Rasen nachsäen – so wird Ihr Rasen wieder dicht und gesund
Warum sollte man Rasen nachsäen?
Bei Lücken im Rasen kommt es rasch zu unerwünschtem Unkrautbewuchs. Vor allem Löwenzahn, Klee, Hahnenfuß, Vogelmiere, Quecke, Ehrenpreis und Moos breiten sich auf den freien Stellen aus. Meist sind die offenen Stellen nach dem Vertikutieren des Rasens im Herbst oder Frühjahr sichtbar.
Vorteile des Nachsäens:
- Kahle Stellen schließen
Durch die Nachsaat werden Kahlstellen geschlossen. Dadurch wird verhindert, dass sich Unkräuter ausbreiten. - Dichte Grasnarbe
Mit neuem Rasensamen wird die Grasnarbe dichter. Die Grünfläche ist somit strapazierfähiger und bietet Moos und Unkraut wenig Platz. - Optische Aufwertung
Durch die Nachsaat erhalten Sie eine homogene Rasenfläche. Störende Lücken und Kahlstellen verschwinden und Ihr Rasen wirkt gepflegt. - Verjüngung bestehender Rasenflächen
Im Laufe der Jahre sind Gräser nicht mehr so vital und robust. Durch das Nachsäen verjüngen Sie die Rasenfläche.

Ursachen für kahle Stellen im Rasen
Meist sind Kahlstellen im Rasen eine Kombination aus verschiedenen Ursachen. Neben klimatischen Bedingungen sind Nährstoffmangel und Schädlinge die Hauptgründe.
- Witterung: Zu wenig Wasser oder extrem heiße Phasen wirken sich nachteilig auf den Rasen aus. Schnell kommt es zu irreversiblen Schäden, die Sie nur durch Nachsaat ausbessern können.
- Intensive Nutzung: Häufiges Betreten derselben Stelle und Spielen führt zu Abnutzung der Grasnarbe und kahle Stellen entstehen. Meist ist eine Nachsaat im Herbst oder Frühjahr notwendig.
- Schatten: Vor allem an sehr schattigen Stellen werden Gräser von Moos verdrängt. Nach dem Vertikutieren sind die Lücken sichtbar. Verwenden Sie zur Nachsaat Schattengräser. Dieser toleriert Bereiche mit wenig Licht besser.
- Schädlinge: Engerlinge und andere Schädlinge fressen an den Wurzeln der Gräser. Bei einem starken Befall löst sich die Rasennarbe vollständig und kann angehoben werden. Wichtig ist, dass Sie die Schädlinge bekämpfen, bevor Sie Rasen nachsäen.
- Krankheiten: Vor allem die sogenannten Hexenringe führen zum Absterben von Gräsern. Bekämpfen Sie die pilzlichen Erreger, bevor Sie den Rasen nachsäen. Pflegefehler: Ein Mangel an Nährstoffen schwächt die Grünfläche nachhaltig. In Kombination mit anderen Faktoren kann der Rasen lückenhaft sein – eine Nachsaat ist dann erforderlich.

Wissensfakt: Die Rasennachsaat ist eine effektive Maßnahme zur Erneuerung des Rasens, ohne ihn komplett neu anzulegen. Grünflächen mit kleinen Kahlstellen und Lücken werden mit speziellem Rasennachsaat-Samen eingesät. Das Ziel ist es, ohne großen Aufwand einen dichten Rasen zu erhalten – Rasenerneuerung ohne Umgraben.
Der beste Zeitpunkt zum Rasen nachsäen
Für die Rasennachsaat gibt es zwei optimale Zeitpunkte:
- Später Frühling
- Früher Herbst
Rasensamen keimt ab einer Bodentemperatur von 8 bis 10 °C. Daher ist es ratsam, Rasen erst ab Mitte/Ende April nachzusäen. Entscheidend ist nicht die Lufttemperatur, sondern die Temperatur im Boden.
Neben der Temperatur ist auch eine gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit wichtig. Prüfen Sie vor der Aussaat vor allem die Ränder. Häufig sind diese zu trocken. Ideal sind windstille Tage mit leichter Bewölkung, wenn Sie den Rasen nachsäen. In sehr sonnigen Phasen ist es wichtig, dass Sie engmaschig die Neueinsaat gießen, um den Rasensamen die besten Bedingungen zur Keimung zu bieten.
Im Herbst sollte der erste Frost noch mindestens 4 Wochen auf sich warten lassen. Daher ist es ratsam, die Nachsaat direkt nach dem Sommer durchzuführen.
Profitipp: Sofern möglich, sollten Sie den Rasen in einer Phase nachsäen, wo gelegentlich Niederschlag fällt und keine extreme Trockenheit herrscht. Neben der Bodentemperatur ist eine gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit wichtig, damit der nachgesäte Rasensamen gut keimt. Vermeiden Sie Starkregen und Gewitter unmittelbar nach der Aussaat.
Die richtige Vorbereitung für erfolgreiches Nachsäen
Meist erkennt man sehr einfach, wann der Rasen nachgesät werden sollte. Neben Kahlstellen sind starker Moosbefall, unregelmäßiger Wuchs und Flecken deutliche Indizien, dass Sie den Rasen nachsäen sollten. Auch bei starkem Bewuchs von unerwünschtem Unkraut und nach sehr intensiver Nutzung kann eine Neueinsaat helfen, die Grünfläche zu verbessern. Planen Sie die Ausbesserungsarbeiten gut und stellen Sie die notwendigen Materialien und Gartenwerkzeuge bereit.
Gartenwerkzeuge und Material zur Rasennachsaat:
- Vertikutierer oder Rechen – Auflockern der Grasnarbe
- Laubrechen – Entfernen von altem Gras, Laub und Moos
- Unkrautstecher – Entfernen von Wurzelunkräuter wie Löwenzahn
- Rasenmäher – Zur Vorbereitung der Schnitthöhe
- Rasensamen – Spezielle Nachsaatmischung empfohlen
- Streuwagen oder Handstreuer – Zur gleichmäßigen Verteilung des Samens
- Gartenwalze – Zum Andrücken der Samen
- Regner oder Gießkanne mit feiner Brause – Für eine schonende Bewässerung
- Rasenerde – Optional zur Nährstoffzufuhr und zum Schutz
- Vlies – Optional zum Schutz vor Vögeln oder Wetter
Wichtig für eine erfolgreiche Nachsaat sind eine gute Vorbereitung und passende Witterungsbedingungen. Verwenden Sie hochwertiges Saatgut. Die Keimfähigkeit hängt vom Alter der Samen ab. Gelagerter Samen hat eine geringere Keimfähigkeit. Nachfolgend erfahren Sie die Schritte, wie Sie am besten bei der Nachsaat vorgehen.
5 Schritte zur erfolgreichen Rasennachsaat
1. Rasen mähen
Optimal ist es, wenn Sie den Rasen vor dem Nachsäen auf eine Länge von 3 bis 4 cm mähen. Entfernen Sie das Schnittgut vollständig.
2. Unkraut entfernen
Sofern es nötig ist, sollten Sie vor allem Wurzelunkräuter wie Löwenzahn sorgfältig entfernen. Optimal ist ein Ausstechen mit einem Unkrautstecher.
3. Kahlstellen auflockern oder vertikutieren
Durch das Vertikutieren ritzen Sie die Grasnarbe an und entfernen Moos, Filz und Unkraut. Kleine Stellen können Sie mit einer Harke oder einem Rechen aufrauen.

4. Rasensamen ausbringen
Verteilen Sie die Rasennachsaat gleichmäßig auf der vorbereiteten Fläche von Hand oder mit einem Streuwagen. Wichtig ist, dass Sie den Samen in Längs- wie auch in Querrichtung ausbringen. Die Aussaatmenge sollte 20 bis 30g/m2 betragen. Achten Sie darauf, dass Sie die Aussaatmenge einhalten, zu dichter Samen keimt schlechter.
5. Rasennachsaat andrücken
Der Samen benötigt zur Keimung Bodenkontakt. Daher sollten Sie den Samen nach der Aussaat anwalzen oder mit einem Rechen leicht andrücken. Achten Sie darauf, dass der Samen nicht zu tief in den Boden gelangt. Um das Saatgut vor Witterungseinflüssen und Vogelfraß zu schützen, können Sie die Aussaat mit einer sehr dünnen Schicht Kölle's Beste Rasenerde abdecken. Achten Sie darauf, dass die Abdeckung maximal 0,5 cm beträgt. Als Lichtkeimer kann Rasensamen sichtbar auf der Oberfläche liegen, wir empfehlen jedoch zum Schutz eine sehr dünne Schicht Rasenerde zu verwenden.
6. Wässern
Direkt nach der Aussaat sollten Sie wässern. Gießen Sie vorsichtig, dass der Rasensamen nicht weggespült wird. Für ein optimales Ergebnis sollten Sie in den kommenden 2 bis 3 Wochen die Nachsaat am besten mehrmals täglich beregnen. Ideal sind 10 Minuten je Beregnungsintervall.
Profitipp: Sobald der Rasen keimt, ist die Gefahr des Vertrocknens da. Planen Sie daher die Nachsaat in Phasen, wo Niederschlag angesagt ist oder Sie ausreichend Zeit für die Rasenpflege haben. Eine Nachsaat kann nicht vor einem Urlaub erfolgen. Nur bei sorgfältiger Bewässerung haben Sie nach 6 bis 8 Wochen einen lückenlosen Rasen.
Pflege des frisch nachgesäten Rasens
Bei optimalen Bedingungen laufen die Rasensamen 8 bis 14 Tagen nach der Aussaat auf. Als Auflaufen wird die Phase der Pflanzenentwicklung bezeichnet, bei der aus dem Samen die Keimlinge entstehen und diese an der Bodenoberfläche sichtbar werden. Während dieser Phase darf es nicht zu einer Austrocknung der Keimlinge kommen. Außerdem ist es wichtig, dass die Fläche direkt nach dem Einsäen nicht betreten wird, da die Keimlinge empfindlich sind.

1. Bewässerung
Direkt nach dem Nachsäen ist die Feuchtigkeit des Bodens der wichtigste Punkt. Wie oft Sie den nachgesäten Rasen wässern sollten, hängt von der Witterung ab. Grundsätzlich gilt: mehrmals täglich gießen. Morgens und abends sind die besten Zeiten zum Gießen, da hier wenig Wasser verdunstet. An heißen Tagen kann es auch nötig sein, dass Sie am Mittag bewässern.
2. Mähen
Starten Sie mit dem Mähen der Nachsaat, sobald die Gräser 8 bis 10 cm lang sind. Achten Sie darauf, dass die Messer des Rasenmähers scharf sind und Sie nur bei trockenem Wetter mähen. Stimmen die Bedingungen nicht, können Halme ausgerissen werden. Mähen Sie beim ersten Mal maximal ein Drittel der Halmlänge. Der Rasen sollte auf 5 bis 6 cm Schnittlänge eingekürzt werden.
3. Düngung
Sofern Sie bei der Aussaat nicht gedüngt haben, ist es nach dem ersten Mähen an der Zeit, den neuen Rasen mit Nährstoffen zu versorgen. Bestens geeignet für die erste Düngung nach der Nachsaat ist Kölle's Beste Rasenstarterdünger. Dieser gekörnte Spezialdünger enthält einen hohen Phosphatanteil, der den Blattansatz der Rasengräser fördert. Das im Rasendünger enthaltene Eisen sorgt für eine saftig grüne Färbung der Neueinsaat. Wichtig ist, dass der Dünger bis spätestens Mitte Oktober ausgebracht wird.


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4. Unkraut
Solange die Grasnarbe noch nicht dicht ist, kann es dazu kommen, dass Unkräuter in den Lücken wachsen. Nach dem Keimen der Grassamen können Sie vorsichtig das unerwünschte Beikraut entfernen.
5. Schutz vor Vögeln, Katzen oder Hunden
Frisch nachgesäter Rasen ist noch nicht strapazierfähig. Daher ist es wichtig, dass Sie die Stellen zunächst vor Vögeln, Hunden oder Katzen schützen. Gut geeignet dafür ist leichtes Gartenvlies oder Drahtgeflecht.

Häufige Probleme beim Nachsäen des Rasens und Lösungen
Manchmal kommt es nach Nachsaat zu ungleichmäßigem Wuchs und die Grünfläche entwickelt sich nicht optimal. Neben der falschen Zeitplanung können mangelnde Pflege oder falsches Saatgut schuld daran sein, dass kahle Stellen bleiben bzw. der Rasen nicht dicht wird. Lesen Sie nachfolgend, welche Probleme beim Nachsäen des Rasens auftreten können.
1. Samen keimt nicht
- zu trocken
- zu kalt
- Saatgut mit schlechter Keimfähigkeit
- Bodenschluss fehlt
2. Ungleichmäßiger Wuchs
- Boden ist nicht optimal vorbereitet
- zu dicht ausgesät
- Rasensamen ungleichmäßig verteilt
- unregelmäßig gegossen
- Nährstoffe fehlen
- ungeeignete Rasensorte verwendet
- Trittbelastung während der Keimung
- Vogelfraß
3. Vogelfraß
- Walzen nach der Aussaat
- Bedecken mit einer dünnen Schicht Erde
- Vogelschutznetz spannen
- reflektierende Elemente aufstellen
- Vogelscheuche oder bewegliche Attrappen aufstellen
Fazit
Wählen Sie zur Rasennachsaat einen optimalen Zeitpunkt. Achten Sie auf eine optimale Bodenvorbereitung und verwenden Sie ausschließlich hochwertiges Saatgut. Nach der Aussaat sollten Sie 4 bis 6 Wochen sorgfältig bewässern und darauf achten, dass Sie die Fläche nicht betreten. Nach dem ersten Mähen können Sie das frische Grün mit Dünger versorgen. Lesen Sie mehr zum Thema Rasenpflege in unserem Rasenberater und den Blogbeiträgen zum Thema „Rasen“.

Qualität bei Pflanzen-Kölle ist für mich, dass die Ware hält was sie verspricht.
Fakten zu Manfred Mayer:
- Ausbildung: Landmaschinenmechaniker / Handelsfachwirt
- Im grünen Bereich tätig seit: 2002
- Bei Pflanzen-Kölle seit: 2005
- Aufgaben: Warengruppenleiter Technik, Outdoor & Zoo, stellvertretender Filialleiter
- Für diese Pflanze schlägt mein Herz: Citrus, Oliven, Palmen und Rasen
- Nachhaltigkeit bei Pflanzen-Kölle ist für mich: Ressourcen- und Klimaschutz und nachhaltige Sortimente