Hecke richtig pflanzen - alle Tipps zu Abstand und Pflanzzeit
Welche Pflanzen eignen sich für eine Heckenpflanzung?
Bevor Sie eine Hecke anlegen, ist es wichtig zu wissen, was das Ziel der Heckenpflanzung sein soll. Je nach Pflanzenart ist das Gehölz immergrün oder ein Teil der Blätter werden abgeworfen (sogenannte sommergrüne Hecken). Ferner ist es wichtig zu wissen, wie hoch und breit die Gehölze wachsen.
Die 7 wichtigsten Heckenpflanzen aus dem Bereich Laubgehölze
Wuchshöhe | Immergrün | Schnittverträglich | Besonderheit | |
Kirschlorbeer / Lorbeerkirsche (Prunus laurocerasus) | 0,5 bis 3 m je nach Sorte | x | x |
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Glanzmispel (Photinia) | bis 4 m | x | x |
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Liguster (Liguster vulgare) | 1,5 bis 3 m | x | x |
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Bambus (Fargesia) | 1 bis 3 m | x | x |
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Hainbuche (Carpinus betulus) | bis 10 m | x |
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Buchsbaum (Buxus sempervirens) | bis 2 m | x | x |
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Feuerdorn (Pyracantha Hybriden) | 2 bis 3 m | x | x |
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Die 3 wichtigsten Heckenpflanzen aus dem Bereich Nadelgehölze
Wuchshöhe | Immergrün | Schnittverträglich | Besonderheit | |
Lebensbaum (Thuja in Arten und Sorten) | 2 bis 4 m | x | x |
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Scheinzypresse (Chamaecyparis lawsoniana) | 5 bis 10 m | x | x |
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Eibe (Taxus baccata) | ca. 5 m | x | x |
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Wissensfakt: In den meisten Fällen dienen Hecken dem Sichtschutz, denn mit Hecken werden grüne Wände geschaffen und die Privatsphäre im Garten oder auf dem Balkon verbessert. Mit Hecken schaffen Sie Gartenstrukturen und halten Wind und Lärm fern. Durch eine Heckenpflanzung kann jedoch auch die Artenvielfalt gesteigert werden. Mit Wildgehölzhecken unterstützen Sie die heimische Tierwelt. Hecken sind wichtige Rückzugsorte für Vögel und Insekten. Heckenpflanzen bieten Nahrung für Insekten, die wiederum Blüten bestäuben. Mit Hecken können Sie auch das ganze Jahr über den Kreislauf der Natur beobachten. Blütenhecken bringen Farbe und Abwechslung in den Garten. Besonders schön sind gemischte Hecken mit verschiedenen Laubfarben und Blütensträuchern, die vom Frühling bis lange in den Herbst blühen und im Winter mit farbigem Laub, bunter Rinde oder Beeren erfreuen.
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Wann ist die richtige Pflanzzeit zum Hecke pflanzen?
Die optimale Zeit zum Hecke pflanzen ist der Spätsommer und Herbst und das Frühjahrbis zum Frühsommer. Mit etwas Fingerspitzengefühl können Sie jedoch ganzjährig, sofern der Boden nicht gefroren ist, Hecke pflanzen. Der Vorteil der Spätsommer/Herbst- und Frühjahrspflanzung ist, dass die Pflanzen in der Ruhephase sind und die Verdunstung geringer ist. Bei optimalen Bedingungen bilden die Heckenpflanzen rasch neue Wurzeln und etablieren sich am Standort.
Profitipp: Bambus als Hecke sollten Sie möglichst von Februar bis September pflanzen. So haben die exotischen Pflanzen ausreichend Zeit zum Einwurzeln am neuen Standort und sind für den ersten Winter gerüstet. In klimatisch ungünstigen Lagen sollten Sie Bambushecken nur bis Juli pflanzen.
Welchen Abstand brauchen Heckenpflanzen?
Der Abstand der Heckenpflanzen hängt wesentlich von der Pflanzenart ab. Weiter kommt es darauf an, wie groß die Pflanzen beim Kauf sind, wie dicht die Hecke werden soll und wie lange Sie sich gedulden, bis die Hecke dicht ist.
Bei zu weitem Abstand beim Pflanzen der Gehölze kann es dazu kommen, dass die Heckenpflanzen für immer einzeln stehen und es nie zur dichten Hecke kommt.
Bei zu dichter Pflanzung leiden die einzelnen Pflanzen und können sich nicht gut entwickeln. Rasch kommt es zum Verkahlen der Heckenpflanzen.
Als Richtwert gilt bei locker wachsenden Hecken ein bis zwei Pflanzen pro Meter, bei Koniferen zwei bis drei Exemplare pro Meter und bei dichten Laubgehölzhecken (Liguster, Hainbuche oder Berberitze) drei bis fünf Pflanzen je Meter.
Hecke pflanzen: Vorbereitungen treffen
Bevor Sie die Hecke pflanzen ist es wichtig, dass Sie den Ablauf sorgfältig planen, um unerwünschte Probleme vorab auszuschalten. Nachfolgend die 3 wesentlichen Punkte, die Sie klären sollten bevor Sie eine Hecke anlegen.
- Klärung der behördlichen Vorgaben in Sachen Pflanzenauswahl und Grenzabstand
- Ermittlung der Bodenverhältnisse
- Prüfung der Wasserdurchlässigkeit
Behördliche Vorgaben: In den einzelnen Bundesländern gibt es vorgeschriebene Grenzabstände beim Hecke anlegen. Informieren Sie sich vor der Heckenpflanzung, um späteren Ärger zu vermeiden. Die Grenzabstände werden in Abhängigkeit der Heckenhöhe angegeben. So kann beispielsweise bei einer Heckenhöhe bis 100 cm ein Grenzabstand von 50 cm vorgegeben sein. Ferner enthalten Bauvorschriften oft Festsetzungen, dass bei der Gartenanlage heimische Sträucher zu verwenden sind. Teilweise sind Thujen und andere fremdländische Gehölze ausgeschlossen. Achten Sie in dem Fall auf die sogenannten gebietsheimischen Gehölze. Diese als Heckenpflanzen eingesetzten Arten sind für den jeweiligen Standort am besten geeignet und sind typisch für den Naturraum. Somit fördern sie optimal die heimische Tierwelt und leisten einen aktiven Beitrag zum naturnahen Garten.
Bodenverhältnisse: Wichtig für Vitalität und Zuwuchs bei allen Gehölzen sind die richtigen Bodenverhältnisse. Bevor Sie die Hecke anlegen, ist es wichtig zu wissen, um welchen Bodentyp es sich handelt, wie hoch der Humusanteil ist und welcher pH-Wert vorherrscht. Bei Pflanzen-Kölle können Sie den Service der Bodenanalyse nützen. Anhand einer Bodenprobe erhalten Sie ganz einfach alle notwendigen Informationen rund um das Thema Bodenverhältnisse und setzen so den Grundstein für das erfolgreiche Hecke pflanzen.
Wasserdurchlässigkeit: Wichtig für alle Heckenpflanzen ist ein gut durchlässiger Boden ohne Staunässe. Bei lehmigen Böden und starker Verdichtung ist es wichtig, dass die Bodenvorbereitung vor dem Hecke pflanzen gründlich und tiefgründig durchgeführt wird. Herrscht nach starken Niederschlägen stauende Nässe, kommt es schnell zu Wurzelschäden an den Heckenpflanzen. Dies sollten Sie vorab prüfen und entsprechende Gegenmaßnahmen durchführen. Bei sehr sandigem Boden kann es dazu kommen, dass vor allem Kirschlorbeer oder Thujen in heißen Phasen leiden. Hier ist es wichtig mit organischem Material den Humusanteil zu verbessern und bei der Pflanzung mit hochwertiger Pflanzerde zu arbeiten.
Eine Hecke anlegen – unsere Schritt-für-Schritt-Anleitung
Nachdem Sie die behördlichen Vorgaben und die Standortbedingungen abgeklärt haben, ist es an der Zeit die Auswahl an Pflanzen zu treffen, die Sie für Ihre Hecke verwenden möchten. Neben den klassischen immergrünen Hecken gibt es gemischte Hecken, Blattschmuckhecken, Blütenhecken, Vogelgehölzhecken und Wildgehölzhecken. Für alle Arten ist die Anleitung zum Hecke pflanzen gleich.
Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Hecke anlegen:
- Lockern Sie den Boden gründlich und entfernen Sie vorhandene Wildkräuter. Vor allem Wurzelunkräuter wie Giersch oder Quecke sollten Sie vor dem Anlegen der Hecke sorgfältig entfernen. An manchen Standorten muss vor dem Hecke pflanzen die Grassode abgetragen werden.
- Markieren Sie den geplanten Heckenverlauf mit Holzstöcken und verbinden Sie diese mit einer Schnur. Somit stellen Sie sicher, dass vor allem bei langen Hecken die Ausrichtung stimmt. Prüfen Sie mit einem Maßband den Abstand zur Grundstücksgrenze.
- Heben Sie mit einem Spaten einen Graben aus, der etwa doppelt so breit ist wie die Ballen der Heckenpflanzen. Alternativ können Sie auch nur einzelne Pflanzlöcher mit dem gewünschten Abstand anfertigen.
- Geben Sie in den Graben bzw. die Pflanzlöcher je Heckenpflanze 3 bis 5 Liter hochwertige Pflanzerde.
- Stellen Sie sicher, dass die Heckenpflanzen durchdringend gewässert sind. Eine Methode hierbei ist das Einstellen in einen mit Wasser gefüllten Eimer. Belassen Sie die Gehölze so lange im Eimer, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen.
- Entfernen Sie die Pflanzgefäße, lockern Sie den Wurzelballen etwas auf und stellen Sie die Pflanzen im gewünschten Abstand in den Pflanzgraben bzw. direkt ins Pflanzloch.
- Füllen Sie den Hohlraum zwischen Wurzelballen und Pflanzloch mit Pflanzerde und Aushub (Mischung 1:1) auf.
- Treten Sie die Erde mit dem Fuß kräftig an, damit die Wurzelballen guten Bodenkontakt bekommen. Achten Sie darauf, dass die Heckenpflanzen gerade stehen.
- Streuen Sie abschließend Kölle Bio Startdünger für Bäume, Sträucher & Hecken auf die Oberfläche und arbeiten Sie den Bio Dünger leicht ein. Alternativ eignet sich Kölle Bio Koniferendünger. Wichtig bei beiden Düngern ist, dass sie nicht ins Pflanzloch gegeben, sondern auf der Oberfläche ausgebracht werden. Alternativ kann Kölle Bio Wurzelkraft direkt ins Pflanzloch gegeben werden.
- Nach dem Hecke pflanzen ist es wichtig, dass Sie gründlich wässern. Achten Sie darauf, dass jede Heckenpflanze ausreichend gegossen wird. Mit dem sogenannten Gießrand (ringförmiger kleiner Wall aus Erde um die Pflanze) vermeiden Sie, dass das Wasser zu schnell abfließt.
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Gärtnertipp: Als Verdunstungsschutz können Sie eine dünne Schicht Mulch oder Kölle Heckenvlies um die Heckenpflanzen ausbringen. Die Feuchtigkeit bliebt durch die Mulchschicht bzw. das Gartenvlies besser im Boden, das Bodenleben wird aktiviert und der Bewuchs durch Wildkräuter minimiert.
Eine Hecke anlegen – die schnelle Variante
Eine praktische und zeitsparende Variante für das Anlegen einer Hecke ist die sogenannte 'Hecke am laufenden Meter'®. Die bereits fertigen Heckenelemente aus Efeu werden innerhalb kürzester Zeit zum blickdichten Sichtschutz im Garten oder auf dem Balkon. Mit der 'Hecke am laufenden Meter'® sparen Sie Zeit. Das natürliche Grün wurde vorkultiviert und kann im Garten direkt eingepflanzt werden oder in großen Kästen oder auf dem Balkon stehen. Die Heckelemente können einzeln, in Gruppen oder in Kombination mit Sichtschutzelementen aus Holz oder Stein platziert werden. Das Einpflanzen der 'Hecke am laufenden Meter'® erfolgt analog der oben aufgelisteten Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Hecke anlegen.
Weitere Tipps für die Pflege der neuen Hecke
1. Neue Hecke gießen
Wichtig nach dem Hecke pflanzen ist ein bedarfsgerechtes Gießen. Dies bedeutet, dass Sie mit Fingerspitzengefühl die Heckenpflanzen wässern müssen. Je nach Jahreszeit, Temperatur, Sonneneinstrahlung, Niederschlag, Bodenverhältnissen und Pflanzenart variiert der Bedarf an Wasser. Grundsätzlich gilt, dass tägliches Gießen nicht notwendig ist. Besser ist es, wenn Sie die neu angelegte Hecke im Abstand von einigen Tagen durchdringend gießen. Das Wasser sollte nicht nur an der Oberfläche sein, sondern in tiefere Schichten vordringen.
2. Neue Hecke schneiden
Frisch gepflanzte Laubgehölzhecken können direkt bei der Pflanzung leicht eingekürzt werden. Durch den Schnitt wird die Verzweigung angeregt und die Hecke wird schneller dicht. Grundsätzlich reicht ein Pflegeschnitt im 2. Standjahr.
Profitipp: Schneiden Sie Ihre Hecken stets oben schmaler als unten! Durch diesen trapezförmigen Aufbau gelangt ausreichend Licht in den unteren Bereich der Hecke.
3. Neue Hecke düngen
Wann Sie mit dem Düngen der neu gepflanzten Hecke beginnen, hängt im Wesentlichen vom Pflanztermin, den Bodenverhältnissen, dem verwendeten Dünger beim Hecke pflanzen und der Pflanzenart ab. Grundsätzlich sollten Sie Hecken in Abhängigkeit der Art düngen. Für eine gute Entwicklung der Heckenpflanzen ist es wichtig, dass ausreichend Nährstoffe zur Verfügung stehen. Fehlt Dünger, ist der Aufbau lockerer, der Zuwuchs geringer und ggf. die Färbung der Nadeln nicht so ausgeprägt.
Immergrüne Nadelgehözhecken düngen:
Die erste Düngung erfolgt im März/April mit Koniferendünger. Dieser organisch-mineralische Spezialdünger fördert das Wachstum und die natürliche Farbe der Nadeln. Sein hoher Gehalt an Magnesium beugt Braunfärbung vor und ermöglicht sattgrüne Pflanzen. Dank der organischen Bestandteile erfolgt eine Nährstoffnachlieferung über Monate.
Eine zweite Düngergabe mit Naturdünger sollten Sie im August/September durchführen. Durch diese natürliche biologische Düngung fördern Sie das Bodenleben und die Bildung von Humus, was förderlich für die Vitalität der Heckenpflanzen ist.
Laubgehölzhecken düngen:
Für guten Zuwuchs benötigen die Laubgehölze ausreichend Nährstoffe. Wichtig ist, dass Sie zu Beginn der Vegetation (Anfang März) düngen. Mit zunehmender Temperatur und ausreichender Bodenfeuchtigkeit beginnt das Wachstum und die hierfür nötigen Nährstoffe sollten zur Verfügung stehen. Verwenden Sie möglichst einen hochwertigen Spezialdünger mit Langzeitwirkung. Eine zweite Düngung kann im Mai/Juni mit Naturdünger erfolgen.
4. Neue Hecken pflegen
Neu gepflanzte Hecken können Sie mit Kölle Bio Powerdünger stärken. Das natürliche Biomittel kräftigt Neupflanzungen und beugt Pilzkrankheuten vor. Alternativ eignet sich Kölle's Beste Koniferen & Immergrün Humat-Dünger. Der Spezialdünger wirkt vitalisierend, verbessert den Stoffwechsel der Heckenpflanzen und ermöglicht eine bessere Nährstoffaufnahme. Durch das im Dünger enthaltene “Wurzel-Plus“ wird die Wurzelbildung angeregt und die neu gepflanzte Hecke ist weniger anfällig gegenüber Schädlingen und Pilzkrankheiten.
Sie benötigen Hilfe bei der Gartengestaltung und wohnen in der Nähe einer unserer Gartencenter*? Gerne helfen Ihnen unsere Gärtnerservice-Teams vor Ort weiter. Nutzen Sie einfach unser Gärtnerservice Kontaktformular.
* Sie finden uns in: Berlin-Brandenburg (Borgsdorf, Dallgow-Döberitz, Hoppegarten, Teltow, Wildau), Hamburg, Heilbronn, München, Nürnberg, Stuttgart, Unterhaching und Wiesbaden.
Ich liebe alle Gehölze, aber für die Lagerstroemia indica ‘Dynamite‘ schlägt mein Herz ganz besonders.
Fakten zu Christian Wenk:
- Studium: Dipl. Gartenbauingenieur
- Im grünen Bereich tätig seit: 2009
- Bei Pflanzen-Kölle seit: 2012
- Aufgaben: Produktionsleiter Baumschule
- Nachhaltigkeit bei Pflanzen-Kölle ist für mich: Umstellung der Eigenproduktion auf biologischen Anbau nach EU-Bio-Richtlinien.
- Qualität bei Pflanzen-Kölle ist für mich: gesunde, starke Pflanzen nachhaltig produziert