Teichpflege rund ums Jahr
Tabellarische Übersicht: Gartenteich pflegen rund ums Jahr
Die folgende Tabelle zeigt Ihnen, wie Sie Ihren Gartenteich über das Jahr hinweg pflegen sollten.
Jan. | Feb. | März | Apr. | Mai | Juni | Juli | Aug. | Sep. | Okt. | Nov. | Dez. | |
Teich neu anlegen | o | o | x | x | x | o | o | o | x | x | o | o |
Teichbepflanzung | x | x | x | o | o | x | o | |||||
Fischbesatz ab 15 ºC Wassertemperatur | o | x | x | x | x | x | o | |||||
Fische füttern ab 12 ºC Wassertemperatur | o | x | x | x | x | x | x | o | ||||
Filter und Pumpen in Betrieb nehmen | x | x | x | x | x | x | x | x | ||||
UVC-Lampen erneuern nach 10.000 Betriebsstunden | x | x | ||||||||||
Wasserwerte kontrollieren (ph-Wert, Karbonathärte, Schadstoffe) | x | x | x | x | x | x | x | x | ||||
Teichwasser stabilisieren | x | x | o | o | o | o | o | o | ||||
Algen bekämpfen | x | o | x | x | o | o | ||||||
Fadenalgen bekämpfen | x | x | x | x | ||||||||
Nährstoffe binden | x | x | o | o | o | o | o | x | ||||
Wasserpflanzen pflegen | x | x | x | x | x | x | x | x | ||||
Wasserstand kontrollieren | x | x | x | |||||||||
Laub regelmäßig entfernen | x | x | x | x | x | |||||||
Teich winterfest machen | x | x | x | |||||||||
Teichschlamm entfernen | x | x | o | o | o | o | x | x | o |
x = Hauptsaison für diese Arbeiten
o = Nebensaison für diese Arbeiten
Teichpflege im Frühling
Mit den ersten warmen Sonnenstrahlen erwacht im Frühling der Teich zu neuem Leben und die Zeit der Teichpflege beginnt. Nun gilt es Altlasten des Winters zu entfernen und zudem die Wasserbiologie aus dem Winterschlaf zu wecken. Wenn die Wassertemperaturen um die 10 °C-Marke liegen und dieser Wert auch weitgehend stabil gehalten wird, beginnt man am besten zuerst damit, das über den Winter ins Wasser gefallene Laub und Astwerk zu entfernen. Zu dicht gewachsene Pflanzen können geteilt und umgesetzt oder neu gepflanzt werden. Des Weiteren schneidet man nun abgestorbenes Schilf aus dem Vorjahr so weit zurück wie möglich. Aber Vorsicht: Die neuen Triebe stehen meistens schon in den Startlöchern und sollten beim Schnitt nicht beschädigt werden!
Teichfilter in Betrieb nehmen
Ist der Frühjahrsputz erledigt, sollte sogleich der Teichfilter auf seine Funktion und Sauberkeit geprüft werden und wieder in Betrieb gehen. Wälzt die Filterpumpe das Teichwasser wieder um und der Filter zieht letzte Schmutzpartikel aus dem Wasser, müssen auch die Wasserwerte sicher eingestellt werden. Sowohl der pH-Wert als auch die Wasserhärte müssen eine „sichere Bank“ für Tiere und Pflanzen im Teich sein. Zudem benötigt die Mikrobiologie einen stabilisierenden Kick. Beides erreicht man am besten und einfachsten durch die Zugabe eines Basispflegemittels in das Teichwasser und eines Bakterienstarters in den Filterkreislauf.
Unser Tipp: Bei Pflanzen-Kölle bieten wir hierfür unseren Kölle‘s Beste Teich- und Filterstarter an, der zwei Produkte in einem vereint und somit für den Frühjahrsstart hervorragend geeignet ist. Haben Sie den Eindruck, dass sich über die Winterzeit viele Laubreste abgelagert haben, bzw. diese zum Teil bereits zu Mulmablagerungen zersetzt sind, empfiehlt es sich, 2 bis 3 Tage nach der Anwendung von Kölle‘s Beste Teich- und Filterstarter auch Kölle‘s Beste Bio-Schlammabbau einzusetzen.
(61,74 € / 1 kg)
Wann sollte man den UV-C Wasserklärer einschalten?
Erst ca. 3 Tage nachdem die auf Bakterien basierenden Teich- und Filterstarter in den Teich eingebracht sind, sollte man den UV-C Wasserklärer (UV-Lampe) des Teichfiltersystems einschalten. Wichtig: Für ein optimales Klär- und Arbeitsergebnis des UV-C Wasserklärers über das Jahr ist es dringend zu empfehlen, das Leuchtmittel zum Saisonstart zu tauschen. Denn die Leistung der UV-Intensität ist nach der Betriebsdauer einer Saison (ca. 10.000 Betriebsstunden) quasi erschöpft.
Arbeit in den kommenden Wochen
- In den kommenden Wochen beschränken sich die Tätigkeiten am Teich primär auf das Füttern der Fische, sofern die Wassertemperaturen stabil bei 10 °C oder darüber liegen. Da Fische wechselwarme Tiere sind, gleicht sich ihre Körpertemperatur der äußeren an und der Stoffwechsel wird über den Winter heruntergefahren. Es ist also möglich, dass im Frühjahr bei den ersten Sonnenstrahlen nicht sofort alle Fische wieder aktiv werden. Bei den meisten Teichfischen, vor allem bei den Karpfenartigen wie Goldfischen, Koi oder Bitterlingen, kommt der Kreislauf ab einer Wassertemperatur von 8 bis 12 °C wieder auf Touren.
- Ein Besatz des Gartenteiches mit neuen oder zusätzlichen Fischen kann bei Wassertemperaturen ab 15 °C erfolgen. Bei der Auswahl der Fische ist auf Verträglichkeit und die ausgewachsene Größe der Fische in Bezug auf den Gartenteich zu achten.
- Auch ein Teilwasserwechsel von etwa 15 bis 25 Prozent des Gesamtvolumens kann die biologischen Prozesse positiv beeinflussen. Von einem Wasserwechsel des gesamten Volumens ist allerdings abzuraten, da hierbei auch alle wichtigen Mikroorganismen zerstört werden. Ab Mai kann es bereits vorkommen, dass sich die erste Filterreinigung des Jahres ankündigt. Hat sich der Teichfilter merklich mit Mulm, Laub und ersten Algen zugesetzt und der Durchfluss ist nicht mehr hinreichend gegeben, steht die Reinigung an.
- Sobald das Filtermaterial gereinigt wurde und wieder gut durchlässig ist, sollte man die bei der Reinigung zwangsläufig verloren gegangenen positiven Bakterien ersetzen bzw. neuen Schwung zur schnellstmöglichen Wiederherstellung der nötigen Keimdichte geben. Dies erfolgt mit einem Filterstarter, der eben diese Bakterienkulturen enthält. Geeignete Produkte gibt es in flüssiger oder pulverisierter Form. Wir empfehlen Ihnen Kölle‘s Beste Bio Teich-Aktiv.
Auf einen Blick: Teichpflege im Frühjahr
- abgestorbene Pflanzenteile und Blätter entfernen
- Pollen und Blütenblätter während der Blütezeit abfischen
- Teichgrund reinigen
- Teichrand auf mechanische Schäden kontrollieren
- Teichwasser regelmäßig testen (pH-Wert, Nitrit-Nitrat-Gehalt), evtl. Teilwasserwechsel durchführen
- Überprüfung und Einbau der Filter- und Bachlaufpumpen, Teichfilter und UV-C Teichklärer
- Mit Teichpflegemitteln überschüssige Nährstoffe binden und Wasserwerte stabilisieren
- Teichpflanzen nachkaufen, Lücken füllen
- langsamer Beginn der Fischfütterung ab einer Wassertemperatur von 10 °C
Unser Gärtnertipp: Wärmende Sonnenstrahlen und ein erhöhter Nährstoffanteil im Teich fördern häufig die unerwünschten Algen, die deutlich schneller wachsen als Wasserpflanzen und bei der erhöhten Nährstoffflut im Frühjahr regelrecht aufblühen. Hier muss durch den Einsatz von Filtern mit UV-C Klärern oder Nährstoffbindern Abhilfe geschaffen werden.
Teichpflege im Sommer
Nun hat der Gartenteich von Juni bis August seine Hochsaison und durch starke Sonneneinstrahlungen und ein üppiges Nahrungsangebot kann es zu vermehrtem Algenwachstum kommen. In den Monaten Mai bis September kann es auch zu intensiven Sommergewittern kommen. Daher sind eine Kontrolle des Teichwassers und einige Pflegemaßnahmen besonders wichtig. Es empfiehlt sich, besonders der Stabilität des pH-Wertes sowie der Wasserhärte Aufmerksamkeit zu schenken. Um auf Nummer sicher zu gehen, dosieren Sie nach stärkeren Regenfällen immer Kölle’s Beste Wasser-Stabilisator auf das gesamte Teichvolumen. So beugen Sie gefährlichen pH-Wert-Schwankungen sicher vor.
Warum ist die Kontrolle der Wasserwerte so wichtig?
Vor allem in den Sommermonaten ist es wichtig, den pH-Wert des Teichwassers regelmäßig zu kontrollieren. Der pH-Wert sollte bei 7,5 bis 8 liegen und nur leichte Schwankungen aufweisen. Um durch Regenfälle eingespülte oder durch intensivere Fischfütterung entstehende Algennährstoffe wie z. B. Phosphat zu binden, ist es ratsam, mindestens einmal im Jahr gegen überhöhte Phosphat-Werte vorzugehen und einen Phosphat-Binder für Teiche anzuwenden wie z. B. Kölle‘s Beste Phosphat-Blocker.
Es gibt folgende allgemeingültige Empfehlungen für die Wasserwerte im Teich:
- pH-Wert: 7,5 - 8 (optimal für Teichfische)
- Nitrit (NO2): 0 mg/l
- Nitrat (NO3): weniger als 50 mg/l
- Karbonathärte (KH): 5 bis 15 dH
- Gesamthärte (GH): 5 bis 15 dH Wasserwechsel
Des Weiteren sollte beherzigt werden, über den Sommer auch ab und an regelmäßige Teilwasserwechsel vorzunehmen. Tauscht man gelegentlich ein Viertel bis ein Drittel des Teichwassers aus, stabilisiert man damit das Teichklima.
Wichtig: Für einen Teilwasserwechsel verwenden Sie bitte nur Leitungswasser, kein eventuell belastetes Brunnen- oder Regenwasser. Zudem dosieren Sie nach getaner Arbeit auch nach einem Teilwasserwechsel Kölle‘s Beste Wasser-Stabilisator auf das gesamte Teichvolumen.
Auf einen Blick: Teichpflege im Sommer
- Fische regelmäßig füttern
- regelmäßige Kontrolle der Wasserwerte
- gelegentlich ein Viertel bis ein Drittel des Teichwasser auswechseln
Um optimal auf die Teichpflege im Sommer vorbereitet zu sein, schauen Sie sich doch unseren Blogbeitrag: "Wie Sie Ihren Teich im Sommer am besten pflegen" an.
Teichpflege im Herbst
Kündigt sich ab Ende September der Herbst an, sollte man ein Laubschutznetz über das Biotop spannen und sich im Verlauf des Oktobers daran machen, den Teich auf die Winterruhe vorzubereiten. Das Teich- und Laubnetz sorgt dafür, dass herumfliegendes Laub nicht direkt im Wasser landet und somit das Teichwasser belastet. Blätter und Pflanzenteile sollten Sie regelmäßig abfischen, da Pflanzenteile verrotten und Nährstoffe ins Wasser abgeben. Die Folge ist die Entstehung von Faulgasen unter der Eisschicht im Winter und eine starke Algenblüte im Frühjahr.
Ein Rückschnitt von Schilf, Rohrkolben oder vergleichbaren Sumpf- und Wasserpflanzen sollte nur soweit erfolgen, dass die Halme noch ein gutes Stück über die Wasseroberfläche hinaus ragen. Denn die Halme begünstigen dann den Gasaustausch unter der Eisschicht, sollten Teile des Teiches im Winter gefrieren. Sinken die Wassertemperaturen wieder auf Werte unter 8 bis10 °C, sollte trotz des Schutznetzes in den Teich gelangtes Laub entfernt und anschließend der Teichfilter außer Betrieb genommen werden. Teichfilter und Teichpumpen sollten anschließend in einem Eimer mit Wasser frostfrei lagern (z. B. im Keller). So verhindern Sie, dass die Pumpe austrocknet und wichtige Kunststoffdichtungen spröde und porös werden. Ist dies erfolgt, behandelt man den Teich mit Kölle’s Beste Bio-Schlammabbau, um so viele Ablagerungen wie möglich zu eliminieren und damit der Bildung von Fäulnisgasen über den Winter vorzubeugen.
Auf einen Blick: Teichpflege im Herbst
- regelmäßig Laub und abgestorbene Pflanzenteile abfischen
- Laubnetz über den Teich spannen
- Teichtechnik aus dem Teich nehmen, reinigen und frostfrei lagern, Schläuche vor dem Frost entleeren
- nicht winterharte Teichpflanzen aus dem Teich nehmen und frostfrei an einem geschützten Platz überwintern. Stark wuchernde, schwimmende und Unterwasserpflanzen auslichten und abgestorbene Pflanzenteile zurückschneiden
- Gräser und Schilf zusammenbinden. Rohrkolben, Schilf und andere Teichpflanzen mit röhrenartigem Stiel bis knapp über der Teichoberfläche abschneiden (wichtig für den Gasaustausch bei gefrorener Oberfläche)
- Fischfütterung bei Wassertemperaturen unter 10 °C komplett einstellen
Lesen Sie mehr dazu in unserem Blogbeitrag : "Den Gartenteich winterfest machen". Dort erhalten Sie nochmals nützliche Tipps zu diesem Thema.
Teichpflege im Winter
Nun ruht das Leben im Gartenteich und spätestens ab November sollten Frostschutzmaßnahmen wie Eisfreihalter oder ggf. Teichheizer installiert werden, damit der Teich nicht komplett zufriert (dies ist vor allem wichtig bei Gartenteichen mit Fischbesatz). Durch eine geschlossene Eisdecke gelangt kein Sauerstoff in den Teich und Faulgase können nicht entweichen. Mit einem Eisfreihalter kann das Zufrieren der Teichoberfläche an einer Stelle im Teich verhindert werden und der notwendige Gasaustausch weiterhin stattfinden. Ein Eisfreihalter ist nur bei kurzem Frost wirkungsvoll. Bei langanhaltenden, sehr kalten Temperaturen empfiehlt es sich, zusätzlich einen Teichbelüfter oder eine Teichheizung einzusetzen.
Unser Tipp: Versuchen Sie auf keinen Fall, Löcher in die Eisschicht zu schlagen. Durch die Schläge werden unter dem Eis Druckwellen erzeugt, die die Schwimmblase der Fische schädigen, wodurch sie letztendlich sterben können.
Über die Wintermonate bleibt wenig zu tun am Gartenteich. Alle Tiere befinden sich in der Winterstarre und verharren zumeist ruhig am Teichgrund. Um die wichtigen Energiereserven der Tiere nicht unnötig zu beanspruchen, sollten auch alle Störungen im eisigen Wasser vermieden werden. Ist der Teich jedoch sehr flach, empfiehlt es sich, Fische und Seerosen geschützt zu überwintern.
Auf einen Blick: Teichpflege im Winter
- Fütterung der Fische komplett einstellen
- Eisfreihalter über der tiefsten Stelle im Teich einsetzen, um das komplette Zufrieren des Teiches zu verhindern (wichtig für den Austausch von Sauerstoff und Faulgasen). Bei sehr niedrigen Temperaturen kann zusätzlich ein Teichheizer eingesetzt werden.
- Laubschutznetz vor dem ersten Schnee entfernen
- Fische entnehmen, wenn der Teich nicht mindestens eine Tiefe von 100 cm (besser 1,20 m) aufweist
- Prüfen, ob spitze Eisschollen Beschädigungen am Teichrand oder der Teichfolie verursachen
Neues Jahr, gleiche Pflege
Erst etwa ab März beginnt das Teichjahr und die Teichpflege dann wieder von vorne.
Fakten zu Manfred Mayer:
- Ausbildung: Landmaschinenmechaniker / Handelsfachwirt
- Im grünen Bereich tätig seit: 2002
- Bei Pflanzen-Kölle seit: 2005
- Aufgaben: Warengruppenleiter Technik, Outdoor & Zoo, stellvertretender Filialleiter
- Für diese Pflanze schlägt mein Herz: Citrus, Oliven, Palmen und Rasen
- Nachhaltigkeit bei Pflanzen-Kölle ist für mich: Ressourcen- und Klimaschutz und nachhaltige Sortimente