Rasen kalken: Hier erfahren Sie alles Wissenswerte!
Inhaltsverzeichnis
Rasen kalken – warum?
Das Ziel beim Rasen kalken ist die Veränderung des pH-Wertes. Mit Gartenkalk, Naturkalk, Kalkdünger, Bodenkalk, Düngekalk oder Kalk erreichen Sie, dass der pH-Wert steigt. Bei einem zu niedrigen pH-Wert ist der Boden zu sauer und die Aktivität der Mikroorganismen vermindert. Die Folge sind eine schlechte Krümelstruktur und dass vorhandene Nährstoffe nicht aufgenommen werden können. Für Rasen liegt der ideale pH-Wert bei 5,6 bis 6,5. Das Kalken von Rasen hat das Ziel den idealen pH-Wert zu schaffen und bietet somit die Grundvoraussetzung für eine gepflegte Grünfläche. Bei einem pH-Wert über 7 sollten Sie auf keinen Fall Kalk ausbringen.
Wissensfakt: Ein falscher pH-Wert kann daran schuld sein, dass der Rasen nicht gedeiht. Moos, Unkrautbewuchs und helles Gras sind häufige Anzeichen für einen zu niedrigen pH-Wert. Verwenden Sie daher Kalk gegen Moos und fördern Sie somit die Aktivität der Bodenorganismen.
Rasen kalken – wie und wann?
Der ideale Zeitpunkt zur Ausbringung von Rasenkalk ist das zeitige Frühjahr. Bevor die Gräser zu wachsen beginnen, sollten Sie Ihren Rasen kalken. Wichtig ist, dass Sie den Kalk am Morgen oder in den Abendstunden ausbringen, da pralle Sonne ggf. zu Verbrennungen führen kann.
Rasen kalken in 7 Schritten:
- Ermitteln Sie den pH-Wert Ihres Bodens. Mit Hilfe des Neudorf Bodentest-Set können Sie einfach innerhalb weniger Minuten die Messung durchführen. Liegt der pH-Wert unter 5 ist eine Gesundkalkung angebracht. Bei einem Wert von 5,5 können Sie die sogenannte Erhaltungskalkung durchführen.
- Achten Sie bei der Ausbringung von Kalk für den Rasen darauf, dass der Boden frostfrei und trocken ist.
- Verwenden Sie nur hochwertigen Natur-Kalk. Dieser ist leicht in der Ausbringung und enthält zusätzlich Calcium und Magnesium.
- Dosieren Sie den Rasen- und Gartenkalk in Abhängigkeit der Bodenbedingungen. Auf Sandböden dürfen nur geringere Mengen ausgebracht werden als auf Lehm- und Tonböden
- Achten Sie auf eine gleichmäßige Verteilung der Aufwandsmenge. Optimal ist die Ausbringung mit Hilfe eines Streuwagens.
- Arbeiten Sie den Kalkdünger leicht im Rasen ein.
- Wässern Sie die Fläche, nachdem Sie den Kalk für den Rasen ausgebracht haben.
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Erhaltungskalkung: 100 bis 250 g/m2
Gesundkalkung: 200 bis 500 g/m2
Erhaltungskalkung: 200 bis 350 g/m2
Gesundkalkung: 400 bis 700 g/m2
Wissensfakt: Damit der Kalk im Boden richtig reagiert, ist es wichtig, dass es nie zum Austrocknen kommt. Lassen Sie den Rasen 3 bis 4 Wochen ruhen, d.h. weder mähen, noch vertikutieren und nur minimal betreten. Daher ist das Ausbringen von Düngekalk im zeitigen Frühjahr ideal.
Was geschieht nach dem Kalken?
Nachdem Sie den Rasen gekalkt und Ihrer Grünfläche 4 Wochen Ruhe gelassen haben, können Sie Ende März/Anfang April mit dem Vertikutieren und Düngen beginnen. Wichtig ist dieses regelmäßige Durchlüften des Bodens, da Moos und Rasenfilz die Gräser unterdrücken. Fahren Sie mit einem Vertikutierer längs und quer über die Rasenfläche. Das Moos wird so gründlich entfernt und die oberste Bodenschicht gelockert. Nach der sorgfältigen Bearbeitung der Rasenfläche erfolgt die erste Düngung mit Rasendünger.
Die 10 wichtigsten Fragen rund um das Thema Rasen kalken
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Neben der Bildung von Moos gibt es sogenannte Zeigerpflanzen die darauf hinweisen, dass Kalk im Boden fehlt. Wichtige Zeigerpflanzen für einen geringen Kalkgehalt sind Acker-Schachtelhalm, Kleiner Sauerampfer, Hundskamille, Sand-Stiefmütterchen, Hasenklee oder Dreiblättriger Ehrenpreis.
„Kalk macht reiche Väter und arme Söhne“, diese Erkenntnis aus früheren Zeiten lässt sich bei sorgfältiger Anwendung von Kalk im Garten relativieren. Durch das Boden kalken wird der pH-Wert erhöht und Nährstoffe aus Humus werden mobilisiert. Bei nachhaltiger Bewirtschaftung der Flächen, regelmäßigem Mulchen und düngen mit organischem Dünger wird jedoch kontinuierlich die Humusbildung gefördert. Bei ausreichendem organischem Material und intaktem Bodenleben spricht nichts gegen regelmäßiges Kalken.
Bei Regen sollten Sie den Rasenkalk nicht ausbringen. Jedoch schadet es nicht, wenn direkt nach dem Kalken regnerisches Wetter angesagt ist. Es ist sogar hilfreich, da der Kalk so optimal in den Boden eindringen und seine Wirkung entfalten kann.
Auch im Herbst kann ein Kalken erfolgen. Wichtig ist, dass der Gartenkalk erst ausgebracht wird, wenn das Wachstum der Gräser eingestellt ist. Ein Rasen kalken im November und Dezember ist möglich.
Grundsätzlich wird durch den Kalk der pH-Wert so beeinflusst, dass die Bedingungen für Moos schlechter sind. Dennoch kann sich an schattigen Lagen Moos bilden. Dieses kann durch regelmäßiges Vertikutieren minimiert werden.
Auf kleinen Flächen ist die Ausbringung ohne Streuwagen von Hand gut möglich. Achten Sie darauf, dass Sie beim Ausbringen von Kalk für den Rasen immer Handschuhe tragen. Bei großen Flächen empfiehlt sich die Verwendung von Streuwagen, da diese eine Gleichmäßigkeit sicherstellen, die im Vergleich zur Ausbringung von Hand nur schwer realisierbar ist.
Natur-Kalk ist ein gemahlenes Kalkgestein aus kohlensaurem Kalk. Weiter enthält das Naturprodukt einen geringen Anteil an Calcium und Magnesium, was den Begriff Düngekalk erklärt. Wesentliches Merkmal von Natur-Kalk ist die langsame und schonende Wirkung, was beim Rasen kalken optimal ist.
Dolomitkalk, aus Dolomitgestein gewonnen, wird teilweise als kohlensaurer Kalk bezeichnet und enthält 35 bis 40 % Magnesiumcarbonat. Häufig wird Dolomitkalk für Nadelgehölze verwendet, da diese einen hohen Bedarf an Magnesium haben.
Branntkalk ist eine besondere Form von kohlensaurem Kalk. Aufgrund der stark ätzenden Wirkung ist diese Kalkform im Hobbygarten ungeeignet.
Je nach Bodentyp und Zustand des Rasens empfiehlt sich die Ausbringung von Kalk auf dem Rasen alle 2 bis 3 Jahre.
Wichtig ist, dass direkt nach dem Kalken die Fläche nicht betreten wird. Da Kalk ätzend wirkt, sollten Kleinkinder nicht auf der Fläche spielen und Haustiere auf der frisch gekalkten Fläche keinen Auslauf bekommen. Regnet es nach dem Kalken oder Sie haben bewässert ist der Kalk innerhalb 1 Woche im Boden und es besteht keine Gefahr mehr. Bei Trockenheit kann es 2 bis 3 Wochen dauern bis der Kalk nicht mehr reizt.
Beim Ausbringen von Rasenkalk ist das Ziel, dass der pH-Wert verändert wird und die Bedingungen für die Rasengräser verbessert werden. Es werden nur geringe Mengen an Calcium und Magnesium ausgebracht. Beim Rasen düngen ist das Ziel den Gräsern vor allem die Hauptnährstoffe Stickstoff, Kalium und Phosphor zu geben.
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- Ausbildung: Gartenbau-Techniker
- Im grünen Bereich tätig seit: 1975
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- Aufgaben: Produktmanager im Einkauf Gartenbedarf
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