Das perfekte Last-Minute-Geschenk zum Weltfrauentag
Weitere Geschenkideen zum Weltfrauentag
Weibliche Vorbilder – von Jeanne d'Arc bis Malala Yousafzai
Die französische Nationalheldin beweist wortwörtlich, wie stark Frauen sein können – durch religiöse Visionen geleitet wurde die damals 17-Jährige vom französischen Dauphin als Führerin einer militärischen Einheit zugelassen, verhalf den Franzosen im Hundertjährigen Krieg zum Sieg und Karl VII. auf den französischen Thron. Jeanne d’Arc wurde schließlich verraten, der Ketzerei angeklagt und am Scheiterhaufen hingerichtet. Im 19. Jahrhundert wuchs der Mythos um die junge Frau beständig an; 1920 wurde sie durch Benedikt XV. heiliggesprochen und gilt seitdem als Schutzpatronin von Frankreich.
Die sozialistische Politikerin verschrieb sich schon früh der Frauenbewegung. 1889 forderte sie das Frauenwahlrecht, freie Berufswahl und besondere Arbeitsschutzgesetze. Entgegen des Willens ihrer männlichen Parteikollegen organisierte sie erstmals am 19.3.1911 den Internationalen Frauentag, der an die Erfolge des US-amerikanischen Pendants anknüpfen sollte. In den Anfangsjahren standen vor allem die Erringung des Frauenwahlrechts sowie die Gleichberechtigung im Arbeitsleben im Fokus. Weiterhin setzte sich Zetkin in ihrer Politkarriere aktiv für die Friedensbewegung ein.
Bereits als Jugendliche lehnte Peary die traditionelle Rolle der Frau ab und rief ihre Geschlechtsgenossinnen dazu auf, ihren Horizont zu erweitern. Mit ihrem Mann, dem Polarforscher Robert Peary, brach sie 1891 schließlich zur ersten gemeinsamen Polarexpedition auf. Peary erforschte dort die Kultur der Inuit in Grönland, brachte das erste weiße Kind in der Arktis zur Welt und publizierte später mehrere Bücher.
Da ihr als Frau in ihrer Heimat das Studieren untersagt war, zog Curie nach Paris und verschrieb sich anschließend der Erforschung radioaktiver Substanzen. 1908 durfte sie anstelle ihres mittlerweile verstorbenen Mannes als erste Professorin an der Sorbonne lehren, entdecke die Elemente Polonium und Radium und entwickelte einen mobilen Röntgenwagen für dein Einsatz im Kriegsgebiet. Curie ist bislang die einzige Frau, die mehrere Nobelpreise (Physik und Chemie) gewann und neben Linus Pauling die einzige Ausgezeichnete auf unterschiedlichen Gebieten.
Die spätere Modeikone kann auf eine schwierige Kindheit zurückblicken: Als uneheliches Kind im Armenhaus geboren, wuchs Chanel nach dem Tod ihrer Mutter im Waisenhaus auf, wo sie das Nähen lernte. Ihre eröffneten Hut- und Modesalons konnten erste Erfolge verbuchen, was ihrem neuartigen, schlichten Stil geschuldet war. Emanzipierte Frauen fanden in Chanels Kreationen die Chance, sich modisch auszudrücken – so schaffte die Modedesignerin das Korsett ab, entwarf die ersten Frauenpyjamas sowie das berühmte „Kleine Schwarze“ und revolutionierte die Damenmode mit funktionellen Schnitten. Ihren Durchbruch erzielte die erfolgreiche Unternehmerin allerdings 1923 mit dem Parfum „Chanel Nr. 5“. Noch heute gehört Chanel zu den erfolgreichsten Modeimperien.
Die Afroamerikanerin erregte 1955 öffentliche Aufmerksamkeit, als sie sich entgegen der üblichen Praxis der Rassentrennung weigerte, ihren Sitzplatz im Bus einem weißen Fahrgast zu überlassen. Daraufhin wurde sie wegen Störung der öffentlichen Ruhe verhaftet, angeklagt und zu einer Geldstrafe verurteilt. Mit dieser mutigen Aktion brachte Parks den Stein ins Rollen, der nachhaltigen Einfluss auf die Rassentrennung in Amerika haben sollte: Der damals noch unbekannte Martin Luther King organisierte in Montgomery einen Busboykott, der über ein Jahr andauern sollte und die Abschaffung der verfassungswidrigen Rassentrennung in Bussen bewirkte. Parks wird daher als Mutter der Bürgerrechtsbewegung angesehen.
Zu Zeiten des Nationalsozialismus gab es nur wenig Widerstand gegen die vorherrschende Diktatur. Auch Sophie Scholl wuchs im Glauben an das propagierte Gemeinschaftsideal auf – doch schon früh verfestigte sich ihre Ablehnung gegenüber dem NS-Regime. Gemeinsam mit ihrem Bruder Hans Scholl wurde sie schließlich aktives Mitglied der Widerstandgruppe „Weiße Rose“, die mittels Flugblättern die Verbrechen öffentlich kritisierte und zum Umsturz des Nationalsozialismus aufrief. 1943 wurden die Geschwister Scholl sowie Christoph Probst von der Gestapo festgenommen, wegen Hochverrats verurteilt und schlussendlich am 22. Februar hingerichtet.
Nach ihrer erfolgreichen Ausbildung zur Kosmonautin war Tereschkowa die erste Frau im Weltraum, die 1963 innerhalb ihres dreitägigen Flugs 49 Mal die Erde umrundete. Erst im Jahre 1982 sollte mit Swetlana Sawizkaja die zweite Frau ins Weltall gelangen. Ihr Interesse für die Raumfahrt hält nach wie vor an.
Die promovierte Neurowissenschaftlerin und Datenspezialistin hat nicht nur mehrere erfolgreiche Tech-Unternehmen gegründet, sondern bewältigt zudem tagtäglich den Alltag als homosexuelle Transgenderfrau in einer von Männern dominierten Branche. Bereits im Alter von 12 Jahren bemerkte sie, dass sie im falschen Körper geboren war – ihrer Lebensgefährtin vertraute sie sich allerdings erst mit 34 Jahren an. Das Paar blieb auch nach ihrer Geschlechtsangleichung zusammen und hat mittlerweile zwei Kinder. Ming erhebt darüber hinaus anhand von Modellen und komplexen Algorithmen Zahlen, die die Vormachtstellung weißer heterosexueller Männer belegen und führt einem somit die Ungleichbehandlung der Geschlechter vor Augen.
Bereits mit elf Jahren berichtete die Pakistani in einem anonymen Blog über die Gewalttaten der Taliban. Mädchen wurde unter anderem der Schulbesuch sowie das unverschleierte Betreten öffentlicher Räume verboten. Nach einem missglückten Mordanschlag im Jahr 2012, der die Forderung nach Schulbildung für Mädchen unterbinden sollte, kämpft Yousafzai seitdem im englischen Exil für Menschen- und Frauenrechte, veröffentlichte ihre Biografie und sprach vor der Jugendversammlung der UNO. 2014 erhielt sie zusammen mit dem Inder Kailash Satyarthi den Friedensnobelpreis – und ist somit die jüngste Preisträgerin in der Geschichte des Nobelpreises.