. Wählen Sie die Erde je nach den Bedürfnissen der Pflanze. Alte Erde, die beim Umtopfen anfällt, kann als Mulch unter Sträuchern und Stauden oder als Schicht auf dem Kompost verwendet werden.
Generell können Pflanzen ganzjährig umgetopft werden. Aber es ist für viele Pflanzen am besten, wenn Sie während der Wachstumsperiode umgetopft werden. Ab März können Zimmerpflanzen in neue Erde gesetzt werden. Vermeiden Sie bei Orchideen ein Umtopfen während der Blüte.
Ist der neue Topf viel zu groß, kann es dazu kommen, dass die Pflanze vor allem Wurzeln bildet und weniger neue Triebe oder Blüten. Daher ist es wichtig, dass Sie beim Verpflanzen ein Gefäß wählen, das bei Kleinpflanzen 2 bis 4 cm und bei Großpflanzen 5 bis 10 cm im Durchmesser größer ist.
Mein Herz schlägt ganz besonders für alle pflegeleichten und umweltschonend produzierten Pflanzen.
Fakten zu Andreas Wolf:
- Studium: Techniker im Zierpflanzenbau
- Im grünen Bereich tätig seit: 1996
- Bei Pflanzen-Kölle seit: 2010
- Aufgaben: Einkauf Zimmerpflanzen
- Nachhaltigkeit bei Pflanzen-Kölle ist für mich: Pestizid-Produktionsprogramm, biologische Pflanzenproduktion, Reduzierung von Plastik in der Umwelt