Pflanzen gießen - richtig gießen und clever Wasser sparen
Grundlegende Tipps zum richtigen Gießen
Alle Pflanzen benötigen Wasser. Der Wasserbedarf hängt im Wesentlichen von der Pflanzenart, der Temperatur, dem Standort, der Einstrahlung und den Bodenbedingungen ab. Im Boden ausgepflanzt tolerieren Pflanzen trockene Phasen besser als im Pflanzgefäß. Daher ist das Pflanzen gießen je nach Situation unterschiedlich. Mit dem richtigen Wissen können Sie Wasser sparen im Garten und dennoch üppige Blumen und Pflanzen anbauen.
Nachfolgende Tipps sind grundlegend für das Pflanzen gießen:
- Die richtige Tageszeit zum Pflanzen gießen
- Pflanzen an den Wurzeln gießen
- Pflanzen durchdringend gießen
- Pflanzen gießen bei lockerem Boden
- Pflanzen gießen bei Boden mit Mulch
- Pflanzen mit Regenwasser gießen
- Bei Topfpflanzen im Sommer ein Untersetzer verwenden
Die richtige Tageszeit zum Pflanzen gießen
Optimal ist es, wenn Sie Ihre Pflanzen am frühen Morgen im Garten gießen. So kann der Boden das Wasser gut aufnehmen und die Verdunstung ist geringer als beim Wässern in der prallen Mittagssonne. An heißen Tagen können Wassertropfen auf Blättern zu Verbrennungen führen (Brennglaseffekt wie durch eine Lupe). Alternativ ist es möglich, am Abend zu wässern. Wichtig hierbei ist, dass das Blatt vor allem bei pilzanfälligen Pflanzen (Rittersporn oder Rosen) vor der Nacht abtrocknet.
Pflanzen an den Wurzeln gießen
Wichtig ist, dass Sie die Pflanzen gießen und nicht nur die Blätter benetzen. Wird das Wasser oberflächlich gegeben, ist die Verdunstung riesig und das Entstehen von Pilzerkrankungen wird gefördert. Geben Sie das Wasser beim Pflanzen gießen daher direkt an die Wurzel und so wenig wie möglich über die Blätter. Durch das richtige Gießen sparen Sie Wasser und vermeiden Krankheiten.
Pflanzen durchdringend gießen
Gießen Sie Ihre Pflanzen in Abständen kräftig, das ist besser als tägliches Gießen mit geringen Wassermengen.
Konkret bedeutet durchdringend gießen: besser jeden zweiten oder dritten Tag etwas mehr geben als jeden Tag nur ein bisschen. Durch das kräftige Gießen sickert das Wasser in tiefere Erdschichten und steht somit längerfristig den Pflanzenwurzeln zur Verfügung. Wird nur wenig Wasser verabreicht, ist die Verdunstung höher und das verabreichte Wasser steht den Pflanzen nur bedingt zur Verfügung.
Wissensfakt: Pflanzen sollten möglichst Wurzeln tief unter der Erde bilden, um Wasser und Nährstoffe aus tieferen Bodenschichten entnehmen zu können. Nur bei kräftigem Wässern werden die Wurzeln angeregt in die Tiefe zu gehen. Durch das Befeuchten des Bodens (tägliches Gießen mit geringen Mengen) sind die Pflanzen verwöhnt, bilden nur oberflächlich Wurzeln und welken bei Hitze schneller. Somit hat das richtige Gießen einen wesentlichen Einfluss auf die Wurzelbildung und die Toleranz gegenüber Trockenheit.
Pflanzen gießen bei lockerem Boden
Ein lockerer Boden kann Wasser besser aufnehmen und speichern. Daher ist es ratsam, dass Sie regelmäßig hacken, denn ein lockerer Boden verdunstet weniger Wasser als eine verschlämmte Oberfläche. Durch das Hacken werden die Kapillare zerstört und die Verdunstung vermindert. Somit ist eine sachgemäße Bodenbearbeitung ein wesentlicher Beitrag zum Wassersparen beim Pflanzen gießen. Ergänzend sollten Sie die Beete mit Mulch bedecken, um die Verdunstung zu minimieren.
Pflanzen gießen bei Boden mit Mulch
Mit einer dauerhaften Bedeckung (Mulch) wird das Wasser besser im Boden gehalten. Die Verdunstung ist reduziert und durch die Verbesserung der Bodenstruktur wird die Wasserspeicherfähigkeit erhöht. Ideal zum Mulchen ist grobes organisches Material wie beispielsweise eine dünne Schicht Rasenschnitt, Rhabarberblätter, Stroh oder Erntereste wie Blätter von Salat oder Kohl. Achten Sie darauf, dass die Mulchschicht nur ganz dünn um die Pflanzen ausgebracht wird, um Schimmelbildung zu vermeiden. Die Pflanzen benötigen durch das organische Material nur geringere Wassermengen.
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Pflanzen mit Regenwasser gießen
Wenn möglich sollten Sie Ihre Pflanzen mit Regenwasser gießen. Sie sparen mit einer Regentonne kostbares Trinkwasser und versorgen Ihre Pflanzen bestens. Das kostenlose Wasser ist ideal, da es keine Mineralien enthält und somit den pH-Wert des Bodens kaum beeinflusst. Optimal ist eine unterirdische Zisterne, wo das Regenwasser in großen Mengen gesammelt werden und mit einer Pumpe bei Bedarf gefördert werden kann. Alternativ können Sie das Regenwasser in einer Tonne, einem Fass oder einem Tank sammeln. Achten Sie hierbei darauf, dass der Behälter geschlossen ist, um Tieren den Zugang zu verwehren, Laubfall zu vermeiden und Verdunstung zu reduzieren.
Pflanzen gießen im Sommer
Besonders im Sommer brauchen Pflanzen im Garten oder auf dem Balkon regelmäßig Wasser. Vor allem bei großer Hitze und lang anhaltenden Trockenphasen ist das Garten gießen eine Herausforderung. Für viele Blumen, Gemüse und andere Pflanzen bedeuten anhaltend hohe Temperaturen Stress und manche Gattungen leiden auch durch die intensive Sonneneinstrahlung. Mit dem richtigen Wissen können Sie Ihren Pflanzen helfen, Hitze und Urlaubszeit gut zu überstehen. Erfahren Sie nachfolgend, wie Sie Ihre Pflanzen am besten durch den Sommer bringen.
5 Tipps, um Schäden durch Sommerhitze zu vermeiden
- Schattieren Sie empfindliche Blumen während der starken Mittagshitze. Dies gilt für Zimmerpflanzen und empfindliche Blumen (z. B. Ballenhortensie oder Japanischer Ahorn) im Garten.
- Verwenden Sie, wenn möglich, Balkonkästen oder Töpfe mit Wasserspeicher oder Untersetzer.
- Wässern Sie tagsüber nie direkt über das Blatt, denn Wassertropfen können zu Verbrennungen auf den Blättern führen. Die beste Tageszeit zum Gießen sind die frühen Morgenstunden.
- Achten Sie auf ein maximales Erdvolumen. Pflanzen in kleinen Töpfen erleiden schnell Schäden. Im Boden ausgepflanzte Pflanzen benötigen vor allem bei der Keimung und direkt nach dem Auspflanzen eine gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit. Bei Trockenheit keimen Samen ungleichmäßig bzw. gar nicht.
- Ausreichend gedüngte Pflanzen sind stresstoleranter gegenüber hohen Temperaturen.
Wissensfakt: Durch spezielle Mechanismen können sich Pflanzen selbst bis zu einem bestimmten Grad vor Hitze schützen. Hierzu gehört an Standorten mit ausreichender Wasserverfügbarkeit die Transpiration. Vergleichbar mit dem Schwitzen beim Menschen erfolgt durch die Transpiration eine Kühlung der Blätter und Blüten. Ist im Boden jedoch zu wenig Wasser vorhanden, kann sich die Pflanze nicht mehr selbst schützen und es kommt zu unschönen Verbrennungen. Daher ist die wichtigste Pflegemaßnahme für alle Pflanzen im Sommer eine ausreichende Wasserversorgung. Die Transpiration findet tagsüber bei hohen Temperaturen statt und kann bei übermäßigem Verlauf zum Welken führen.
Kübelpflanzen und Balkonpflanzen im Sommer richtig gießen
Kübelpflanzen in kleinen Töpfen müssen im Sommer teilweise täglich gegossen werden. Wichtig ist, dass Sie auf alle Fälle unter jeder Kübelpflanze einen Untersetzer haben. Dieser Wasservorrat verringert die Gießintervalle wesentlich und die Pflanze kommt bestens versorgt durch den Sommertag. Durch den Einsatz von Untersetzern können Sie in heißen Phasen Wasser sparen. In regenreichen Phasen kann der Untersetzer entfernt werden, dass es nie zu Staunässe kommt. Achten Sie bei der Topfwahl auf die Farbe. Grundsätzlich sind hellere Töpfe besser, denn schwarze Töpfe und Kästen erhitzen sich schneller und die Pflanzen erleiden möglicherweise Wurzelschäden. Zudem entwickeln sich Solitärpflanzen besser, wenn sie in großen Pflanzgefäßen stehen. Wenn nötig, können Kübelpflanzen auch im Sommer umgetopft werden. Durch das größere Erdvolumen wird mehr Wasser gespeichert, wodurch sich die Gießintervalle vergrößern. Frisch umgetopfte Kübelpflanzen werden zunächst von oben gegossen, so etabliert sich die Pflanze schnell und bildet neue Wurzeln. Im Sommer kann dann von unten gegossen werden, dies hat den Vorteil, dass die Erde nur so viel Wasser aufnimmt wie sie tatsächlich speichern kann und Überschusswasser vermieden wird.
Balkonpflanzen benötigen im Sommer je nach Standort und Pflanzenart meist ein tägliches Gießen. Je nach Art variiert der Wasserbedarf. Frisch gepflanzte Balkonpflanzen benötigen in den ersten Wochen noch wenig Wasser. Kontrollieren Sie mittels Fingerprobe, ob ein Gießen notwendig ist. Bei üppiger Bepflanzung können im Hochsommer zwei Wassergaben pro Tag notwendig sein. Stellen Sie eine Gießkanne mit Wasser neben die Pflanzen, so können Sie bei Bedarf rasch handeln. Oder Sie erleichtern sich die Pflege mit Wasserspeicherkästen oder speziellen Tropf- und Sprühsystemen. Diese können in Verbindung mit einem Bewässerungscomputer auch automatisch geschaltet werden. Die Bewässerungssysteme sind vielfältig kombinierbar und überbrücken auch den Urlaub.
Unser Gärtnertipp: In extrem heißen Phasen kann es hilfreich sein, wenn Sie die Balkonkästen mit einem Sonnenschirm oder einer Markise vor zur starker Einstrahlung schützen. Denn trotz ausreichendem Wasservorrat sind Pflanzen in Kübeln und Kästen aufgrund des geringen Erdvolumens gefährdet, Verbrennungen zu erleiden
Gehölze und Stauden im Sommer richtig gießen
Auf Böden mit hohem Humusgehalt sind eingewurzelte Gehölze und mehrjährige Arten meist pflegeleicht und das Garten gießen wird nur in Phasen ohne Niederschlag notwendig. Leichte Sandböden speichern weniger Feuchtigkeit und Sie müssen grundsätzlich mehr Zeit für die Pflege im Garten einplanen. Gehölze in Gefäßen benötigen mehr Aufmerksamkeit als Exemplare, die in der Erde ausgepflanzt sind.
Wichtige Tipps für das Gießen von Stauden und Gehölzen
- Geben Sie das Wasser direkt an den Wurzelbereich, nie über die Blätter. So gelangt das Gießwasser direkt an die Pflanze. Rasensprenger sind nicht optimal zur Bewässerung von Gehölzen, hier gelangt zu viel Wasser auf die Blätter und verdunstet. Besser ist ein Wässern mit dem Gartenschlauch oder mit der Gießkanne.
- Je Gehölz können 5 bis 20 Liter Wasser notwendig sein. Der Bedarf hängt von der Art, der Größe, der Temperatur und den Bodenbedingungen ab. Gießen Sie die Gehölze in Abständen mit größeren Wassermengen und nicht täglich mit kleinen Mengen. So dringt das Wasser in tiefere Schichten ein und versorgt die Gehölze und Stauden ideal.
- Bedecken Sie den Boden um die Gehölze und Stauden mit Mulch und verringern so die Verdunstung.
- Gehölze und Stauden auf leichtem Sandboden und im ersten Jahr nach der Pflanzung benötigen in trockenen Sommern intensive Pflege. Hier kann täglich ein Wässern notwendig sein. Doch es gilt auch hier, besser alle 2 Tage mit 10 Liter wässern als täglich mit 5 Liter.
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Unser Gärtnertipp: Flachwurzler leiden schneller unter Trockenheit. Hierzu gehören beispielsweise alle Thuja-Arten, Bambus und Buddleja. Optimal ist es, wenn Sie bei leichtem Sandboden direkt bei der Pflanzung ein Bewässerungssystem installieren. Mit einer Gartenbewässerung erleichtern Sie sich die Arbeit enorm.
Gemüse gießen im Sommer
Die meisten Gemüsearten entwickeln sich bei ausreichender Wärme im Garten und auf dem Balkon optimal. Gut eingewurzeltes Gemüse im Beet toleriert einige Tage ohne Gießen. Für den Ansatz von Bohnen, Erbsen und Gurken, die Fruchtgröße bei Tomaten, Paprika und Auberginen sowie die Kopfentwicklung bei allen Kohlarten ist eine gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit wichtig. Schwankende Feuchtigkeit führt zu verringertem Ansatz und geringerer Größe. Generell gilt auch hier, besser zweimal pro Woche ausgiebig gießen, anstatt jeden Tag wenig.
Wichtige Tipps für das Gießen von Gemüse
- Junge Gemüsepflanzen benötigen solange eine sorgfältige Pflege, bis sie ausreichend neue Wurzeln gebildet haben. Neupflanzungen sollten Sie daher möglichst nicht vor einer längeren Abwesenheit ausführen.
- Gießen Sie Tomatenpflanzen ausschließlich direkt an die Wurzel. Bei nassem Laub steigt die Gefahr von pilzlichen Erkrankungen.
- Trockenheit bei Fenchel führt zu holzigen Knollen. Daher ist beim Fenchelanbau eine gleichmäßige Wasserversorgung notwendig.
- Gießen Sie in Abhängigkeit der Pflanzenart. Grundsätzlich kann Gemüse in Flachwurzler, Mitteltiefwurzler und Tiefwurzler eingeteilt werden. Flachwurzler müssen häufiger gegossen werden als die anderen beiden Gruppen.
Flachwurzler:
- 0 bis 20 cm Wurzeltiefe
- Salat, Spinat, Zwiebeln, Lauch, Mais, Sellerie, Radieschen
Mitteltiefwurzler:
- 0 bis 20 cm Wurzeltiefe
- Erbsen, Bohnen, Gurken, Paprika, Möhren, Kohl
Tiefwurzler:
- 40 bis 60 cm Wurzeltiefe
- Pastinake, Rote Beete, Tomaten, Kürbis, Melone, Spargel
Unser Gärtnertipp: Lockern Sie den Boden rund um die Gemüsepflanzen regelmäßig auf. Damit verhindern Sie, dass Feuchtigkeit durch die Kapillarwirkung aus dem Boden entweicht. Ergänzend hilft ein Bedecken mit organischem Material wie beispielsweise Rasenschnitt oder mit großen Blättern von Rhabarber. Der Boden bleibt länger feucht und das Bodenleben wird dadurch aktiviert.
Rasen gießen im Sommer – richtiges Wässern der Grünfläche
Ein regelmäßiges Bewässern ist für sattgrünen Rasen unabdingbar. Die Häufigkeit und Dauer der notwendigen Bewässerung hängen im Wesentlichen vom Niederschlag, dem Bodentyp und der Lage ab. Auf leichten Sandböden kann ein Beregnen alle 2 bis 3 Tage notwendig sein. Bei einem hohen Humusgehalt und einem schattigen Platz kann eine Bewässerung einmal pro Woche ausreichen. Unter Bäumen und großen Sträuchern ist der Wasserbedarf des Rasens höher. Daher kann eine Möglichkeit auch sein, dass Sie nur die trockenen Stellen im Rasen gießen und nicht die gesamte Fläche bewässern. Ferner ist eine Blumenwiese die umweltfreundliche Alternative zum Rasen. Diese naturnahe Art der Grünfläche benötigt kaum Wasser und dient vielen Insekten und Schmetterlingen als wertvolle Nahrungsquelle.
Unser Gärtnertipp: Kontrollieren Sie regelmäßig die Bodenfeuchte, denn häufig wird nur die Erdoberfläche beim Rasen gießen befeuchtet. Für vitale Rasengräser ist aber ein durchdringendes Wässern erforderlich. Dies bedeutet, dass Sie in einer Tiefe von 10 cm keine trockene Erde haben sollten.
Als Faustregel gilt: Pro Bewässerungsdurchgang sollten 10 bis 15 Liter Wasser pro Quadratmeter gegeben werden. Mittels eines leeren Glases können Sie die Wassermenge kontrollieren.
Wasser sparen im Garten
Wasser ist ein knappes Gut und kostspielig zugleich. Daher ist Wassersparen im Garten in jeder Hinsicht notwendig und sinnvoll. Zum Gießen von Pflanzen muss nicht unbedingt Trinkwasser verwendet werden. Daher ist die Regenwassersammlung die erste Option beim Thema Wasser sparen. Üppige Staudenbeete, farbenfrohe Sommerblumen und eine reiche Gemüseernte müssen kein Traum bleiben. Wir zeigen Ihnen, wie Sie den Wasserverbrauch reduzieren und das Regenwasser nutzen können. Erfahren Sie nachfolgend alles rund um das Thema richtig gießen und Wasser sparen im Garten.
Wasser sparen im Garten fängt mit der Gartengestaltung an
Der Wasserbedarf eines Gartens hängt im Wesentlichen von den verwendeten Pflanzen, den Bodenbedingungen und der Bewirtschaftungsweise ab. Bei einer wassersparenden Landschaftsgestaltung (Xeriscaping) werden nur Pflanzen verwendet, deren Wasserbedürfnisse in der Region üblich sind. Konkret wird auf die Pflanzung von Exoten mit hohem Wasserbedarf verzichtet. Vor allem bei großflächigen Rabatten bietet sich diese Art von Gartengestaltung an. Durch die Verwendung mehrjähriger Arten, die tolerant gegenüber Trockenheit sind, kann der Wasserverbrauch enorm reduziert werden. Bei der wassersparenden Landschaftsgestaltung werden häufig Stauden mit Wildgehölzen kombiniert und so Rasenflächen oder Rabatten mit einjährigen Beetpflanzen ersetzt.
Zusammenfassung: Die Pflanzenauswahl erfolgt anhand der Standortbedingungen, das bedeutet, dass an sonnigen, warmen Stellen hitzeverträgliche Arten wie Gräser, Wolfsmilch, Sonnenhut oder Lavendel gepflanzt werden.
Bodenbedingungen verbessern und so Wasser sparen
Leichte Sandböden können nur wenig Wasser speichern und das Regenwasser oder Gießwasser versickert schnell in tiefe (für die Pflanzenwurzeln unerreichbare) Schichten. Ziel ist es daher, bei durchlässigen Böden die Wasserspeicherfähigkeit zu erhöhen. Durch die Anreicherung von Humus kann der Boden besser Wasser speichern. Daher ist das Mulchen auf Sandböden die beste Möglichkeit den Boden zu verbessern und somit den Wasserverlust zu minimieren. Direkt nach der Pflanzung sollten Sie auf durchlässigen Böden eine dünne Schicht Mulch (Rasenschnitt, grobe Pflanzenteile oder Kompost) ausbringen. Die Bodenbedingungen werden durch den Mulch nachhaltig verbessert und die Verdunstung wesentlich reduziert.
Zusammenfassung: Das Bedecken der Oberfläche mit Mulchmaterial hält das Wasser im Boden und der Humusgehalt steigt.
Nutzung von Regenwasser als umweltfreundliche Methode Wasser zu sparen
Einfach lässt sich der Regen über Dächer und Regenrinnen sammeln. Achten Sie beim Regenwasser sammeln darauf, dass in Haushalten mit kleinen Kindern oder Tieren die Tonne eine sichere Abdeckung hat. Weiter sollten Sie die Regentonnen regelmäßig leeren, um die Ansiedlung von Mückenlarven zu vermeiden. Steht das Regenwasser zu lange in der Sonne ohne neuen Zufluss, kann es zu einer Geruchsentwicklung kommen. Das Wasser kann dennoch zur Bewässerung von Stauden oder Gehölzen verwendet werden. Durch das Sammeln des Regenwassers können Sie große Mengen an kostbarem Trinkwasser sparen. Noch effizienter ist der Einbau einer Zisterne.
Wasser sparen durch richtiges Gießen
Richtig gießen bedeutet:
- Gießen Sie nie in der prallen Mittagshitze (idealerweise wird früh am Morgen gewässert, hier ist die Verdunstung geringer und das Wasser wird von den Pflanzen direkt aufgenommen).
- Geben Sie Wasser möglichst direkt an die Wurzeln und nicht nur oberflächlich über das Blatt.
- Durchdringendes Gießen in weiteren Abständen ist effizienter als ein tägliches Gießen mit kleinen Mengen.
- Feuchtigkeitsmesser helfen bei Unsicherheit herauszufinden, ob ein Gießen notwendig ist oder ob der Feuchtigkeitsbedarf optimal ist.
- Mittels Tröpfchenbewässerung gelangt die Feuchtigkeit direkt an die Pflanzen und nicht in die Luft oder auf das Blatt.
- Durch den Einsatz eines Baum-Bewässerungssackes können einzelne Bäume bedarfsgerecht bewässert werden, diese sind leicht in der Handhabung und als wassersparende Möglichkeit ein Muss für jeden Hausbaum.
- Untersetzer unter Kübelpflanzen vermeiden Wasserverlust beim Gießen und dienen als Reservoir.
Unser Gärtnertipp: Regenmesser im Garten zeigen die Niederschlagsmenge an. Mit Hilfe der Niederschlagsmenge können Rückschlüsse auf den Wasserbedarf der Pflanzen gezogen werden. Bei geringen Niederschlagsmengen kann es hilfreich sein, dass Sie direkt nach dem Regen gießen. So nützen Sie die Feuchtigkeit, die durch den Niederschlag bereits am Boden ist, aus und sparen Wasser.
Technische Möglichkeiten zum Wasser sparen und Pflanzen gießen
Automatische Bewässerungssysteme helfen bei der bedarfsgerechten Beregnung. Pflanzen auf dem Balkon und im Garten werden so zuverlässig mit Wasser versorgt und Trockenschäden gehören der Vergangenheit an. Durch den Einsatz von technischen Möglichkeiten können Sie beim Pflanzen gießen Wasser sparen und sich die Arbeit erleichtern.
Es gibt unterschiedliche Systeme, die Ihnen die Gießarbeit erleichtern:
- Rasenbewässerung mittels dauerhafter Sprinklersysteme: Die Installation erfolgt unterirdisch, Versenkregner garantieren eine gleichmäßige Bewässerung des Rasens.
- Micro-Drip-Systeme versorgen Hecken, Balkon- und Terrassenpflanzen sowie den Nutzgarten und Hochbeete zuverlässig und bedarfsgerecht. Tropfer oder Sprühdüsen geben das Gießwasser gleichmäßig direkt an die Pflanzen ab. Durch die Micro-Drip-Systeme können Sie Wasser sparen und sich die Arbeit erleichtern. Durch das langsame Bewässern ist die Verdunstung sehr gering und es kommt selten zu Überschusswasser.
- Bewässerungskugeln bieten eine einfache und zuverlässige Lösung zur Überbrückung der Tageshitze. Hierfür werden die Tonkugeln in die Erde gesteckt und mit Wasser gefüllt. Die Bewässerungskugeln Olla S gibt das Wasser direkt an die Wurzeln ab. Der Wasserverbrauch ist um mehr als die Hälfte reduziert.
- Zur automatischen Zeitsteuerung von Regnern und Micro-Drip-Systemen können Bewässerungscomputer zwischengeschaltet werden. Nach Zeitvorgabe wird der Wasserfluss wunschgemäß gesteuert und Sie können entspannt Ihre freie Zeit genießen. Bei Regen kommt der Bodenfeuchtesensor zum Einsatz und die zeitgesteuerte Bewässerung wird unterbrochen. In unseren Gartencentern beraten Sie die Mitarbeiter im Technikgarten und finden die für Ihren Garten und Balkon passende automatische Bewässerung. Auch die altbekannte Regentonne ist hier erhältlich.
Unser Gärtnertipp: Für den Urlaub bietet sich das Iriso Tropfsystem an. Das unkomplizierte Bewässerungssystem versorgt Topfpflanzen in Haus und Garten zuverlässig über einen Zeitraum von 30 Tagen. Der einstellbare Tropfer passt auf Flaschen oder andere Wasserbehälter. Möchten Sie den Gießaufwand minimieren, empfiehlt sich die Installation eines automatischen Bewässerungs-Systems. Unser Team der Dienstleistung steht Ihnen bei der professionellen Gartenbewässerung gerne mit Rat und Tat zur Seite.
Wassersparen durch richtige Pflege - 6 Fakten
- Achten Sie darauf, dass Sie Kübelpflanzen möglichst in große Töpfe pflanzen. Durch ein ausreichend großes Erdvolumen wird die Gießhäufigkeit reduziert. Bei ausreichend Pflanzerde kann das Gießwasser im Topf besser gespeichert werden, als wenn der Wurzelballen zum größten Teil aus Wurzeln besteht.
- Grundsätzlich ist eine Pflanzung von Stauden oder Gehölzen im Frühling oder Spätherbst besser. Rasch wachsen die mehrjährigen Arten an und sind im Sommer toleranter gegenüber trockenen Phasen. Sommerpflanzungen benötigen mehr Wasser. Daher ist der Pflanztermin auch eine Möglichkeit Wasser zu sparen.
- Eine Schicht Mulch um Stauden und Gehölze hilft Wasser zu sparen. Die organische Schicht vermindert die Verdunstung und somit wird weniger Gießwasser erforderlich.
- Beim Anbau vom Gemüse ist eine Mischkultur eine Möglichkeit mit weniger Wasser gute Erträge zu erzielen. Die Mischkultur gewährleistet im Gemüsebeet eine kontinuierliche Bedeckung des Bodens. Dadurch wird die Verdunstung reduziert und Sie müssen die Pflanzen weniger gießen.
- Zwischen den einzelnen Gießvorgängen soll die Erde etwas abtrocknen. Dadurch werden die Wurzeln besser ausgebildet, gehen weiter in die Tiefe und es wird längerfristig weniger Wasser benötigt. Dies gilt für alle Pflanzenarten.
- Achten Sie auf die ausgewogene Düngung Ihrer Pflanzen. Bei zu hohen Stickstoffgaben steigt der Wasserbedarf und Sie müssen die Pflanzen häufiger gießen. Vor allem im Spätsommer und Herbst hilft kaliumbetonte Düngung vor Winterschäden durch Frost und Trockenheit.
Pflanzen gießen im Winter
Auch im Winter ist Wasser für viele Pflanzen notwendig. Im Boden ausgepflanzte Laubgehölze sind in der Ruhephase und müssen nicht gegossen werden. Wichtig ist das Gießen bei immergrünen Pflanzen wie Kirschlorbeer, Bambus oder Rhododendron. Vor allem bei intensiver Wintersonne verdunstet das Laub der Immergrünen und ohne ausreichend Feuchtigkeit im Boden kann es schnell zu Trockenschäden kommen. Lesen Sie mehr dazu in unserem Blogbeitrag 'Kirschlorbeer - braune Blätter nach dem Winter, was nun?' Auch Balkonpflanzungen mit Christrosen, Rebhuhnbeeren, Winterheide, Efeu und Koniferen brauchen im Winter gelegentlich etwas Pflege. Von Zeit zu Zeit ist es daher wichtig, dass Sie diese Pflanzen im Winter gießen.
Im Boden ausgepflanzte Blumenzwiebeln von Tulpen, Narzissen, Hyazinthen und anderen Frühlingsblumen sind genügsam und benötigen nur auf leichten Böden und in sehr trockenen Wintern etwas Wasser.
Kübelpflanzen im Winterquartier benötigen je nach Art und Raumtemperatur Wasser. Wichtig ist, dass die Erde im Topf noch feucht ist, jedoch nie völlig austrocknet und auch nie stehendes Wasser vorhanden ist. Die oberste Erdschicht im Topf sollte bis zum nächsten Gießen etwas abtrocknen, jedoch nie so, dass sich die Erde vom Topfrand löst. Vermeiden Sie bei Kübelpflanzen Wasser im Untersetzer, Überschusswasser sollte direkt abgegossen werden.
Sie benötigen Hilfe bei der Bewässerung Ihres Gartens und wohnen in der Nähe einer unserer Gartencenter*? Gerne helfen Ihnen unsere Gärtnerservice-Teams vor Ort weiter. Nutzen Sie einfach unser Gärtnerservice Kontaktformular.
* Sie finden uns in: Berlin-Brandenburg (Borgsdorf, Dallgow-Döberitz, Hoppegarten, Teltow, Wildau), Hamburg, Heilbronn, München, Nürnberg, Stuttgart, Unterhaching und Wiesbaden.
Qualität bei Pflanzen-Kölle ist für mich, dass die Ware hält was sie verspricht.
Fakten zu Manfred Mayer:
- Ausbildung: Landmaschinenmechaniker / Handelsfachwirt
- Im grünen Bereich tätig seit: 2002
- Bei Pflanzen-Kölle seit: 2005
- Aufgaben: Warengruppenleiter Technik, Outdoor & Zoo, stellvertretender Filialleiter
- Für diese Pflanze schlägt mein Herz: Citrus, Oliven, Palmen und Rasen
- Nachhaltigkeit bei Pflanzen-Kölle ist für mich: Ressourcen- und Klimaschutz und nachhaltige Sortimente