Biodiversität und Artenschutz im Biotopteich
Die drei Zonen des Biotopteichs mit den passenden Pflanzen
Zuerst einmal sind bei der Anlage eines Biotopteichs nur die üblichen Grundregeln zur Gestaltung eines „gewöhnlichen“ Gartenteichs zu beachten. D.h., man sollte das Teichbecken in drei Zonen einteilen:
- Sumpfzone
- Flachwasserzone
- Tiefwasserzone
In Anlehnung an den späteren Tierbesatz sollte man bei den Teichpflanzen auf Arten setzen, die in Mitteleuropa auch an natürlichen Gewässern zu finden sind, wie z.B. in der Sumpfzone:
- Binsen
- Rohrkolben
- Schilf
- Iris
- Blutweiderich
- Sumpfdotterblume
Die Flachwasserzone sollte üppig bepflanzt werden mit:
- Wasserpest
- Hornkraut
- Laichkraut
- Wasserfeder
Für die Tiefwasserzone eignen sich:
- Krebsschere
- Teichrosen
Um einigen, die Tiefwasserzone besiedelnden, Tierarten ein naturnahes Habitat anzubieten, und den Artenschutz im Biotopteich somit zu gewährleisten, ist es ratsam, den Bodengrund des Biotopteiches mit einer wenige Zentimeter dicken Schicht aus feinem Kies oder Sand auszustatten.
Schaffen Sie eine Amphibien-Ausstiegshilfe
Um Amphibien hinreichend Schutz zu bieten und zugleich den Ein- und Ausstieg aus dem Wasser zu erleichtern, sollte man einige größere Holzwurzeln aus dem Bereich der Aquariendeko als „Totholz-Ersatz“ im Bereich der Sumpfzone ausbringen, sodass diese als Brücken zwischen dem Wasserspiegel und dem Ufer fungieren.
Biotopfische im Gartenteich
Kommen wir nun zu den Hauptakteuren, die wir in Sachen Artenschutz und Biodiversität im Biotopteich berücksichtigen wollen, – den Besatztieren. Grundsätzlich sind alle einheimischen Biotopfischarten als Biotopteich-Besatz positiv in Bezug auf das Thema Biodiversität zu bewerten. Neben den als nicht gefährdet eingestuften Arten wie z. B. Rotfeder, Schleie oder Karpfen bietet es sich aber vor allem an, auch solchen Arten eine potenzielle Ansiedlungs- und sogar Reproduktionsfläche zu schaffen, die in den Fischereiverordnungen der Bundesländer als „ganzjährig geschützt“ aufgeführt sind. Für den Besatz mit zuletzt genannten Fischarten bieten wir z. B. Stichlinge, Bitterlinge, Elritzen, Moderlieschen und Nasen aus kontrollierten Teichwirtschaften an. Aber auch Teichmuscheln oder der europäische Edelkrebs sind in den Teich-Shops unserer Gartenerlebniswelten saisonal erhältlich. Neben biologisch interessanten Verhaltensweisen machen sich einige dieser Tiere auch beim Eindämmen des Algenbewuchses oder als „Gesundheitspolizei“ im Teich nützlich. Es ist also durchaus als „Win-Win-Situation“ zu betrachten, wenn man seinen Gartenteich als Biotopteich anlegt und ihn sodann mit einheimischen Wasserbewohnern besetzt.
Filter für den Biotopteich
Zu guter Letzt sollte die Bezeichnung Biotopteich aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass auch für ein solches, von Menschenhand angelegtes Gewässer, ein Minimum an Technik für einen tiergerechten Betrieb notwendig ist. Auch wenn der Technikaufwand keineswegs so groß ist wie für einen Goldfisch- oder gar Koiteich, ist eine solide Filteranlage bei jedem Teich mit Fischbesatz unerlässlich. Je nach Größe des Biotopteichs mit einheimischen Fischen eignen sich z. B. die vom Hersteller Oase angebotenen „BioSmart-Sets“ als gut geeignete Filtersysteme für diese Teichart. So ist ein Filter im Biotopteich ein Muss für jeden Biotop-Naturteich.
Qualität bei Pflanzen-Kölle ist für mich, dass die Ware hält was sie verspricht.
Fakten zu Manfred Mayer:
- Ausbildung: Landmaschinenmechaniker / Handelsfachwirt
- Im grünen Bereich tätig seit: 2002
- Bei Pflanzen-Kölle seit: 2005
- Aufgaben: Warengruppenleiter Technik, Outdoor & Zoo, stellvertretender Filialleiter
- Für diese Pflanze schlägt mein Herz: Citrus, Oliven, Palmen und Rasen
- Nachhaltigkeit bei Pflanzen-Kölle ist für mich: Ressourcen- und Klimaschutz und nachhaltige Sortimente