Blütenendfäule bei Tomaten – Wissenswertes und Tipps zur Vorbeugung
Was ist Blütenendfäule?
Blütenendfäule an Tomaten ist keine Krankheit, jedoch ein ärgerliches Problem beim Tomatenanbau. Zunächst befinden sich braune, größer werdende Punkte an den Tomaten, die sich zu unregelmäßigen Flecken entwickeln. Es ist eine physiologische Störung, ausgelöst durch Calciummangel, die zu den braunen, wässrigen Stellen an den Früchten führt.
Schadbild der Blütenendfäule
Blütenendfäule sind braune, eingesunkene Stellen an Tomaten. Diese unschönen Stellen sind teilweise bereits an unreifen Früchten zu finden. Gegenüber dem Stielansatz befindet sich die Blütenansatzstelle, an der sich die braunen Stellen bilden. Die eingesunkenen Stellen an den Tomaten verfärben sich von braun zu schwarz und die Früchte sind unansehnlich, jedoch genießbar. Meist ist das Schadbild nur an einzelnen Früchten erkennbar, nur selten an den gesamten Rispen.
Welche Pflanzen sind von der Blütenendfäule betroffen?
Blütenendfäule betrifft in erster Linie Tomaten. Seltener sind Zucchini, Gurken, Paprika oder Chili befallen. Das Schadbild ist bei jeder Gemüseart dasselbe.
Ursachen für Blütenendfäule bei Tomaten
Die Anfälligkeit gegenüber Blütenendfäule variiert je nach Tomatensorte. Die Hauptursache für die physiologische Störung ist ein Calciummangel der Pflanzen. Teilweise befindet sich Calcium im Boden, kann jedoch von den Gemüsepflanzen nicht aufgenommen werden.
5 mögliche Ursachen für Blütenendfäule
- zu niedriger pH-Wert und zu wenig Calcium im Boden
- zu hoher Gehalt an Stickstoff, Kalium oder Magnesium im Boden
- schwankende Bodenfeuchtigkeit
- zu hohe Luftfeuchtigkeit
- zu sonniger Standort / zu viel Hitze
Wissensfakt: Calcium wird vor allem durch das Xylem (Leitungsbahnen die für den Wassertransport zuständig sind) in die Pflanze geleitet. Vor allem bei langer Trockenheit fehlt den Früchten somit das für die Zellen notwendige Calcium und die Gefahr der Blütenendfäule wird verstärkt. Blütenendfäule ist vor allem eine Folge von Calciummangel.
Wie kann Blütenendfäule behandelt werden?
Grundsätzlich ist Vorbeugung die beste Möglichkeit Blütenendfäule zu vermeiden. Bei akutem Befall ist der wöchentliche Einsatz von Algenkalk, Gartenkalk, Urgesteinsmehl oder calciumhaltigem Blattdünger notwendig. Calcium hat in den Zellen eine regulierende Wirkung und trägt zur Stabilität der Pflanzen bei. Daher ist es wichtig, dass beim Tomatenanbau die Calciumversorgung berücksichtigt wird.
Gärtnertipp: Streuen Sie den Algenkalk um die betroffene Tomatenpflanze und gießen Sie anschließend gut an, sodass der Kalk in den Boden eingeschlämmt wird.
Gartenkalk fördert die Wurzelbildung, verbessert die Nährstoffzufuhr und sorgt für kräftige Pflanzen.
Sind mit Blütenendfäule befallene Früchte noch essbar?
Da es sich bei der Blütenendfäule um eine physiologische Störung und nicht um eine Pilzerkrankung handelt, ist der Verzehr gut möglich. Schneiden Sie die unschöne Stelle einfach großzügig aus und genießen Sie die Tomaten oder Paprika. Anders dagegen verhält es sich, wenn Ihre Tomaten durch Kraut- und Braunfäule betroffen sind. Diese Früchte sollten Sie nicht verzehren.
Welche Sorten sind besonders anfällig oder resistent gegen Blütenendfäule?
Die Anfälligkeit der einzelnen Tomatensorten gegenüber Blütenendfäule variiert sehr stark. Besonders Sorten mit großen Früchten (Ochsenherz oder Fleischtomaten) und stark wachsende Sorten werden häufiger durch Blütenendfäule betroffen. Salattomaten, Kirschtomaten oder Cocktailtomaten sind sehr selten befallen. Resistente Sorten gegen Blütenendfäule gibt es nicht.
Wie kann man Blütenendfäule vorbeugen?
Um Blütenendfäule bei Tomaten zu vermeiden, ist die Vorbeugung vom Calciummangel der wichtigste Punkt beim Anbau von Tomaten. Wichtig ist, dass Sie vor dem Tomatenanbau den pH-Wert des Bodens bestimmen lassen. Bei einem zu niedrigen pH-Wert (unter 5,0) ist der Calciummangel vorprogrammiert. Weiter sind folgende Faktoren wichtig für eine reiche Tomatenernte:
- Pflanzen Sie die Tomaten in hochwertige Spezial-Erde. Mit Kölle Bio Tomaten- und Gemüse-Erde geben Sie dem Fruchtgemüse den besten Start. Die hochwertige Erde ist torffrei und speichert Wasser- und Nährstoffe optimal.
- Verwenden Sie beim Einpflanzen Kölle Bio Tomaten-Dünger. Der organisch-mineralische Dünger ist speziell für Tomaten, Gurken und Paprika konzipiert. Er enthält neben den Hauptnährstoffen einen hohen Anteil an organischer Substanz für die Humusversorgung.
- Achten Sie bei der Tomatenkultur auf eine gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit. Vor allem extreme Trockenheit schadet den Pflanzen. Auch beim Anbau in Gewächshäusern oder Folientunneln ist es wichtig, dass die Wasserversorgung sichergestellt ist.
- Geben Sie vorbeugend nach dem Pflanzen Urgesteinsmehl oder Algenkalk an die Pflanzen. Nach 4 bis 6 Wochen ist eine erneute Gabe ratsam.
- Vermeiden Sie in Gewächshäusern eine niedrige relative Luftfeuchtigkeit.
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Ich liebe weiß blühende Pflanzen und schätze besonders Produkte, die Ressourcen schonen und die Umwelt nicht belasten.
Fakten zu Andreas Schulte:
- Ausbildung: Gartenbau-Techniker
- Im grünen Bereich tätig seit: 1975
- Bei Pflanzen-Kölle seit: 1984
- Aufgaben: Produktmanager im Einkauf Gartenbedarf
- Für diese Pflanze schlägt mein Herz: Ich liebe weiß blühende Pflanzen
- Qualität bei Pflanzen-Kölle ist für mich: Produkte mit hohem Kundennutzen und gleichzeitiger Schonung für Umwelt und Natur