Trieb- und Zweigsterben bei Thuja – was tun?
Was sind die optimalen Standortbedingungen für Thujen?
Wesentlich für eine Hecke ist die Beachtung der Bedürfnisse. Der Abendländische Lebensbaum (Thuja occidentalis) stammt aus den Sumpf- und Moorgebieten Nordamerikas. Dort herrschen eine relativ hohe Luftfeuchtigkeit und ein hoher Jahresniederschlag. Weiter ist der Boden gleichmäßig feucht und leicht sauer. Optimal für den Baum ist ein pH-Wert von 5,5 bis 6,5. Da Thujen ganzjährig Wasser verdunsten, ist es auch im Winter notwendig, dass der Pflanze ausreichend Feuchtigkeit zur Verfügung steht. Nur bei besten Bedingungen sind Thujen vital, wachsen kontinuierlich und sind frei von Krankheiten und Schädlingen. Häufig kommt es nach trockenen Jahren dazu, dass die Thuja gelb wird und leidet. Erfahren Sie mehr zum Thema und beugen Sie das Thuja Sterben vor.
Was können Ursachen für das Verfärben der Nadeln sein?
Bodenbedingungen und Angebot an Nährstoffen stimmen nicht
Jeder Baum und jeder Strauch hat spezielle Ansprüche an den Boden. Stimmt der Standort nicht, toleriert es die Pflanze zunächst. Je nach Art sind die Schäden aber früher oder später sichtbar. Wesentlich für die Aufnahme von Nährstoffen ist die Bodenstruktur. Thuja benötigt einen humosen Boden, der nie Staunässe aufweist. Auf leichten Sandböden kann es schnell zu Schäden an der Wurzel kommen, da die immergrünen Pflanzen nicht genügend Feuchtigkeit finden. Eine Bodenvorbereitung vor der Pflanzung ist sehr wichtig. Häufig sind falsche Standort oder Staunässe verantwortlich wenn die Thuja gelb wird oder die Thuja gelbe Spitzen bekommt.
- Leichte Sandböden verbessern Sie mit hochwertiger Pflanzerde.
- Schwere Lehmböden lockern Sie mit der Zugabe von Sand.
- Saurer Boden muss mit kohlensaurem Kalk verbessert werden.
Stimmen die Bodenbedingungen, ist das Angebot an Nährstoffen von großer Bedeutung. Neben dem Vorhandensein von Stickstoff, Phosphor und Kalium sind die Spurenelemente Magnesium und Eisen wichtig für die Heckenpflanzen. Leidet das Gehölz unter Düngermangel, sind zunächst hellgrüne bis gelbe Spitzen an der Thuja sichtbar. Weiter ist das Wachstum bei einem Fehlen von Nährstoffen gehemmt und die Anfälligkeit gegenüber Krankheiten und Schädlingen steigt. Sobald Sie erkennen, dass die Thuja gelb wird, sollten Sie die Bedingungen prüfen und bei Bedarf rasch verbessern. Verwenden Sie zum Düngen ausschließlich Koniferendünger. Dieser Spezialdünger sorgt für gutes Wachstum und fördert die Farbgebung. Der optimale Zeitpunkt für die erste Düngung ist im März und April. Eine Nachdüngung mit Bio Naturdünger erfolgt im August oder September.
Unser Gärtnertipp: Achten Sie bei der Pflanzendüngung auf die empfohlene Dosierung. Zu viele Nährstoffe schaden, bei Überdüngung kann der Lebensbaum braune Triebe (Verbrennungen) bekommen. Weiter ist es wichtig, dass der Boden nach der Düngergabe immer gleichmäßig feucht ist. Ist die Erde ausgetrocknet, kann der Dünger die Wurzeln schädigen. Ferner wirken die Nährstoffe nur bei richtigem pH-Wert (5,5 bis 6,5). Sorgfälltig sollten Sie an der Thuja vertrocknete Äste abschneiden und regelmäßig auf Schädlinge kontrollieren.
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Braunfärbung nach dem Winter
Bereits während der kalten Jahreszeit kann die Hecke eine rostbraune Farbe annehmen. Betrifft die Färbung die ganze Hecke und nicht nur einzelne Thujen, so handelt es sich um eine Winterfärbung. Vor allem Thuja-Pflanzen der Arten Thuja occidentalis und Thuja plicata zeigen dieses Phänomen. Es ist ein natürlicher Vorgang und ändert sich mit zunehmenden Temperaturen im Frühjahr. Innerhalb weniger Wochen wird sich eine vitale Hecke von braun in grün verfärben. Achten Sie darauf, dass dem Lebensbaum ausreichend Wasser zur Verfügung steht. Vor allem in Jahren ohne nennenswerten Niederschlag im Herbst ist ein Wässern notwendig. Besonders bei jungen Pflanzen ist es wichtig, dass Sie bedarfsorientiert wässern um keine trockenen Zweige an der Thuja zu bekommen. Neupflanzungen haben noch nicht ausreichend Wurzeln gebildet und sind somit anfälliger gegenüber Trockenheit. Symptome für Trockenheit sind vor allem trockene Zweige an der Thuja und Triebe, die gelbbraun sind. Entfernen Sie die braunen Zweige und wässern Sie gründlich. Mit etwas Fingerspitzengefühl können Sie Ihre Hecke retten und es geht ihr bald wieder gut. Wichtig zu wissen: Thuja occidentalis Smaragd ist ganzjährig grün!
Unser Gärtnertipp: Mulchen Sie den Boden mit verrottetem Kompost oder Rindenmulch. So wird Feuchtigkeit besser im Boden gehalten und die Heckenpflanzen werden vor Austrocknung geschützt. Weiter kann durch den Mulch der Bewuchs von Unkraut im Garten stark minimiert werden.
Thuja hat braune Blätter wegen Pilzerkrankungen
Stimmen die Standortbedingungen, die Wasserversorgung und das Nährstoffangebot, kann es dennoch zu gelben Trieben bis hin zu braunen Nadeln kommen. Die drei häufigsten Thuja Krankheiten sind Phytophthora-Fäule, Hallimasch-Wurzelfäule und das Absterben von Trieben.
Phytophthora-Fäule
Einzelne Zweige der Thuja werden zunächst grau. Die ersten Symptome sind an bodennahen Zweigen am unteren Bereich der Pflanze zu erkennen. Später wird die ganze Heckenpflanze gelb, dann braun und stirbt schließlich ab. Als weiteres Merkmal kann die Rinde der befallenen Pflanze entfernt werden. Ist das Holz rotbraun, ist die Phytophthora-Fäule die Ursache für das Absterben. Die Anfälligkeit gegenüber Phytophthora-Fäule variiert je nach Art. Einige Sorten sind widerstandsfähig, andere wiederum leiden schneller an der Pilzinfektion. Die Symptome treten hauptsächlich im Sommer auf und es ist nicht möglich, sie zu bekämpfen. Die Pflanzen sterben ab. Sobald Ihre Thuja vertrocknete Äste hat, sollten Sie diese abschneiden und über den Hausmüll entsorgen.
Hallimasche Wurzelfäule
Ein Pilz der Gattung Armillaria verursacht die Krankheit. Vor allem einzelne Thujen in der Nähe von Wäldern sind gefährdet. Zunächst verändert sich die natürliche Farbe der Pflanze, die Hecke wird gelb, matt und stirbt ab. Deutlich erkennbar sind die Schäden an der Stammbasis. Hier ist die Rinde braun, stirbt ab, bricht länglich und legt das Holz frei. Charakteristisch ist das weiße Pilzgeflecht (Myzel) am Holz und auf der Rindeninnenseite. Die Thuja-Wurzelfäule tritt vor allem im Herbst auf und die Pflanzen sind nicht mehr zu retten.
Absterben der Triebe
Aufgrund verschiedener Pilze kommt es zur Verfärbung der Blattschuppen. Zunächst werden die Spitzen hellgelb, später die ganze Pflanze. Bei rechtzeitigem Erkennen kann durch gute Pflege und Stärkung der Heckenpflanze ein weiteres Ausbreiten verhindert werden. Die jüngsten Nadeln sind deutlich vom gesunden Gewebe abgegrenzt und auf den abgestorbenen Zweigen sind kleine, schwarze Sporenlager erkennbar. Schneiden Sie umgehend die trockenen, braunen Pflanzenteile ab. Wichtig ist, dass Sie nicht zu tief ins alte Holz scheiden, da geschwächte Pflanzen durch zu starken Schnitt leiden. Anschließend stärken Sie die Thuja mit Kölle's Beste Pflanzen-Vital Powerdünger. Das Kabatina-Triebsterben ist eine weit verbreitete pilzliche Spitzendürre, die vor allem frisch gepflanzten Jungbäumen Probleme bereitet. Wichtig ist, dass Sie nicht zu dicht pflanzen und der Boden ausreichend Kalzium und Magnesium enthält.
Erkrankungen der Thuja aufgrund von Schädlingen
Thuja als Einzelpflanze oder Hecke ist robust und wenig anfällig gegenüber schädigenden Tieren. Der am meisten verbreitete Schädling am Riesen-Lebensbaum, an allen Thuja-Arten und an Scheinzypressen ist die Thujaminiermotte. Eiben werden davon nicht befallen.
Thujaminiermotte
Die Motte befällt in erster Linie die Triebspitzen, die sich dann braun färben. Der Kleinschmetterling legt seine Eier im Juni ab, die Eilarve bohrt sich in die Nadelschuppe ein. Im Gegenlicht sind die Blattschuppen durchscheinend und die typischen Ein- und Ausbohrlöcher sind sichtbar. Bricht man Äste ab, sind sie ausgehöhlt und man kann im Herbst eine Raupe finden, im Frühjahr ist diese bereits verpuppt. Wird der Lebensbaum nicht behandelt, kann es bis zur kompletten Verkahlung der Thujahecke kommen. Wichtig ist, dass Sie bei Befall die braunen Spitzen und trockene Zweige der Thuja radikal schneiden und das Schnittgut außerhalb des Gartens entsorgen. Mit dieser Maßnahme leisten Sie einen wesentlichen Beitrag zur Bekämpfung. Ferner kann eine Kontrolle des Fluges mit Pheromonfallen (Klebefallen) erfolgen.
Borkenkäfer
In den letzten Jahren nimmt der Befall durch Borkenkäfer der Gattung Phloeosinus stark zu. Begünstigt durch extrem trockene Phasen kann sich der Schädling gut vermehren. Vom Herbst bis zum Frühling weisen abgeknickte, abgestorbene Zweige auf den Befall durch Borkenkäfer hin. An der Basis der Zweige sind kleine Verdickungen erkennbar sowie Bohrlöcher an Stamm und Zweigen. Wichtig ist, dass die betroffenen Pflanzenteile großzügig abgeschnitten und aus dem Garten entfernt werden.
Was können Sie tun, wenn Ihre Thuja-Hecke irreversible Schäden aufweist?
Trotz optimaler Standortbedingungen und guter Pflege kann es dazu kommen, dass Sie einzelne kaputte Pflanzen bis hin zu Totalausfällen im Garten erleben. Wichtig ist, dass Sie bei den ersten Anzeichen reagieren. Informieren Sie sich direkt in unseren Gartencentern oder online in der Rubrik „Pflanzendoktor“. Häufig reicht es aus, die Bedingungen zu verbessern und die Pflanzen mit Pflanzen-Kur zu stärken. Weiter ist es oft hilfreich, wenn Sie die betroffenen Pflanzenteile schneiden. Vitale Gewächse können wieder austreiben. Konnten Sie die Pflanzen nicht retten, bleibt nur die Option, die kaputte Pflanze zu entfernen. Bevor Sie eine Neuanpflanzung durchführen, empfiehlt es sich, den Boden großzügig auszutauschen. Mit kräftigen Solitärpflanzen lassen sich Lücken rasch schließen und ohne Probleme wachsen alle Thuja-Sorten bei sorgfältiger Pflanzung an. Die Verwendung von immergrünen Gehölzen hat wesentliche Vorteile. Lesen Sie dazu mehr in unserem Blog über Immergrüne Pflanzen.
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