Igel füttern: Wie Sie dem Igel im naturnahen Garten helfen
Winterschlaf und Futter: Warum einen igelfreundlichen Garten anlegen?
Igel sind mit ihren kugelrunden Knopfaugen putzige Tiere und überaus nützliche Helfer in Ihrem Garten. Durch veränderte Umweltbedingungen und moderne Gartengestaltung haben sich die Lebensbedingungen für Igel mit der Zeit zum Nachteil entwickelt. Verstecke für den Winterschlaf sind selten geworden. Mit dem richtigen Wissen um die Bedürfnisse ist es einfach, die Nützlinge zu unterstützen. Und ein tierfreundlicher Garten erspart oft Arbeit, ist so einfach und kann so viel Freude bereiten. Erfahren Sie nachfolgend alles rund um die Themen Igel füttern, Igelhaus und Winterschlaf der Igel.
Wissenswertes über Igel Futter:
Igel fressen Schnecken und andere Schädlinge im Garten
Igel sind natürliche Feinde von Schnecken. Daher ist es ratsam die Bedingungen für Igel zu optimieren. Als Insektenfresser stehen auch Käfer, Spinnen, Würmer und Frösche auf dem Speiseplan. Mittels scharfer Zähne werden Insektenpanzer oder Schneckenpanzer aufgeknackt. Da das natürliche Nahrungsangebot im Winter geringer ist, machen Igel Winterschlaf. Im Herbst fressen sich die Wildtiere ein Fettpolster an. Mit seiner ausgesprochen guten Nase kann das putzige Tierchen ausgezeichnet riechen. Es schnuppert ununterbrochen und kann somit Nahrung und Feinde aufspüren. An der Schnauze befinden sich Tasthaare, dadurch findet es zusammen mit seiner Nase die Nahrung auch bei Dunkelheit.
Igelhaus für den Winterschlaf gesucht
Igel gehören zu den ältesten Säugetieren der Welt. Bei optimalen Bedingungen können die nützlichen Tiere bis zu 7 Jahre alt werden. Der Normalfall ist eine Lebenserwartung von 4 Jahren. Igel sind Einzelgänger. Igel sind nachtaktiv, daher ist ihr Sehvermögen nicht sehr gut. Die Tiere sehen unscharf und Farben erkennen sie kaum. Zwischen Juni und August ist beim Igel Paarungszeit. Nach ca. 35 Tagen bringt das Igelweibchen vier bis fünf Junge zur Welt. Die Igelkinder wiegen 12 bis 25 Gramm und sind 6 cm lang. Zunächst sind die Igelkinder noch blind und taub. Igel kommen bereits mit Stacheln zu Welt. Diese Stacheln sind innen hohl. Ein Igel besitzt 6000 bis 8000 Stacheln. 40 Tage nach der Geburt endet die Säugezeit und der Nachwuchs zieht aus. Nun muss er rasch Gewicht zulegen und einen Unterschlupf für den Winter finden. Am liebsten sind Igel in Hecken, Laubhaufen, unter Holzstapeln oder Komposthaufen. Ihr Nest für den Winterschlaf besteht aus Laub, Moos, Halmen und Stöcken. Von ca. November bis März halten Igel Winterschlaf. Der Stoffwechsel ist während des Winters stark zurückgefahren und das Herz schlägt nur noch 4 Mal pro Minute. Somit ist der Bedarf an Fressbarem eingestellt.
Igel füttern: Wenn schwache und verletzte Igel Hilfe brauchen
Zum Schutz vor Feinden rollt sich der Igel zusammen. Dachs und Uhu gehören zu den häufigsten Feinden. Aber auch mechanische Verletzungen sind sehr häufig bei Igeln (Rasenmäher und Autos). In speziellen Igelstationen werden verletzte Igel individuell gepflegt. Erkundigen Sie sich, wo die nächste Igelschutzstation ist. Auch beim Tierarzt wird gerne geholfen. Jungtiere sollten im Spätherbst ein Mindestgewicht von 500 bis 600 Gramm haben, damit sie den Winterschlaf überstehen können. Dafür am besten Igelfutter kaufen. So helfen Sie, dass die Igel leichter an Gewicht zuzulegen. Igelfutter kann von April bis Oktober sinnvoll sein und den niedlichen Gesellen bei ungünstigen Bedingungen helfen.
Igelhaus und Futter: So helfen Sie Igeln richtig
Wilde Hecken und Totholz für den Winterschlaf und Futter sind in der heutigen Gartengestaltung selten zu finden. Somit fehlen wichtige Lebensgrundlagen für Igel. Mit wenig Aufwand lassen sich auch in kleinen Gärten Nischen für die stachligen Gesellen erschaffen.
5 einfache Maßnahmen, die jeder Gartenbesitzer tun kann
1. Durch das Anpflanzen von heimischen Gehölzen schaffen Sie naturnahe Bedingungen, in denen sich Vögel und Insekten wohlfühlen. Der Igel als Insektenfresser findet somit auch leichter Nahrung. Daneben bieten Trockenmauern und Obstpflanzen Rückzug und Nahrung.
2. Verzichten Sie im Garten vollständig auf den Einsatz von mineralischem Dünger und chemischen Pflanzenschutz. Verwenden Sie bei Bedarf Bio Dünger und Pflanzenstärkungsmittel.
3. Bieten Sie den Igeln im heißen Sommer Wasser an. Gut dafür geeignet sind Vogeltränken oder ein mit Wasser gefüllter Untersetzer. Achten Sie darauf, dass Gartenteiche flache Stellen oder Ausstiegshilfen haben, sonst kann der Teich zum Risiko für den stachligen Nützling werden.
4. Bieten Sie den Tieren spezielles Igelfutter an. Das hochwertige Spezialfutter ist dem natürlichen Speiseplan der Igel nachempfunden und unterstützt deren Wohlbefinden. Die Igelnahrung kann, abgesehen von der Winterschlaf-Zeit, ganzjährig angeboten werden. Wichtig ist das Zufüttern im Frühjahr nach dem Winterschlaf und im Spätsommer, um das Reservedepot der Igel zu fördern.
5. Mit einem Haufen aus totem Holz, Reisig und Laub schaffen Sie die besten Bedingungen für Igel. Alternativ kann ein Igelkorb aus Weide oder ein Igelhaus aus Holz als Bleibe im Winter aufgestellt werden. Das Igelkorbhaus ist dekorativ, nützlich und kann viele Jahre eingesetzt werden. Stellen Sie ab September dem Igel die Bleibe zur Verfügung und vermeiden Sie, nachschauen, ob der Igel bereits Quartier bezogen hat. Achten Sie darauf, dass der Eingang zur wetterabgewandten Seite ausgerichtet ist.
Igel füttern: So geht's
In naturnahen Gärten und unberührter Landschaft fühlen sich Igel wohl und finden meist ausreichend Futter. Stimmt das Nahrungsangebot nicht, kann es für Igel schnell gefährlich werden und es ist notwendig, dass Sie den Tieren helfen. Ein Zufüttern kann vor allem im Frühling und Herbst den Igeln das Überleben retten.
Nach dem Winterschlaf sind die stachligen Tiere ausgehungert und benötigen innerhalb kurzer Zeit viel Nahrung. Im Herbst kann es vor allem Igelmüttern helfen, dass sie den Gewichtsverlust von Geburt und Aufzucht aufholen. Auch spät geborene Jungtiere sind teilweise zu leicht, sie sollten rasch an Gewicht zulegen, um den Winter zu überleben. Mit bedachter Igelfütterung helfen Sie so den possierlichen Tieren.
Natürliche Igelnahrung:
- Weichtiere: Schnecken und Ringelwürmer
- Larven: Nachtschmetterlingsraupen
- Insekten: Tausendfüßer, Spinnen und Laufkäfer
Wissensfakt: Pflanzliche Nahrungsquellen werden nur in geringem Umfang genutzt, um den Wasserbedarf zu decken. So frisst ein Igel einen herabgefallenen Apfel nur wegen der Feuchtigkeit. Aufgrund der Beschaffenheit des Magen-Darm-Traktes kann die pflanzliche Kost nur unzureichend verwertet werden. Igel sind keine Vegetarier. Als Zusatznahrung bietet sich spezielles Igelfutter an. Dieses Streufutter setzt sich aus einer Vielzahl hochwertiger Zutaten zusammen. Es enthält wichtige tierische Eiweiße zur optimalen Vorbereitung auf den Winter. Die Zusammensetzung ist wie folgt: getrocknete Insekten, Kleinkrebse, Backwaren, Beeren, Sämereien, Sojaöl
3 Tipps rund um das Thema Igel füttern:
- Bieten Sie den Igeln zusätzlich zum Spezialfutter noch Wasser an. Achtung! NIE Milch, denn diese führt zu schwerem Durchfall.
- Vermeiden Sie eine Igelfütterung mit Nüssen, Rosinen, rohen Eiern, Rohfleisch, Gemüse, Obst oder zuckerhaltigen Produkten. Zur Not, falls kein Igelfutter vorhanden ist, kann Weizenkleie oder Haferflocken übergangsweise angeboten werden.
- Schützen Sie das Futter vor Nässe, entfernen Sie regelmäßig Futterreste und säubern Sie die Futterstelle.
(14,97 € / 1 kg)
(52,07 € / 1 kg)
Qualität bei Pflanzen-Kölle ist für mich, dass die Ware hält was sie verspricht.
Fakten zu Manfred Mayer:
- Ausbildung: Landmaschinenmechaniker / Handelsfachwirt
- Im grünen Bereich tätig seit: 2002
- Bei Pflanzen-Kölle seit: 2005
- Aufgaben: Warengruppenleiter Technik, Outdoor & Zoo, stellvertretender Filialleiter
- Für diese Pflanze schlägt mein Herz: Citrus, Oliven, Palmen und Rasen
- Nachhaltigkeit bei Pflanzen-Kölle ist für mich: Ressourcen- und Klimaschutz und nachhaltige Sortimente